Zertifikat für Tutorinnen und Tutoren

Melanie Sauer, Tutorienbeauftragte der Deutschen Sporthochschule Köln, und Tutor Dirk Falken

Mehr als 40 Tutorinnen und Tutoren engagieren sich an der Deutschen Sporthochschule Köln für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen. Sie bieten rund 70 verschiedenen Tutorien an, ob Fachtutorium Statistik oder Wasserspringen oder ein Orientierungstutorium für StudienanfängerInnen. Das Tutorienprogramm soll zur langfristigen Verbesserung der Studien- und Lehrqualität beitragen und stellt einen wichtigen Baustein einer positiven Lernkultur dar.

Die Tutorenarbeit bringt natürlich in erster Linie den TeilnehmerInnen etwas. Schwächen können aufgearbeitet werden, Lerninhalte werden vertieft und es gibt Tipps für ein erfolgreiches Selbststudium. Aber auch die Tutorinnen und Tutoren selbst lernen im Rahmen ihrer studentischen Lehrtätigkeit: vor einer Gruppe stehen, Unterricht geben, Lernstrategien und Arbeitstechniken vermitteln und vielleicht sogar beim Bestehen einer Prüfung helfen. Und für diese Arbeit gibt es – neben dem TutorInnen-Lehrpreis der Sporthochschule – eine weitere Auszeichnung: Hervorragende Tutorenarbeit würdigt das Rheinländische Verbundzertifikat, ein Programm, bei dem die Deutsche Sporthochschule Köln mit der Technischen Hochschule Köln, der Hochschule Düsseldorf, der Universität zu Köln, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Hochschule Niederrhein kooperiert. Dirk Falken hat als erster Student der Sporthochschule das Verfahren durchlaufen und dieses Zertifikat erworben.

Das Programm bietet TutorInnen die Möglichkeit, Kompetenzen im Hinblick auf die studentische Lehrtätigkeit und auch auf einen späteren Berufseinstieg zu erwerben. So können TutorInnen z.B. lernen, wie Lernprozesse lernzielorientiert, studierendenzentriert und aktivierend gestaltet werden oder wie sie Gruppenprozesse steuern und die Partizipation aller Lernenden ermöglichen können.

Das Rheinländische Verbundzertifikatsprogramm richtet sich an TutorInnen, die bereits tätig sind oder zeitnah eine Tätigkeit anstreben. Mit der Teilnahme an dem Programm können sie ihre eigene Tutorienarbeit professionalisieren. Die Teilnahme umfasst zirka 45 Arbeitseinheiten (1AE = 60 min). Absolviert werden müssen u. a. ein Qualifizierungstraining, eine Peer-Hospitation mit anschließender schriftlicher Reflexion und ein Erweiterungsmodul. Ein Abschlussgespräch mit der Tutorenbeauftragten rundet das Programm ab.

Er hat „seine Fähigkeit zum Wissenstransfer in die tutorielle Praxis nachgewiesen“, steht auf der Urkunde, die Melanie Sauer, Tutorienbeauftragte an der Sporthochschule, dem erfolgreichen Tutor Dirk Falken überreicht. Warum er sich für eine Teilnahme entschieden hat? „Gerade als Tutor hat man eine tolle Möglichkeit, sich Soft Skills anzueignen und diese zu verbessern, zum Beispiel wie man eine Gruppe anleitet. Im Rahmen des Zertifikatsprogramms wurde mir beigebracht, wie ich die Inhalte richtig vermittle. Nebenher konnte ich noch im Erweiterungsmodul ein Seminar über Interkulturelle Teamarbeitbesuchen. Ich glaube, beides wird mir in Zukunft noch oftmals hilfreich sein“, zieht Falken ein positives Fazit.

Für die Tutorien an der Sporthochschule hat sich Melanie Sauer zum Ziel gesetzt, das Zertifikatsprogramm unter den Studierenden bekannter zu machen und über die Möglichkeiten und Vorteile des Programms gezielt zu informieren, um so mehr Studierende für eine Teilnahme zu gewinnen. Sauer: „Das Rheinländische Zertifikatsprogramm bietet Ihnen als Studierenden die Möglichkeit sich didaktisch-methodisch weiter zu qualifizieren sowie Anlässe, Ihre eigene Rolle und Person zu reflektieren und damit Ihren Kompetenzerwerb weiter voran zu treiben. Melden Sie sich gerne bei mir, ich freue mich, Sie auf diesem Weg zu begleiten.“ 

Verweise