Psychische Gesundheit im Leistungssport

Hohe Trainingsbelastungen, Leistungsdruck, Selbstzweifel, Versagens- und Verletzungsängste – Probleme, die viele LeistungssportlerInnen aus eigener Erfahrung kennen, Probleme, die ohne gegensteuernde Maßnahmen zu psychischen Erkrankungen führen können. 

Im Mittelpunkt der Arbeit der Netzwerkinitiative MentalGestärkt steht die Erhaltung und Förderung der Psychischen Gesundheit im Leistungssport. Psychische Probleme im Leistungssport, wie beispielsweise übermäßiger Stress, Depressionen oder Burnout, sollen verhindert bzw. frühzeitig erkannt und ein passender Ansprechpartner/eine passende Ansprechpartnerin für die Behandlung vermittelt werden. 

Die Informations- und Serviceangebote von MentalGestärkt stehen interessierten SportlerInnen, TrainerInnen, BetreuerInnen und Vereinsverantwortlichen, aber auch sportpsychologischen ExpertInnen oder PsychotherapeutInnen und PsychiaterInnen zur Verfügung – sei es über Homepage und Flyer oder über Symposien, Fortbildungen und sonstige Veranstaltungen. 

Eine dieser Veranstaltungen ist das Fachforum „Kein Stress mit dem Stress – psychische Gesundheit im Leistungssport erhalten und fördern“ am 8. November in der Duisburger MSV-Arena. Bei dieser Veranstaltung widmen sich Expertinnen und Experten der Frage „Was hält Sportlerinnen und Sportler, die hohen Trainingsbelastungen ausgesetzt sind, psychisch gesund? Und welche Anzeichen zeigen jene, die psychisch überlastet sind?“ Prominente RednerInnen sind unter anderem Martin Amedick, Ex-Fußballprofi (u.a. für Borussia Dortmund), und Heike Henkel, Olympiasiegerin und Mentalcoach. 

„Aufgrund der leider immer noch weit verbreiteten Stigmatisierung von mentalen Problemen im Leistungssport erkennen viele Sportler den Mehrwert der sportpsychologischen Betreuung noch nicht“, so Marion Sulprizio, Geschäftsführerin von MentalGestärkt. „Sportpsychologische Angebote sollten deshalb genauso selbstverständlich ins Trainerkonzept eingebunden werden wie Fitness oder Physiotherapie“, ergänzt Sabine Pfeifer, Referentin bei der Novitas BKK. 

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmelden können sich Trainerinnen und Trainer, Verbandsbeauftrage und SportdirektorInnen, GeschäftsführerInnen aus dem Sport sowie leitende Führungskräfte aus Unternehmen. Anmeldeschluss ist der 25. Oktober. Die Veranstaltung wird organisiert von MentalGestärkt in Kooperation mit der BKK Novitas und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. 

 

Hintergrund:
An der Deutschen Sporthochschule Köln wurde 2011 die Koordinationsstelle von MentalGestärkt – Netzwerkinitiative für Psychische Gesundheit im Leistungssport eingerichtet, mit dem Ziel, ExpertInnen und Institutionen miteinander zu vernetzen, so dass LeistungssportlerInnen im Hinblick auf Gesunderhaltung, Krankheitsvermeidung und Behandlung optimal informiert und betreut werden können.

Leistungssport beinhaltet ein großes Potenzial zur Entwicklung und Förderung der Teamfähigkeit, des Selbstbildes und der Persönlichkeit von Athletinnen und Athleten. Gleichzeitig bestehen im Leistungssport nicht nur hohe körperliche, sondern auch hohe psychische und soziale Belastungen, die die psychische Gesundheit von AthletInnen potenziell gefährden.

Aus diesen Perspektiven ergeben sich zwei wesentliche Ziele der Initiative MentalGestärkt

  • Erhaltung und Förderung der psychischen Gesundheit im Leistungssport
  • Verhinderung bzw. frühzeitiges Erkennen psychischer Probleme im Leistungssport (z.B. übermäßiger Stress, Depressionen, Burnout) und Vermittlung passender Ansprechpart-nerInnen für die richtige Behandlung