Experten im Interview

Es ist ein nervenaufreibendes Kräftemessen, das bei der WM schon mehrfach für Überraschungen gesorgt hat: Elfmeterschießen. Um das sportliche Entscheidungsritual ranken sich viele Mythen. Dabei gibt es auch handfeste Forschung dazu, wann ein Elfmeter im Netz landet – und wann nicht. 

Professor Daniel Memmert ist geschäftsführender Leiter des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik und Autor des Buches "Elfmeter: Die Psychologie des Strafstoßes".

Zum Interview mit dem Deutschlandfunk

Zum Interview mit Zeit Online

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Erstmals in der WM-Historie siegte die englische Nationalmannschaft im Elfmeterschießen. Resultat einer intensiven Vorbereitung, in der Nationaltrainer Gareth Southgate nichts dem Zufall überlassen wollte - auch, um seine eigenen "Dämonen" sowie die einer ganzen Fußball-Nation zu vertreiben. 

Aber kann man sich für solche Situationen überhaupt vorbereiten und wenn ja, wie? Professor Markus Raab (Leiter der Abteilung Leistungspsychologie an der Deutschen Sporthochschule) meint, ja und verweist auf die Elfmeterforschung.

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Eine schwarze Serie wird gerne zum Fluch erklärt. Erst zweimal überhaupt ist es Fußball-Weltmeistern gelungen, ihre Titel zu verteidigen – und das liegt bereits lange zurück: Italien schaffte es 1938, Brasilien 1962. Seitdem versuchten die Titelträger vergeblich, erneut zu triumphieren. Von den letzten fünf Weltmeistern schieden sogar vier bereits nach der Vorrunde aus (lediglich Brasilien schaffte es 2006 immerhin bis ins Viertelfinale). Deutschland hat sich beim Turnier in Russland nun als blamierter Weltmeister eingereiht. 

Professor Jens Kleinert beschäftigt sich als Wissenschaftler unter anderem mit Motivations- und Emotionspsychologie sowie mit Team- und Gruppenforschung. Der 53-Jährige leitet das Psychologische Institut an der Deutschen Sporthochschule in Köln. 

Lesen Sie das komplette Interview mit Professor Jens Kleinert auf www.dw.com ...

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Die WM in Russland befindet sich in der K.O.-Phase. Unentschieden gibt's nicht mehr, ein Sieger muss her. Zur Not durch Elfmeterschießen. Ein Krimi für die Fans, großer Druck für die Spieler. Auch die Sportwissenschaft beschäftigt sich mit dem Thema. Vom Druck des Schützen über die Körpersprache des Torwarts bis zur Reihenfolge, in der geschossen wird, beinahe jeder Aspekt wird untersucht. Alles wird gemessen.

So gewinnt in 60 Prozent der Fälle die Mannschaft, die den ersten Elfmeter schießt, ungefähr drei viertel der geschossenen Elfmeter gehen rein, und der Torwart hat 0,4 Sekunden Zeit, bis ein 100 km/h schneller Ball einschlägt. 

Professor Daniel Memmert ist geschäftsführender Leiter des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik und spricht darüber, was wir von der Sportwissenschaft über das Elfmeterschießen lernen können. 

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