Deutscher Kinder- und Jugendsport im Umbruch

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (re.) und Alfons Hörmann (li.), Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), erhalten den Dritten Deutschen Kinder- und Jugendsportbericht von Ursula Gather, Kuratoriumsvorsitzende der Krupp-Stiftung.

Kinder lieben es, sich zu bewegen, zu toben und gemeinsam mit Freunden Rad zu fahren oder Fußball zu spielen. Viele Schülerinnen und Schüler bezeichnen das Unterrichtsfach Sport als ihr liebstes Schulfach. Und in rund 90.000 Sportvereinen in Deutschland sind 27 Millionen Mitglieder organisiert.

Dennoch: Der Kinder- und Jugendsport geht neue Wege; noch nie wirkten so viele Faktoren des Umbruchs. Diese und viele weitere Informationen fasst der 640-seitige „Dritte Deutsche Kinder- und Jugendsportbericht“ zusammen, der am Freitag, 14. August 2015 in Essen vorgestellt wurde. An der Erstellung dieses Standardwerks wirkten auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln mit.

Präsentiert wurde der Bericht in der Villa Hügel in Essen hochrangigen VertreterInnen aus Politik, Sport, Wissenschaft und Verbänden. Prof. Dr. Ursula Gather, Kuratoriumsvorsitzende der Krupp-Stiftung, überreichte die ersten druckfrischen Exemplare des Buches an den Bundesminister des Innern Dr. Thomas de Maizière, an Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), sowie an die beiden Herausgeber Prof. Dr. Werner Schmidt (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Thomas Rauschenberg (Deutsches Jugendinstitut).

Univ.-Prof. Dr. Christoph Breuer, Leiter des Instituts für Sportmanagement und Sportökonomie, war als Mitherausgeber und Autor ebenso bei der Präsentation zugegen wie der Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln, Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder. Dr. Bettina Rulofs, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Soziologie und Genderforschung, hatte einen Artikel zum Thema „Sexualisierte Gewalt im Sport“ beigesteuert und konnte diesen erstmals im Gesamtwerk sehen. Univ.-Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews, Leiterin des Instituts für Soziologie und Genderforschung und Mitglied im Hochschulrat der Deutschen Sporthochschule Köln war ebenso gekommen wie ihr Hochschulratskollege Dr. Fritz Pleitgen, ehemaliger Intendant des WDR.

Auch über die Erwähnten hinaus war das Plenum im Saal der Villa Hügel hochkarätig besetzt. Nach einführenden Worten von Ursula Gather im Namen der Krupp-Stiftung, die den Dritten Deutschen Kinder- und Jugendsportbericht angeregt und gefördert hat, fasste der Hauptherausgeber Prof. Dr. Werner Schmidt die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse des Berichts zusammen. Diese wurden dann im Anschluss im Rahmen einer Podiumsrunde, moderiert von Sportmoderator Marcel Reif, kontrovers diskutiert.