Nr. 7/2017

Forschungsprojekt zum Thema Sportwetten

Die Summe der Wetteinsätze deutscher Sportwetter betrug im Jahr 2016 mehrere Milliarden Euro. Kaum ein Fußballbundesligist kommt ohne Wettanbieter in seinem Sponsorenportfolie aus. Gleichzeitig verzeichnen jedoch Beratungsstellen für problematische und/oder pathologische Glücksspieler einen stetig steigenden Anteil der Sportwetter in ihrer Beratung. Die meisten von ihnen sind jung, männlich und häufig sportaffin. Zu diesem Thema führt das Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik der Deutschen Sporthochschule Köln in Kooperation mit der Fachstelle Glücksspielsucht Köln ein Forschungsprojekt durch. Dabei soll untersucht werden, wieso ausgerechnet diese Gruppe einem besonders großen Risiko ausgesetzt zu sein scheint. Die erste Untersuchungsphase wurde bereits gestartet. Derzeit läuft eine Online-Befragung, an der jede/r teilnehmen kann, egal ob Sportler oder Nicht-Sportler und auch, wenn man bisher nicht an Sportwetten teilgenommen hat.

Weitere Infos und dem Link zum Fragebogen finden Sie hier.


Neue Forschungskooperation mit der Hessischen Polizei

Gewalt zählt zum Alltag von Polizistinnen und Polizisten. Um in der Gefahrenabwehr und Strafverfolgung entsprechend handeln zu können benötigen die Einsatzkräfte spezielle Kompetenzen. Empirische Untersuchungen haben allerdings eine Diskrepanz zwischen Einsatztraining und Anwendung im Ernstfall feststellen können. Genau hier setzt die neue Forschungskooperation zwischen der Hessischen Polizei und der Deutschen Sporthochschule Köln an. „Wir wollen die Ausbildungsbedingungen für polizeiliche Einsatzkräfte verbessern und professionalisieren“, erklärt Prof. Dr. Swen Körner vom Institut für Pädagogik und Philosophie, der das Projekt gemeinsam mit Dr. Mario Staller leitet. Schwerpunkt bilden dabei trainingspädagogische Maßnahmen im Bereich des Einsatztrainings. Die Kooperation läuft auf unbestimmte Zeit.

Nähere Informationen zu dem Forschungsprojekt liefert die aktuelle IMPULSE-Ausgabe. 


Schlagauswahl und -platzierung im Tennis

Aufschlag und Spieleröffnung gelten im Tennis als wichtige Erfolgsfaktoren, um den Gegenspieler unter Druck zu setzen, das Spiel zu diktieren und letztlich zu gewinnen. Eine Doktorarbeit der Deutschen Sporthochschule Köln nimmt diesen Zusammenhang genauer unter die Lupe und liefert wichtige Erkenntnisse für das Leistungstennis. Die Arbeit anaylsiert erstmals die erweiterte Spieleröffnung aus Sicht des aufschlagenden Spielers. Dazu entwickelte Philipp Born, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten, eine völlig neue Auswertemethodik, anhand der er fast 25.000 Schläge und mehr als 3.500 Aufschlagspielzüge analysierte. Dazu diente ihm eine innovative Aufteilung des Tennisfeldes in 20 verschiedene Zonen.

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„MobiAssist" - Mensch-Technik-Interaktion

Der diesjährige Zukunftskongress, ausgerichtet vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, fand unter dem Motto "Technik zum Menschen bringen" statt. Zahlreiche Forschungsprojekte zur neuesten Mensch-Technik-Interaktion präsentierten sich einem breiten Publikum aus Politik, Praxis und Wissenschaft. Darunter auch das Projekt "MobiAssist" des Instituts für Bewegungs- und Sportgerontologie. Bei "MobiAssist" handelt es sich um ein computergestütztes Bewegungsprogramm für Patienten mit Demenz und deren Angehörige. Wissenschaftler aus ganz Deutschland besuchten in der Themeninsel „Assistiertes Wohnen“ den Stand von "MobiAssist". Ein zentraler Punkt des gesamten Kongresses war es, nutzerfreundliche Innovationen für eine digitale Gesellschaft zu schaffen, um die Technik zum Menschen zu bringen und nicht umgekehrt. Genau hier setzt MobiAssist an: Im Vordergrund des Projekts steht die Entwicklung eines leicht zu bedienenden digitalen Trainingssystems für zu Hause zur Förderung von Kognition, Motorik und Lebensqualität bei Menschen mit Demenz und für deren Angehörige.

Weitere Infos zum Projekt