"Von großer gesundheitspolitischer Relevanz"

Auftaktvortrag von Univ.-Prof. Dr. Holger Preuß: Konsumverhalten aktiver Sporttouristen aus Deutschland

„Das Thema Tourismus und Sport ist brandaktuell“, machte Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder in seiner Begrüßungsrede deutlich. „Der Sporttourismus gehört zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren und ist von großer gesundheitspolitischer Relevanz.“ Doch unser Handeln hinterlasse auch Spuren, so der Rektor. „Daher ist es wichtig eine Plattform zu finden, die Tourismus und Sport verbindet – das ist mit diesem Kongress gelungen.“

Über 200 TeilnehmerInnen und namhafte ExpertInnen aus der Tourismus-, Wirtschafts- und Sportbranche tauschen sich noch bis Samstag über die vielfältigen Wechselwirkungen und Entwicklungen aus. Im Fokus stehen dabei die Themen: Wirtschaftsfaktor Sport im Tourismus, Gesundheit und Erfolg im Tourismus, Produkt- und Destinationsentwicklung sowie Ressourcenmanagement im Sporttourismus.

„Für viele Menschen gilt mehr denn je, dass sie ihre freie Zeit mit Aktivität verbringen wollen. In NRW finden Aktive ein breites Angebot“, so Nils Klagge vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, der in Vertretung für die erkrankte Ministerin Ute Schäfer sprach und sich von dem Kongress „viel neue Impulse für unser Land“ erhoffe.

Der dreitägige Kongress „Tourismus und Sport“, ausgerichtet vom Institut für Natursport und Ökologie der Deutschen Sporthochschule, ist zugleich die 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft e.V. (DGT).  Dessen Präsident Prof. Dr. Roland Conrady bemängelte, dass die Wissenschaft mit der Größe der Forschung nicht mithalten könne. „Immer weniger Universitäten beschäftigen sich mit der Tourismusforschung. Aber Forschung ist wichtig für Innovation“, so Conrady, der mit Blick auf die bevorstehenden zahlreichen Fachvorträge ergänzte: „Diese Tagung ist ein hervorragender Beitrag zum Wissenstransfer.“

Kongress-Veranstalter Univ.-Prof. Dr. Ralf Roth verwies auf die „Multidisziplinarität“, mit der das Thema Tourismus und Sport an der Deutschen Sporthochschule behandelt wird. „Genießen Sie die Vorträge und entwickeln Sie Ideen“, wünschte der Leiter des Instituts für Natursport und Ökologie den KongressteilnehmerInnen.

Eine Bestätigung der einleitenden Worte in Form von Zahlen lieferte der Auftaktvortrag von Univ.-Prof. Dr. Holger Preuß zum Konsumverhalten aktiver Sporttouristen aus Deutschland. „Sporttouristische Konsumausgaben der Haushalte machen ca. 18 % der gesamten privaten Ausgaben für aktiven Sport aus“, bilanzierte der Wissenschaftler der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Im Schnitt geben deutsche Haushalte 412 Euro für eine Sportreise aus. Skilanglauf dominiere bei Auslandsreisen, wandern bei Inlandsreisen. „Die meisten Sporturlaube werden in Österreich und Spanien ausgeführt.“ An den Vortrag von Preuß schließen sich bis Samstag insgesamt über 30 Fachvorträge sowie Posterpräsentationen und Diskussionen an.

Das ausführliche Programm sowieso weitere Infos zum Kongress