Erster Kongresstag erfolgreich abgeschlossen

Rund 250 Teilnehmer*innen erwarteten am Montag Morgen gespannt den Auftrakt des Kongress Nachwuchsförderung NRW 2021 erstmalig im Online-Format. Nach der Begrüßung durch Prof. Strüder, Rektors der Deutschen Sporthochschule Köln, Frau Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt der Staatskanzlei NRW und Herr Klett, Präsident des Landessportbundes NRW Klett, machte Prof. Bloch den Einstieg in den Themenblock "Covid im Sport - Folgen für Gesundheit und Leistung". Er beschrieb die Erkrankungen und Folgen von Long Covid, die zunehmend auch in der jüngeren Bevölkerung und somit bei Nachwuchsathlet*innen zu Erkrankungen mit Multi-Organbeteiligung führen können. In Anlehnung daran stellte Prof. Nieß das BISP Projekt CoSmoS vor, welches seit Herbst 2020 die Frage erforscht, wie und ob die entstandenen Organschäden und Funktionsstörungen die Leistungsfähigkeit der Bundeskaderathlet*innen einschränken. Thematisch schritt der Kongresstag mit dem Themenblock "Covid im Sport - Folgen für die Trainingssteuerung" und dem Vortrag von Prof. Steinacker voran. Besonders interessant, waren hier die vorgestellten Algorithmen für Return-to-Sport, also der Rückkehr in den Trainingsalltag. Diese hängen von der Schwere des Krankheitsverlaufs ab und sollten mit einem*r Sportmediziner*in abgeklärt werden. Wie sich die Trainingsqualität der Leistungssportler*innen durch die Lockdowns und andere Einschränkungen verändert hat und welche Potenziale einer individuelle Traingssteuerung möglich sind, stellte Prof. Sperlich vor.

Nach der Mittagspause präsentierten Dr. Stöcker die Sportart Sportklettern und die Herausforderungen Richtung Olympia 2021, die vor allem durch die unzureichenden systematischen Nachwuchsförderung im deutschen Wettkampfklettern begründet ist. Dennoch haben sich zwei deutsche Athleten für die Olympischen Spiele qualifiziert, die erstmals in der Kombination der Disziplinen Speed, Bouldern und Leadklettern stattfinden. Im Anschluss gab Dr. Schul Einblicke in die 2010 entstandene Sportart 3X3, die aus dem Streetbasketball entstanden ist und in diesem Jahr erstmals bei den Olympischen Spielen ausgetragen wird.

In der Podiumsdiskussion berichteten Anne Sauer (Fechten) und Lukas Windfeder (Hockey) von dem jeweils milden Verlauf ihrer Covid-Infektion. Durch streng durchgesetzte Hygienemaßnahmen konnte die Infektion früh erkannt und durch den Sportmediziner Prof. Predel betreut wurden. Dieser betonte, dass die Asymptomatik und Vielschichtigkeit des Virus eine große Gefahr birge, sodass die stringente Testung vor Training und Wettkampf notwendig sei. In den Kontaktsportart Judo stellte Jan Tefett seine Herausforderungen als Trainer da und betont, dass es langfristig keine Option sei, online zu trainineren.

Morgen geht es mit den Themen Sporternährung, Herausforderunge von Athlet*innen in Bezug auf sportpsychologische Fragestellungen und die Transgender weiter. Im Nachmittagsblock werden neue Verfahren und Methoden in der Leistungssteuerung und -diagnostik weiter.