2. Global Refugee Forum der UNHCR in Genf

Jennifer Edwards (WHB) und Jennifer Fischer (WMA)

IESF auf dem 2. Global Refugee Forum der UNHCR in Genf vertreten

Noch nie war die Zahl der Menschen, die weltweit vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen müssen, so hoch wie heute. Aktuelle Konflikte, wie die russische Invasion der Ukraine, der Ausbruch von Terror und Gewalt im Sudan oder in Palästina und Israel, haben dazu beigetragen, dass die Zahl der Menschen auf der Flucht in nur einem Jahr um 21 Prozent angestiegen ist. Mittlerweile verzeichnet der UNHCR über 110 Millionen Menschen, die vertrieben wurden. Unter ihnen befinden sich Geflüchtete, Asylsuchende, Binnenvertriebene und weitere Menschen, die internationalen Schutz benötigen.

Um den Fluchtbewegungen mit aktionsorientierten Lösungen begegnen zu können, kamen vom 13. – 15. Dezember 2023 Staatsoberhäupter, Interessensgruppen aus dem privaten und öffentlichen Sektor, akademische Institutionen und Nichtregierungsorganisationen von rund 168 Ländern bei dem 2. Global Refugee Forum der UNHCR in Genf zusammen. Unter dem Motto „Action, Unity, Impact”, stellten die über 4200 Teilnehmer*innen innerhalb von 3 Tagen ihre Strategien zur Integration und Unterstützung von Geflüchteten vor. Gemeinsam wurden über 1600 Aktionen (sog. Commitments) zusammengetragen.

Das Institut der Europäischen Sportentwicklung und Freizeitforschung (IESF) der Deutschen Sporthochschule Köln war ebenfalls vertreten. Bei dem High Level Parallel Event „Breaking Barriers: Realizing the Potential of Sport for Inclusion and Protection stellte das Team von Dr. Karen Petry die Aktionen des Instituts in Forschung und Lehre vor. Gemeinsam mit weiteren Akteur*innen aus dem Sportsektor wie zum Beispiel Katrin Grafarend vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), Julia Lambrecht von der Scort Foundation, Elijah NJAWUZI vom Uganda Olympischen Komitee uvm., nahmen Jennifer Edwards und Sally-Ann Jennifer Fischer an dem bedeutenden Dialog teil. In einem kurzen Redebeitrag verdeutlichten sie u.a. die Notwendigkeit von partizipativer Forschung und dem dringenden Bedarf an mehr Studien über die Rolle von Sport und Bewegung im Fluchtkontext, so dass die Projekte und Programme, die z.B. vom UNHCR unterstützt werden, ihre volle Wirkung entfalten können. Aber auch in den Lehrveranstaltungen an der DSHS Köln soll das Thema „Sport und Bewegung im Fluchtkontext“ verstärkt behandelt werden.

Mit diesem „Commitment“ ist das Institut nun Teil des UNHCRMultistakeholder Pledge on Sport und Mitglied der Sport for Refugee Coalition. Die Zusammenarbeit in den nächsten vier Jahren zwischen den verschiedenen Organisationen und Institutionen steht hierbei im Vordergrund.

Angesichts der stürmischen Zeiten, die unsere Welt zurzeit durchlebt, ist es uns überaus wichtig, einen Beitrag für eine inklusive und offene Gesellschaft zu leisten. Sport kann in diesem Sinne für den notwendigen Rückhalt und für Stabilität im Alltag der Geflüchteten sorgen.

Zum Global Refugee Forum 2023https://www.unhcr.org/global-refugee-forum-2023