Thomas Hitzlsperger, Arne Woltmann und Erik Wudtke zu Gast beim Spielanalyse-Master

[Translate to Englisch:] v.l.n.r.: Univ.-Prof. Dr. Daniel Memmert, Erik Wudtke, Thomas Hitzlsperger, Arne Woltmann und Martin Vogelbein

Zum Abschluss ihrer Präsenzzeit an der Deutschen Sporthochschule Köln konnten die ersten Teilnehmer am 2015 neu geschaffenen M.A. Spielanalyse mit prominenten Experten aus Fußball, Basketball und Handball über das Thema „Live-Analyse“ diskutieren.

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, der Basketball-Trainer Arne Woltmann und der Handball-Junioren-Bundestrainer Erik Wudtke waren der Einladung von Professor Dr. Daniel Memmert gefolgt, um der ersten Kohorte des M.A. Spielanalyse Einblicke in die Praxis der „Live-Analyse“ zu verschaffen. Die beiden Trainer erzählten, warum sie in der Drucksituation einer Halbzeit- oder Auszeitansprache auf Erkenntnisse der Analysten zurückgreifen und illustrierten ihre Berichte mit überraschenden Anekdoten. Sowohl im Handball als auch in Basketball schreiben sich die Spieler Traineranweisungen auf Kreppband und kleben sich diese Informationen auf die Schuhspitze oder ans Handgelenk. Nicht selten handelt es sich um Anweisungen, die auf Basis der Analysedaten entstanden sind, wobei Memmert ganz grundsätzlich „erstaunt war, dass von erfolgreichen Trainern so viele Ideen kamen, wie man Halbzeit- und Auszeitanalysen besser vorbereiten und durchführen kann.“

Hitzlsperger gab unterdessen Einblicke in den Nutzen der in Echtzeit verfügbaren Daten für die TV-Übertragungen von großen Fußball-Turnieren. Der ehemalige Profi von Aston Villa, Lazio Rom, West Ham United, des VfB Stuttgart und des VfL Wolfsburg hatte bei der Europameisterschaft 2016 die Statistiken aus den Analyselaboren für die ARD interpretiert. „Jetzt ist auch die Wissenschaft gefordert, grundlegende Aussagen zu einem erfolgsversprechenden Umgang mit Live-Analysen zu finden“, sagte Memmert zum Abschluss. Die Studierenden des Weiterbildungsmasters müssen nun noch ihre Abschlussarbeiten schreiben, um dann im Sommer tatsächlich als Deutschlands erste studierte Spielanalysten zu firmieren.