Sind die Menschenrechte westlich?

Anlässlich des diesjährigen UNESCO-Welttages für Philosophie richtet die Deutsche Sporthochschule Köln (Institut für Pädagogik und Philo­sophie) in Kooperation mit dem Philosophischen Seminar der Univer­sität zu Köln am 19. November eine öffentliche Vorlesung unter dem Titel „Sind die Menschenrechte westlich?” aus.

Wenn die Idee der Menschenrechte ein Charakteristikum der westlichen Kultur ist, wie kann es dann sein, dass die längste Zeit europäischer Geschichte von Sklaverei, Folter und Kolonialismus durchzogen ist?

Sowohl die historische als auch die aktuelle Rechtfertigung von Inhu­manität im Westen – Stichwort Guantanamo – belegt, wie fragil der Fortschritt in Richtung einer Sakralisierung der Person tatsächlich ist.

Diese und weitere Aspekte zeigt Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas anlässlich des UNESCO-Welttags der Philosophie am 19. November, 15 bis 16 Uhr auf. Die Deutsche Sporthochschule Köln und das Philosophische Semi­nar der Universität zu Köln laden alle Interessierten in den Hörsaal 1 der Deutschen Sporthochschule ein.

Prof. Dr. Hans Joas (geb. 1948) gilt als einer der bedeutendsten deut­schen Soziologen und Sozialphilosophen und lehrt in Berlin (Humboldt-Universität) und Chicago. Er beschäftigt sich mit der Entstehung von Wer­ten, der Soziologie von Krieg und Frieden und der Religionssozio­logie. Joas' Forschungsarbeiten wurden in der Vergangenheit häufig ausgezeich­net, kürzlich erhielt er u.a. den Max-Planck-Forschungspreis. Im Sommer­semester 2012 hatte Joas als erster Wissenschaftler die neu geschaffene Gastprofessur der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung an der Universität Regensburg inne.