Besuch im Deutschen Tanzarchiv Köln

Foto: privat

Zum Abschluss eines sehr gehaltvollen Wintersemesters besuchten die Studierenden der Profilergänzung und Profilvertiefung Tanz & Bewegungstheater im Rahmen des Theorie-Seminars „Choreographie & Kompositionsanalyse“, das von Helena Miko und Prof.‘in. Dr. Claudia Steinberg geleitet wird, das Deutsche Tanzarchiv Köln.

Unter dem Motto „Geschichten aus der Geschichte des Tanzes“ stellte der stellvertretende Leiter des Tanzarchivs Thomas Thorausch auf sehr anschauliche Weise in den Räumlichkeiten des Tanzmuseums zunächst einige der bekanntesten Protagonist*innen wie Mary Wigman, Kurt Joos und Pina Bausch vor. Deutlich wurden insbesondere die Schwierigkeiten und Besonderheiten, die zu beachten sind, wenn Tanz – als flüchtige Kunst – für die Nachwelt erhalten bleiben soll. Besonders erstaunt waren die Studierenden von den originalen Tanzbeschreibungen in Labannotation zur berühmten Choreographie „Der grüne Tisch“ von Kurt Joos aus dem Jahr 1932.

In Eigenrecherche konnten sich die Studierenden auch den Geschichten hinter oder neben den bekannten Persönlichkeiten widmen, in dem sie in Büchern und anderen Veröffentlichungen zu den Fragen „Was wird erzählt? Wie wird erzählt? Auf Basis welchen Wissens wird erzählt?“ stöbern konnten. Bleibende Eindrücke hinterließen insbesondere die Beschreibungen zu den Arbeitsweisen von Pina Bausch („…sie stellte meist nur Fragen an die Tänzer*innen!?“) und die Todesursache von Isadora Duncan.

Ein Ort wie das Tanzarchiv bietet den Studierenden einen besonderen Zugang zur Auseinandersetzung mit Tanzgeschichte. Inspiriert von den Möglichkeiten gibt es schon Interessensbekundungen für Bachelorarbeiten. Auch die Inspiration zur Aufnahme und Neu-Verarbeitung der dokumentierten Bewegungen könnten in ein Reenactment-Projekt fließen. Spannende Anknüpfungspunkte, die wir in einer weiteren Kooperation mit Studiereden umsetzen möchten.