„Angsteckend“ bis in jede Körperzelle

BIG Battle begeistert das Publikum mit atemberaubenden Tanzdarbietungen, Akrobatik und Poetry Slam – Bewegungstheater-Gruppe wird Publikumssieger.

Wenn aus einer schwarzen Plastiktüte plötzlich muskulöse Beine ragen, dann weiß man, dass man an der SpoHo ist. Wenn dazu noch ein Lied mit dem treffenden Songtext: „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt“, ertönt,  kann es sich nur um eine außergewöhnliche, künstlerische Veranstaltung handeln. Der BIG-Battle (Finale um den Preis für Bewegungskunst, Inszenierung & Gestaltung) der Deutschen Sporthochschule Köln ist eine solche Veranstaltung. Rund 500 ZuschauerInnen kamen bei der zweiten Austragung des BIG-Battle in den Genuss, die imposantesten künstlerischen Darbietungen aus Akrobatik, Tanz und SpoHoetry Slam, die SpoHo-Studierende eigenständig während des Semesters entwickelt haben, an einem Abend zu erleben.

Nicht oft herrscht in Hörsaal 1 eine Lautstärke von über 110 Dezibel. Ein Geräuschpegel, der nahe an den Sound eines Flugzeugtriebwerks herankommt, ist beim BIG Battle jedoch keine Seltenheit, denn das Publikum entscheidet am Ende durch Applaus, welche Darbietung den Publikumspreis gewinnt.

Gleich zu Beginn wurde es im größten Hörsaal der Sporthochschule laut, denn die Gruppe „Akrolike“ weckte Kindheitserinnerungen mit einer Akrobatikkür begleitet von einem Soundtrack-Medley aus Disney-Filmen wie „Der König der Löwen" und „Arielle, die Meerjungfrau“. Die darauf folgende Gruppe zeigte Akrobatik in ihrer eher mystischen Ausprägung und leitete damit über zu der „HAPPY-AKRO-GROUPE“, die eine Performance darbot, die im wahrsten Sinne des Wortes „unter die Decke“ ging, denn die Figuren ragten fast bis an die Decke der Hörsaalbühne. 

Der Moderator des Abends, Prof. Dr. Dr. Stefan Schneider, Prorektor für Außenbeziehungen und Wissensmanagement, schaffte durch Anekdoten aus der Geschichte der Sporthochschule eine lockere, kurzweilige Atmosphäre und ließ durch seine humorvollen Erzählungen auch Studierende jüngeren Semesters an einem Teil der SpoHo-Historie teilhaben.

Im Mittelteil der Veranstaltung übernahmen drei Wortakrobaten das Zepter und präsentierten mit ihren Vorträgen „Ansichten eines Schweinehundes“, „Kopfkino“ und „Traumtagebuch“ eine Melange aus Humor, Wortwitz  und Tiefgründigkeit. Gerade im Anschluss an die schnellen Akrobatikvorführungen, boten die Vorträge einen perfekten und sehr anregenden Übergang zu der letzten Kategorie „Tanz“.

Hier machte der anfangs erwähnte Solotanz „aus der Plastiktüte“ den Beginn, an den sich ein Trio anschloss, das ein Tanzstück aus organischen, mystischen und teilweise abgehackten Bewegungen darbot. Das Publikum würdigte beide körperlichen Höchstleistungen mit tosendem Beifall. Den Abschluss des Abends bildete das zirka zehnminütige Bewegungstheaterstück „Angsteckend“, das seinem Namen alle Ehre machte: Die sechs Studierenden inszenierten ein broadwaywürdiges Stück, das sich tänzerisch mit Themen wie Liebe, Eifersucht, Wut und Tod auseinandersetzte und überzeugten damit das Publikum, das ihnen durch ihren Beifall den Publikumspreis verlieh.

Die Ergebnisse und die TeilnehmerInnen:

 

Kategorie Akrobatik:

Sieger: HAPPY-AKRO-GROUPE (Johannes Jurijevic Belovencev, Harmke-Hendrike Hackbarth, Laura Kanschik, Ronja Maurer, Charlotte Menzel, Christina Müller, Linda Raulf, Luiz Wennmachers, Jannik Wießner) → Lehramtsstudierende aus dem Kurs Akrobatik B10

Akrolike mit: Eine Reise durch das Disneyland (David Baldauf, Julian Baldauf, Nils Friese, Larissa Krings, Michaela Münch, Sandra Nelles, Bianca Schmidt) →  BA-Studierende des Moduls BAS 5.6

Akrokalypse mit: Apokalypse (Liana Franz, Lara Goblet, Kerstin Hanßen, Valerie Marcinczak, Tamara Pfanner, Alexandra Schmuklermann) →  BA-Studentinnen des Moduls BAS 5.6

 

Kategorie SpoHoetry Slam:

Sieger: Tim Mössing mit „Ansichten eines Schweinehunds“ 

Bartje Krüger mit „Kopfkino“

Malte Kohlhaas mit „Traumtagebuch“

 

Kategorie Tanz:

Sieger: Stück "Angststeckend" (Malte Kohlhaas, Thorsten Grether, Laura Falk, Simeon Krieg, Korbinian Schwarz, Jan Wilimsky) 

Stück „7“ oder „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt" (Melike Arikan)→ Kurs SEB 9.3.2.2, WiSe 2015/16

Stück "Motion" (Clara Fabry, Karimu Samuels, Ronja Blut) →  BA-Studiengang, Profilergänzung Tanz, WiSe 2015/16