„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“

Anlässlich des diesjährigen UNESCO-Welttages für Philosophie veranstaltet die Deutsche Sporthochschule Köln (Institut für Pädagogik und Philosophie) in Kooperation mit dem Philosophischen Seminar der Universität zu Köln am 17. November eine öffentliche Vorlesung unter dem Titel „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus – Welche Gewalt? Welches Volk?”.

Kein Begriff der politischen Sprache verlangt so viel Vorsicht wie der des „Volkes“. Allein zwischen der Parole „Wir sind das Volk“ vom Oktober 1989 in Leipzig und dem jetzt gleichlautenden Pegida-Motto liegen demokratische oder eben undemokratische Welten. Das Volk des Grundgesetzes, von dem alle Gewalt ausgeht, ist nicht dasselbe Volk, von dem die Gewalt der Straße und Fremdenhass ausgeht.

Dass aber auch das Wort „Gewalt“ diese Doppelbedeutung hat (die demokratische Machtausübung ebenso wie manifeste Gewalttätigkeit), ist eine deutsche Eigenart: Offenbar hat sich unsere Sprache einen Sinn dafür bewahrt, wie unversehens das „Gewaltmonopol“ in den Händen des Volkes zur Bedrohung werden kann.

Diese und weitere Aspekte zeigt Dr. Andreas Zielcke anlässlich des UNESCO-Welttags der Philosophie am 17. November, 14 bis 15 Uhr, auf. Die Deutsche Sporthochschule Köln und das Philosophische Seminar der Universität zu Köln laden alle Interessierten in den Hörsaal 1 der Deutschen Sporthochschule ein.

Dr. Andreas Zielcke (geb. 1943) war ursprünglich als Anwalt tätig und bis 2008 Chef des Feuilletons und leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Seither ist er weiterhin als Autor bei dieser Zeitung tätig.

Vorlesung:
„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus – Welche Gewalt? Welches Volk?”
Donnerstag, 17.11.2016, 14-15 Uhr
Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln
Hörsaal 1


Für interessierte Studierende besteht die Möglichkeit einer Unterrichtsbefreiung für den Zeitraum in Absprache mit dem jeweiligen Dozierenden. Hierzu ist eine vorherige Abmeldung bei den Lehrkräften notwendig.