3. MTB Tourismusforum

Quelle: www.mountainbike-tourismusforum.de

„Erst das Bewusstsein für die vielfältigen Werte des Waldes ermöglicht die nachhaltige Waldressourcenökonomie, die wir benötigen“, so Prof. Dr. Mann der Hochschule Eberswalde. Um dieses Bewusstsein zu schaffen, fand das diesjährige Mountainbike-Tourismusforum vom 16.-18. Mai 2017 in Winterberg unter dem Motto „Unsere Natur“ statt. Dabei wurden die Kernthemen Landschaft als Schutz- und Erlebnisraum sowie die Zielgruppe der Mountainbiker beleuchtet.

Das MTB-Tourismusforum ist eine Plattform für alle Akteure der MTB-Branche. So kamen Touristiker und Gastgeber, Guides und Veranstalter, Vertreter aus Politik und Verwaltung, Forst und Naturparke und viele weitere zusammen. Bei einer Mischung aus kurzweiligen Präsentationen, Podiumsdiskussionen und Workshops wurden Impulse für die Destinations- und Kommunalentwicklung geliefert und reichlich Gelegenheit zum fachlichen Austausch geboten. Für das Institut für Natursport und Ökologie waren Prof. Dr. Ralf Roth und Dr. Stefan Siebert mit Beiträgen zu den Themen  „Besucher­mana­gement - ein Instrument zur erfolgreichen Entwicklung von MTB-Projekten“ und „Schwierigkeitsbewertung von MTB-Trails" vertreten.

Deutschland hat mit seinen vielseitigen Landschaften und einer starken MTB-Szene beste Voraussetzungen für exzellenten Mountainbike-Tourismus. So gibt es in Deutschland ca. 9,3 Mio. MTB-Fahrer, die bevorzugt in waldreichen, profilierten Gebieten unterwegs sind. Doch der MTB-Fahrer ist auf den Wegen und Trails nicht alleine. Besonders in urbanen Ballungsräumen häufen sich Nutzungskonflikte zwischen verschiedenen Interessensgruppen des Waldes. Die multifunktionale Wegenutzung, vor allem aber die Missachtung vorhandener Wegereglungen, sind immer wiederkehrende Konfliktthemen. Aufklärung und Bewusstseinsschaffung sind jedoch erschwert, da es sich überwiegend um selbst-organisierten Sport handelt.

Herr Prof. Dr. Roth appellierte an Vereine und Verbände, die als Premiumanbieter des Sports, unbedingt Verantwortung übernehmen müssen. In seinem Vortrag über die Regulierung von Besucherströmen, präsentierte er am Forschungsprojekt „Gipfeltrail“ im Hochschwarzwald die Potentiale von Besuchermanagement bei der Sportgebietsplanung.  

Um in Zukunft den Mountainbike-Tourismus erfolgreich zu gestalten, gilt es die Branche weiter zu vernetzen, Dialoge mit allen Beteiligten zu führen und die Umsetzung innovativer Angebote voranzutreiben.

Informationen zum MTB-Tourismusforum finden Sie hier.