Erfolgreiches MentalGestärkt-Symposium zum Thema „Schmerz- und Traumabewältigung“

Am Freitag, 16.3.2018 fand zum zweiten Mal das „MentalGestärkt“ – Symposium im Schnittfeld „Sportpsychologie – Psychotherapie“ in Kooperation mit momentum, dem Deutschen Forschungszentrum für Leistungssport, an der Deutschen Sporthochschule in Köln statt. Dabei wurde das Thema „Schmerz- und Traumabewältigung“  aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte Marion Sulprizio (Geschäftsführung MentalGestärkt) die TeilnehmerInnen und konnte Grußworte von Gabriele Neumann (Bundesinstitut für Sportwissenschaften) und dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) überbringen. Im ersten Vortrag des Tages sprach Thomas Weber, Seelsorger des Deutschen Olympischen Teams, über seine Erfahrungen und Erlebnisse bei vergangenen sportlichen Großereignissen und seine Aufgabe, die AthletInnen bei der Bewältigung verschiedener Traumata zu unterstützen. In einem abwechslungsreichen Vortrag konnten Prof. Jens Kleinert und Lothar Linz empirische Fakten und Praxisempfehlungen zum Umgang mit Verletzungen aus sportpsychologischer Sicht präsentieren. Dr. Jeannine Ohlert stellte die Ergebnisse der SafeSport-Studie zum Thema „Sexualisierte Gewalt im Leistungssport“ dar.

In der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Gitta Axmann, berichtete Dr. Birgit Palzkill über die anfängliche Forschung in diesem Themenfeld, Dr. Bettina Rulofs ergänzte dies durch Fakten aus dem aktuellen Voice-Projekt und Monika Liesenfeld und Christian Zepp berichteten aus ihrer Praxis, mit welchen Fällen sie bisher konfrontiert wurden. Dorota Sahle vom LSB NRW beschrieb Möglichkeiten zum Vorgehen und Supportstrategien für Betroffene, deren TrainerInnen oder SportpsychologInnen. Für die SportpsychologInnen ergibt sich ein wichtiges zukünftiges Arbeitsfeld im Rahmen des Beschlusses zur Einstellung von Kinderschutzbeauftragten in Vereinen und Verbänden.  Im abschließenden Vortrag konnten Jutta Zeyer-Wolf und Michael Engels vom Netzwerk der ANSPP theoretische Hintergründe zu posttraumatischen Belastungsstörungen sowie den therapeutischen Zugang zu solchen Patienten aus Sicht der Sportpsychotherapie/ -psychiatrie darstellen.
Die rund 50 TeilnehmerInnen konnten sich in den Pausen außerdem untereinander sowie mit den ReferentInnen austauschen und erlebten eine gut organisierte, bereichernde Veranstaltung.