Tourismus und Klimawandel in NRW - Optionen und Perspektiven

Tourismus und Klimawandel in Nordrhein-Westfalen - Optionen und Perspektiven

Wie können sich Hotels und Gaststätten fit für die Zukunft machen? Wie kann die Digitalisierung dabei unterstützen? Wie muss die touristische Infrastruktur angepasst werden? Antworten auf diese Fragen gibt das von der Landesregierung in Auftrag gegebene Gutachten „Tourismus und Klimawandel in Nordrhein-Westfalen – Optionen und Perspektiven“. Es stellt den Tourismusverantwortlichen konkrete Maßnahmen vor, die nachhaltig wirken und zugleich positive ökonomische Effekte haben.

Zentrale Ergebnisse der Studie

  • Der Klimawandel verändert die Rahmenbedingungen: Steigende Durchschnittstemperaturen, zunehmende Trockenheit und häufigere Extremwetterereignisse stellen touristische Ziele vor neue Herausforderungen.
  • Auch der Tourismus kann und muss seinen Beitrag zum Schutz des Klimas leisten.
  • Die touristische Nachfrage in Nordrhein-Westfalen ist sehr heterogen: Bei Messe- und Kulturthemen sowie dem Städtetourismus liegt häufig die Rheinschiene und das Ruhrgebiet im Fokus. Hier werden künftig nur geringe direkte und indirekte Auswirkungen des Klimawandels erwartet.
  • Deutlich stärker betroffen vom Klimawandel ist der Outdoor-Tourismus, der bislang vor allem in den Mittelgebirgen, im Bergischen, im Münsterland und am Niederrhein stattfindet. Das betrifft auch den Wintersport, der sich auf kleine Teile des Mittelgebirgsraums konzentriert.
  • Ziel muss es sein, die Resilienz und Zukunftsfähigkeit der Tourismusbranche im Klimawandel durch Maßnahmen in der Klimaanpassung und im Klimaschutz zu erhalten und auszubauen. Dies kann gelingen mit folgenden Maßnahmen:

Infrastruktur

Städtische Klimaresilienz und Aufenthaltsqualität steigern, Wege klimaangepasst gestalten, nachhaltige Mobilitätsangebote verbessern sowie wassertouristische Angebote an zukunftsfähigen Standorten ausbauen.

Betriebe

Gastgewerbe für Outdoor-Themen qualitätsvoll entwickeln und ausbauen. Nachhaltigkeitsmanagement in Betrieben sowie klimafreundliches Gebäude-/Energiemanagement etablieren und erweitern.

Touristisches Angebot

  • Nachhaltigkeit zum Gegenstand touristischer Angebote machen
  • Outdoor- und Aktiv-Angebote für Städtereisende schaffen
  • Radtouristische Infrastruktur und Angebote verbessern
  • Gesundheitskompetenzen der Heilbäder und Kurorte nutze- Naturparke zu Kompetenzzentren der Nachhaltigkeit entwickeln
  • Regionale Kulinarik mit Erlebnis kombinieren

Kommunikation

  • Aktiv für nachhaltigen Tourismus werben
  • Besucher analog und digital leiten
  • Warn- und Informationssysteme etablieren

Bearbeitung

  • Prof. Dr. Ralf Roth (DSHS Köln)
  • Jan-F. Kobernuß (ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH)
  • Lukas Melzer (ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH)

Projektlaufzeit

  • 2021-2022

Partner

  • Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

Download

Gutachten