Outdoorsport in internationalen Destinationen

Outdoor boomt! Während Hallensport, Kunst und Kultur in der Pandemie darben, erleben Wandern, Paddeln, Mountainbiken, Angeln und andere Outdoor-Aktivitäten einen wahren Hype. Und auch der Tourismus in der Natur hat nicht so sehr unter der Pandemie gelitten wie andere Tourismusformen. Das Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung lädt Hochschulangehörige am Freitag, den 19. März 2021 von 8 bis 15 Uhr zu einem spannenden Online-Seminar mit hochkarätigen Rednern ein.

Viele Natururlaubsdestinationen haben im letzten Sommer die besten Buchungszahlen seit Jahrzehnten erlebt. Naherholungsgebiete wurden und werden regelrecht überrannt; mit Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt. Und so fordert beispielsweise der Nationalpark Eifel auf: „Meiden Sie Besuche des Nationalparks“. Dieses Spannungsfeld zwischen den berechtigten Erholungsinteressen der Bevölkerung, ökonomischen Interessen von Tourismusunternehmen und der Zukunftsaufgabe des Schutzes unserer Tiere, Pflanzen und Lebensräume versucht das Online-Seminar mittels Referenten aus ganz Europa auszuleuchten. Bezugsgröße ist die Destination bzw. das Schutzgebiet. Denn auf dieser Ebene müssen die verschiedenen politischen Ziele und Interessen ausbalanciert und in konkretes Management umgesetzt werden.

Mit dem Schweden Peter Fredman (8-9 Uhr) wird einer der führenden europäischen Forscher auf dem Gebiet des „Nature Based Tourism“ die skandinavische Perspektive darstellen und aus dem 6,9 Millionen Euro Forschungsprojekt „Mistra Sport & Outdoor“ berichten. Stian Steinsland (12-13 Uhr) aus Norwegen beleuchtet die unternehmerische Seite des Nature Based Tourism. Marc Woodtli (10-11 Uhr) aus der Schweiz präsentiert die innovative Kommunikations- und Lenkungsoffensive „Fairtrail“ des Kantons Graubünden für Toleranz und ein entspanntes Miteinander von Bikern und Wanderern auf Trails und Wanderwegen. Mike McClure (9-10 Uhr) aus Nordirland stellt die vorbildliche „Outdoor Recreation Policy“ Nordirlands vor und mit dem Projekt „Blueways“ ein Tourismusprojekt, das auch nach dem Brexit die Republik Irland und Nordirland zumindest auf dem Wasser stärker verbindet. Renato Bentes (13-14 Uhr) aus Portugal zeigt am Beispiel des Küstenortes Viana do Castello, wie Leistungssport und Tourismus nachhaltig miteinander verbunden werden können. Zoltan Kun (14-15 Uhr) aus Ungarn schließlich lenkt unseren Blick auf die Naturschätze Osteuropas, für die der Tourismus sowohl Bedrohung als auch Chance sein kann.

Das Programm können Sie hier herunterladen.

Angehörige der Deutschen Sporthochschule Köln können sich bei Interesse an Dr. Stefan Siebert () oder Edwin Jakob () wenden, um den Zugangslink fürs Meeting zu erhalten.

Das Online-Seminar wird im Rahmen des Master-Studiengangs M.Sc. Sporttourismus und Destinationsmanagement (TDM) im Seminar "Ausgewählte Themen zu Outdoorsport in internationalen Destinationen“ angeboten.