Mit Hund gegen den Schweinehund!

Hundegestützte Bewegungstherapie mit Kindern und Jugendlichen 

Darf ich vorstellen? Das sind Kaya und Scout. Zwei Australian Shepherds und speziell ausgebildete Therapiehunde im Einsatz für hundegestützte Bewegungstherapien mit Kindern und Jugendlichen. Gemeinsam mit der Sportpädagogin und Hundetherapeutin, Julia Heizmann (www.dankhundgesund.de), sind sie deutschlandweit unterwegs, um als Trainingspartner von Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Problemen zu helfen. Die tiergestützte Therapie eignet sich sehr gut bei Adipositas- oder ADHS-Patienten, doch auch bei trauernden Kindern und Jugendlichen, erzielen die Hunde große positive Heilungseffekte. „Neben dem natürlichen Umgang mit Tieren, erlernen die Kinder Verantwortungsgefühl und Respekt. Sie stärken ihr Selbstbewusstsein und schulen ihr Selbst- und Fremdvertrauen. Gleichzeitig helfen die Tiere den Kindern aber auch dabei, ihre Konzentrationsfähigkeit zu verbessern“, erklärt Julia Heizmann.

Doch eignet sich tatsächlich jede Rasse als Therapiehund? „Grundsätzlich ist die Rasse erst einmal egal“, erklärt die erfahrene Hundetherapeutin. „Gewisse Grundvoraussetzungen muss der Hund jedoch mitbringen. So sollte er an allererster Stelle natürlich kinderlieb sein. Daneben ist es gut, wenn der Hund leicht motivierbar und grundgehorsam ist sowie eine gewisse Frustrationstoleranz und Impulskontrolle mitbringt. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, spielt selbstverständlich die Erziehung auch noch eine wichtige Rolle.“

Geschulte Therapiehunde kommen heute in immer mehr therapeutischen Einrichtungen und Institutionen zum Einsatz. Umso größer ist der Bedarf an speziell ausgebildeten Pädagogen und Tiertherapeuten.

Am vergangenen Wochenende hat Julia Heizmann ihre Expertise erstmalig an der Deutschen Sporthochschule Köln weitergegeben. Im Rahmen der „hundegestützten Bewegungstherapie für Kinder und Jugendliche“ erlernten die Teilnehmer an zwei Tagen den Aufbau einer hundegestützten Bewegungseinheit. Neben sportwissenschaftlichen Aspekten setzte die Referentin auch erlebnispädagogische Schwerpunkte. Durch den Einsatz von Kaya und Scout konnten aber natürlich auch die hundespezifischen Themen umfangreich behandelt und direkt in die Praxis umgesetzt werden. „Die Resonanz der Teilnehmer war wirklich großartig. Ich freue mich sehr darüber, dass hundegestützte Bewegungstherapien in Deutschland immer größeren Anklang finden“, resümiert Julia Heizmann nach zwei erfolgreichen Tagen.

Anmeldungen für die nächste Weiterbildung vom 19. – 20. September 2015 können bereits jetzt eingereicht werden.