Heiner Schwartz

Dissertationsthema

Kommunikation über die Qualität von Training im Leistungssport. Ein Vergleich des Systemverständnisses und des Athletenverständnisses von Trainingsqualität (Erstbetreuer: Univ.- Prof. Dr. Swen Körner)

 

Abstract

Qualität ist Gegenstand der Kommunikation fast aller gesellschaftlichen Teilsysteme. Im  gesellschaftlichen Funktionssystem Sport wird viel von der Qualität des Trainings geredet. Ein Zusammenhang zwischen der Qualität des Trainings und dem Erfolg im Wettkampf ist dabei meistens grundlegend im Verständnis. Die Äußerungen über Qualität werden hauptsächlich von Systemvertretern getätigt, die das Sportsystem als Funktionäre, Trainer, Geistes- oder Naturwissenschaftler in seinen unterschiedlichen strukturellen Ausprägungen repräsentieren. Diese Äußerungen sind zum einen anschlussfähig für weitergehende Kommunikation und tragen so zum Erhalt bzw. zur Festigung der bestehenden Strukturen bei. Gleichzeitig stärken sie die Position des Äußernden in diesen Strukturen. Zum zweiten enthalten die Äußerungen einen Appell. Dieser fordert dazu auf die als transitiv wahrgenommene Größe der Qualität zu steigern. Dabei wird nahezu immer voraussetzungslos von Qualität gesprochen. Der Appell richtet sich im Wesentlichen an die ausführenden Akteure des Leistungssports, die das Funktionssystem Sport durch ihre Leistungen erzeugen und gleichzeitig kaum an der verbalen Diskussion über Trainingsqualität teilnehmen, die Athleten. In dieser Arbeit sollen die Athleten zu den Äußerungen der Systemvertreter über die Qualität von Training befragt werden. Zu klären gilt hierbei, ob diese Individuen die Sichtweise der Systemvertreter teilen, ob es Unterschiede zwischen Athleten verschiedener Sportarten gibt und ob Athleten in unterschiedlichen Phasen und Erfolgsstufen ihrer sportlichen Laufbahn, ein abweichendes Verständnis der Qualität von Training haben.