Monitoring and Management of Visitors in Recreation and Protected Areas

Vom 26. – 30. September 2016 fand in der serbischen Universitätsstadt Novi Sad die 8. Konferenz zum Thema „Monitoring and Management of Visitors in Recreation and Protected Areas” (MMV) statt. Seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2002 hat sich die Kongressreihe zu einem multidisziplinär ausgerichteten, internationalen Forum für Forschung und Lehre sowie Beratung und Planung entwickelt.

Begrenzte Naturkapazitäten und erleichterte Zugänge sowie ein erhöhtes Besucheraufkommen haben den Druck auf Gebiete mit einem hohen ökologischen Wert erhöht. Vor allem Nationalparke und Naturreservate stehen aufgrund der steigenden Nachfrage und einem Wandel des Besuchernutzungsverhaltens vor neuen Herausforderungen. Doch ein erfolgreiches Besuchermanagement setzt die Kenntnis über Beweggründe und Erwartungshaltungen, Motivationen und Zufriedenheit der Besucher voraus. Ziel der im zweijährigen Turnus stattfindenden Konferenz ist es daher, einen Austausch aktueller Strategien und innovativer Ideen zu ermöglichen und Impulse für die Entwicklung von Besuchermonitoring und –managment zu setzen.
Der Fokus der diesjährigen Konferenz lag auf grenzüberschreitenden Kooperationen zwischen Erholungs- und Schutzgebieten. An drei Tagen referierten 200 Forscher über ihre Projekte im Rahmen von Podiumsdiskussionen, Vorträgen, offenen Gesprächen oder Exkursionen zu den Themenblöcken „Besucheransprüche und -verhalten“, „Besuchermanagement“, „Schutzgebietsmanagement“, „Trailkonzepte“, „Outdooraktivitäten“ sowie „Touristische Infrastruktur in Schutz- und Erholungsräumen“.

Dr. Stefan Türk konnte anlässlich der Konferenz aktuelle Ergebnisse aus dem von ihm betreuten Forschungsprojekt „Barrierefreie Naturerlebnisse“ vorstellen. Ein Naturerlebnis für Alle muss Grenzen überschreiten und neue Weg gehen. Allerdings hat man wenig Erfahrung damit, ob die dafür umgesetzten Maßnahmen tatsächlich auch die notwendige Zustimmung bei den entsprechenden Zielgruppen finden. So stießen bei den Teilnehmern der Session die von ihm beschriebenen Methoden zur Evaluation der Bedeutung und Wirksamkeit von ingenieurtechnischen Erlebnissettings für Menschen mit Behinderungen, wie sie z.B. am Wilden Weg im Nationalpark Eifel errichtet wurden, auf großes Interesse und wurden intensiv diskutiert.

Und bereits jetzt ist sicher, dass für die 9. MMV Konferenz, die 2018 in Bordeaux stattfinden wird, auch aus dem Institut für Natursport und Ökologie wieder interessante Forschungsresultate eingereicht werden können.

Informationen zur MMV-Konferenz erhalten Sie hier: http://www.dgt.uns.ac.rs/mmv8/index.php