Die Sporthochschule trauert um Klaus Kinkel

Dr. Klaus Kinkel als Mitglied des Hochschulrats im Jahr 2011.

„Ein begeisterter Politiker und ein leidenschaftlicher Sportler“ – so wird Klaus Kinkel nicht nur in der Presse beschrieben, sondern so prägte er über Jahre hinweg die strategische Ausrichtung und die Entwicklung der Deutschen Sporthochschule Köln.

Der gebürtige Schwabe studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Tübingen, Bonn und Köln und war danach im Bundesministerium des Innern, im Auswärtigen Amt und im Bundesministerium der Justiz tätig. Er gehörte zu den engsten Mitarbeitern des früheren Außenministers Hans-Dietrich Genscher und übernahm nach dessen Abschied aus dem Auswärtigen Amt von 1992 bis 1998 den Posten des Bundesaußenministers. In dieser Funktion war Klaus Kinkel ab 1993 auch Vizekanzler.

2002 schied er aus dem Deutschen Bundestag aus, arbeitete als Anwalt und engagierte sich seither für verschiedene Unternehmen und Institutionen. So auch für die Deutsche Sporthochschule Köln. Als Mitglied des ersten Hochschulrats der Deutschen Sporthochschule Köln prägte er die strategische Ausrichtung der Sporthochschule von 2008, dem Gründungsjahr des Hochschulrats, bis 2013 entscheidend und stand der Hochschulleitung stets mit Rat und Tat zur Seite.

Er unterstützte die Sporthochschule durch sein umfassendes Fachwissen, sein gutes Netzwerk in Politik und Sport und durch seine eigene Leidenschaft für den Sport. Als Mitglied des Hochschulrats setzte er sich für die Förderung der naturwissenschaftlichen Disziplinen in den Sportwissenschaften und für den Auf- und Ausbau der Deutschlandstipendien ein. „Herr Dr. Kinkel hat im ersten Hochschulrat maßgebend dazu beigetragen, dass dieses neue Organ in der Hochschule positiv akzeptiert worden ist. Ich werde sein positives Engagement in Erinnerung halten“, so Lothar Feuser, Vorsitzender des Hochschulrats der Deutschen Sporthochschule Köln.

Im Interview mit der Augsburger Allgemeinen Zeitung sagte Kinkel im vergangenen Jahr: „Sport war immer ein Lebenselixier für mich.“ Bis ins hohe Alter spielte er Tennis, ging regelmäßig joggen, fuhr Ski und genoss ausgiebige Wanderungen in der Natur – immer begleitet durch seinen schwarzen Labrador. Zuletzt lebte Kinkel in Sankt Augustin bei Bonn. Laut der Auskunft seines Sprechers verstarb Klaus Kinkel am vergangenen Montag nach schwerer Krankheit.

Die Deutsche Sporthochschule Köln spricht seiner Frau, seiner Familie und seinen Freunden ihr aufrichtiges Beileid aus.