Ausbildung für den europäischen Arbeitsmarkt

Während der Lehrveranstaltung arbeiten die Studierenden von den verschiedenen Universitäten in gemischten Gruppen an einer Fallstudie und diskutieren wie hier die unterschiedlichen Lösungsansätze.

Am Ostermontag machen sich 28 SMK-Studierende der Deutschen Sporthochschule Köln auf den Weg nach Groningen, um für vier Tage gemeinsam mit Studierenden aus Brüssel, Coventry, Groningen, und Madrid ein Seminar erfolgreich zu absolvieren. Unter den 28 Studierenden sind auch acht Austauschstudierende aus Finnland, Großbritannien, Kanada und den USA, die von dieser Art des interkulturellen Lernens begeistert sind und sich auf die gemeinsame Arbeit mit den Studierenden aus den anderen Ländern genauso freuen, wie die deutschen Studierenden.

Auf Basis einer Fallstudie zum größten Halbmarathon in Europa, dem „Great North Run“, müssen die SpoHo-Studierenden in gemischten Gruppen während der vier Tage unterschiedliche operative und strategische Managementaufgaben bewältigen und werden hierbei immer wieder mit interkulturellen Herausforderungen konfrontiert. „Eine solche Lehrveranstaltungsform ist mit einem klassischen Seminar an der Sporthochschule nicht zu vergleichen, und die persönlichen Erfahrungen, welche die Studierenden während der Tage im interkulturellen Management sammeln, können auch in anderer Form nicht annähernd vermittelt werden“, fasst der Modulbeauftragte Dr. Walzel die Vorteile zusammen.

Alles hat vor fast zehn Jahren begonnen, als das erste gemeinsame Seminar in Groningen mit Studierenden aus Köln und der gastgebende Hochschule zum ersten Mal stattfand. Mittlerweile gibt es statt einer Lehrveranstaltung drei pro Jahr und die Anzahl der beteiligten Universitäten ist auf insgesamt sieben gestiegen. Erstmalig werden Ende dieses Jahres auch Studierende der Universität Nord-Dänemarks dabei sein und das Teilnehmerfeld der Universitäten aus Bournemouth, Brüssel, Coventry, Groningen, Köln und Madrid ergänzen.

In der ersten Aprilwoche waren bereits 72 Studierende aus England und den Niederlanden an der Deutschen Sporthochschule zu Gast, um gemeinsam mit SpoHo-Studierenden den Markteintritt eines Sportunternehmens in Saudi Arabien und die damit verbundenen Managementherausforderungen zu thematisieren. Denn ohne Zweifel gehört der mittlere Osten zu den wachstumsstärksten Regionen, auch im Bereich des Sports. Neben großen kulturellen Unterschieden galt es auch, eine Reihe klimatischer, politischer, technologischer und rechtlicher Besonderheiten zu beachten, um in einem Land wie Saudi Arabien einzutreten. Wertvolle Informationen dazu lieferte Prof. Dr. Ruben Göbel von der Universität Katars, der in einer Online-Vorlesung den Studierenden Einblicke in die Strukturen, Probleme und Verhältnisse im Sport im arabischen Raum gab und diese anschließend mit den Studierenden intensiv diskutierte.

Dass englischsprachige Lehrveranstaltungen in einem interkulturellen Kontext von großer Bedeutung sind, wird durch die Tatsache unterstrichen, dass Studierende im Studiengang Sportmanagement und Sportkommunikation (SMK) zunehmend auch außerhalb Deutschlands Tätigkeiten aufnehmen oder in international agierenden Unternehmen eine Anstellung finden. Mit dem Modul „Internationales Sport Management“ hat der Studiengang SMK auf diese Anforderungen des Arbeitsmarktes reagiert und bildet seine Studierenden damit mehr und mehr für einen europäischen Arbeitsmarkt aus.