Dissertationen

Am Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung werden gegenwärtig mehrere Dissertationen zu sportpolitikwissenschaftlichen bzw. -historischen Themen und zu Fragestellungen der Freizeit- und Tourismusforschung verfasst. Einen Überblick zu den einzelnen Vorhaben bieten die nachfolgenden Projektskizzen:

Laufende Dissertationen

Awartani, Tamara

Working Title:
Fighting Youth Unemployment through Sports for Development – Palestine (West Bank & East Jerusalem)

Start of Research: 2016

Content:
Palestine is a country that is under lots of political and economic pressure associated with conflict and oppression from both the Israeli occupation and internal struggles between Fatah and Hamas political parties, thus the Palestinian society and especially youth have become increasingly split and suffering from many divisions and obstacles. One result is a very high unemployment rate amongst youth (39%). The dissertation will explore and analyse the role of sports for development (S4D) and the different interventions of S4D in increasing youth competencies and employability skills by focusing on the theoretical aspect of the education and employment system in Palestine, as well as comprehensive data from the field; youth, decision makers, policies, and statistics. It will also give an insight on the history of Palestine, the political implications, the economic and socio-cultural contexts, living conditions and youth immigration, the vocational education mindset and approach, and youth policies.  

tawartani@­gmail.com

Fiege, Lorenz

Arbeitstitel

"Wechselwirkungen zwischen institutionellen Merkmalen und der Demokratisierung der Sportverwaltung in Europa"

Inhalt

"Demokratie" ist eine Schlüsseldimension vieler Good-Governance-Inventare und steht in engem Zusammenhang mit den Bestrebungen verschiedener Akteure, die Integrität des Sports zu fördern und zu schützen. Auf praktischer Ebene herrscht in der Wissenschaft die Meinung vor, dass demokratische Defizite (wie das Fehlen fairer und offener Wahlen, die Beteiligung der Interessengruppen an der Entscheidungsfindung oder eine klare Gewaltenteilung) in verschiedenen Sport-Governance-Systemen bestehen, sei es in führenden Sportverbänden, Anti-Doping-Organisationen oder professionellen Mannschaftssportligen und ihren Vereinen. Diese Unzulänglichkeiten stehen jedoch in klarem Widerspruch zu dem zunehmenden Druck auf die Sportorganisationen, die Good-Governance-Standards einzuhalten, um den weithin propagierten Grundsatz der "bedingten Autonomie" des Sports zu wahren, sowie zu den Bestimmungen zur Demokratie in sportartspezifischen politischen Dokumenten wie der Entschließung des Rates zu den Hauptmerkmalen des europäischen Sportmodells. Vor diesem Hintergrund gibt es viel Grund zu der Annahme, dass die Art und Weise, wie mehrere Dimensionen des Spitzensports in Europa derzeit geregelt werden, im Widerspruch zu grundlegenden demokratischen Werten steht, die in der EU und/oder in nationalen Rechtsvorschriften verankert sind.

Darüber hinaus fehlt es auf theoretischer Ebene an einer ganzheitlichen Erforschung der normativen Grundlagen der formulierten demokratischen Prinzipien in der sportartspezifischen GG-Forschung. Bis heute bleibt unklar, wo bestimmte Normen, Rechte und moralische Werte, die die Demokratie in der Sport-Governance definieren sollen, verankert sind und ob sie z.B. einen universalistischen oder eher kontextualistischen Charakter haben. Darüber hinaus gibt es nur begrenzte Kenntnisse über mögliche Einflussfaktoren (Determinanten), (kausale) Zusammenhänge und Auswirkungen in Bezug auf die Umsetzung demokratischer Prozesse in Sport-Governance-Systemen. Dies wiederum ist ein wichtiges Desiderat angesichts der zunehmenden Komplexität der Multi-Level-Governance des Spitzensports in Europa, sowohl auf vertikaler Ebene (z.B. über die nationale und trans/supranationale Regulierung des Sports) als auch auf horizontaler Ebene (z.B. über einzelne Länder und Sportarten hinweg). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es einen starken Bedarf an einem höheren Grad an analytischer Differenzierung in der Demokratieforschung in den Bereichen Sport-Governance und vergleichende Sportpolitik als Ganzes gibt.

Auf der Grundlage von vier EU-finanzierten Forschungsprojekten des IESF, die einen übergreifenden methodischen und analytischen Rahmen bilden, besteht das Hauptziel der Dissertation darin, die (nicht-)demokratische Governance in drei unterschiedlichen, aber miteinander verknüpften Sport-Governance-Systemen auf EU-Ebene zu konzeptualisieren, zu kartieren und zu erklären sowie den sportartspezifischen Good-Governance-Diskurs weiter zu gestalten. Mit einem besonderen analytischen Fokus auf Fragen der Partizipation und des Wohlergehens von Athleten, die in der Sport-Governance weltweit an Dynamik gewinnen und auf akademischer und praktischer Ebene kontrovers diskutiert werden, lauten die beiden übergreifenden Forschungsfragen der Dissertation, die den weiteren Forschungsprozess leiten sollen:

  1. "Was ist Demokratie in der Governance von (a) Anti-Doping, (b) olympischem Spitzensport und (c) professionellem Mannschaftssport in den EU-Mitgliedstaaten?"
  2. "Welche institutionellen Merkmale (auf systemischer, politischer und organisatorischer Ebene) beeinflussen (ermöglichen/beschränken) die Umsetzung demokratischer Prinzipien in der Governance von (a) Anti-Doping, (b) olympischem Spitzensport und (c) professionellem Mannschaftssport in den EU-Mitgliedstaaten?"

 

Fischer, Sally-Ann Jennifer

Arbeitstitel: Sport and environmental protection,

Forschungsbeginn: 2/2024  

Jin, Rui

Arbeitstitel
Von governmentaler Zentralverwaltung zur Governance-Organisation des Sports in der Volksrepublik China? - Community Sport und Fitnessklubs als neue Variante der Teilhabe eines Dritten Sektors für selbstorganisierten Sport am Beispiel der Stadt Shanghai

Projektbeginn: 2015

Inhalt
Als eine neue Organisationsform der chinesischen Sportklubs vereint das Modell von Community Sport und Fitness Klubs zumindest konzeptionell die wichtigsten Merkmale von nichtstaatlichen, nichtgewinnorientierten Organisationen und dem (selbst-)organisierten Sport an sich. Insofern zielt diese Arbeit zunächst darauf ab, das Phänomen von nichtstaatlichen, nichtgewinnorientierten Organisationen aus dem sich etablierenden Dritten Sektor Chinas sowie dem Sportbereich in Hinblick auf ihre Klassifikation, ihre Beiträge zur chinesischen Wirtschaft und Gesellschaft, ihre Legalität und auch ihre historische Entwicklung abzuhandeln. Anschließend werden die bestehenden Formen von chinesischen nichtstaatlichen, nichtgewinnorientierten Organisationen anhand der derzeitigen Rechtslage sowie rechtlicher Rahmenbedingungen hinsichtlich der politischen Maßnahmen zur ihrer Registrierung, Kontrolle und Verwaltung auseinandergesetzt. Die mögliche Zuordnung und Abgrenzung von non-profit Sportorganisationen einschließlich von non-profit Sportklubs soll im Anschluss erläutert werden.

Durch eine interdisziplinäre Perspektive aus politik-, sozialwissenschaftlichen (auf Makroebene) und organisationstheoretischen Ansätzen (auf Mesoebene) soll einerseits ein theoretischer Rahmen über eine Abwägung bzw. Ausdifferenzierung zwischen governmentaler Zentralverwaltung und governanceorientierter Selbstorganisation in Bezug auf den Dritten Sektor gebildet werden. Andererseits soll sich daraus ein zweidimensionales Erklärungsmodell mit entsprechenden Forschungshypothesen ergeben.

In den empirischen Erhebungen werden CSFKs, die zumindest auf eine wirtschaftlich und gesellschaftlich weiterentwickelte Region Chinas beschränkt sind, als repräsentative Stichprobe genau unter die Lupe genommen. Eine Bestandsaufnahme über organisationale Gestaltungen, Strukturen, Managementmaßnahmen von Mitgliedern, Personal, Sportinfrastruktur, Kooperation sowie Finanzierungsmaßnahmen und Angebotspolitik von CSFKs  soll angestellt werden. Anhand des induzierten Erklärungsmodells und der hypothetischen Forschungsfragen soll geklärt werden, wie die etablierten CSFKs als neue Variante vom organisierten Sport dem gesellschaftlichen Interesse am Sporttreiben im engeren Sinne nachgehen können. Darüber hinaus soll versucht werden, zu klären, ob und weshalb die CSFKs als Teil des dritten Sektors bürgerliche Belange an Partizipation bzw. Involvement an Selbstorganisation von Sporttreiben im weiteren Sinne verfolgen dürfen.

Madhushani, A. A. Lakshika
Micic, Michael

"Life-Coaching im deutschen Profi- und Nachwuchsfußball" - Zur systemisch-organisationalen Einordnung und wirksamen Ausgestaltung eines neuen Themen- und Arbeitsfeldes zwischen Verantwortungs- und Leistungsorientierung, Säkularität und Spiritualität

Projektbeginn
2011

Inhalt
Gegenstand der interdisziplinär angelegten Studie ist eine Analyse der Sinndeutungen und Wertvorstellungen sowie der Lebensgestaltung von Profi- und Nachwuchsfußballspielern und -trainern. Ziel ist es, herauszufinden, welchen Einfluss die genannten Faktoren auf das ganzheitliche Wohlbefinden und die sportliche Leistungsfähigkeit haben und wie sich der Umgang mit ihnen in deutschen Profifußballvereinen gestaltet. Darüber hinaus zielt das handlungsorientierte Forschungsvorhaben darauf, ein aus den erzielten Untersuchungsergebnissen abgeleitetes „Life-Coaching“-Modell für den deutschen Profi- und Nachwuchsfußball zu entwickeln und dabei auch die Chancen und Grenzen bei der Implementierung einer solchen Betreuungsform als eigenständiges Format zwischen den Nachbarformaten bzw. -disziplinen Sportpsychologie, Sportspsychiatrie und -psychotherapie sowie Sportseelsorge zu reflektieren. Einen Schwerpunkt des Forschungsvorhabens bilden Analysen zum englischen Profi- und Nachwuchsfußball, da in der Premier League bei der Mehrzahl der Vereine Fragen zu Sinndeutungen und Wertvorstellungen sowie zur Lebensgestaltung seit vielen Jahren im Rahmen einer geistlichen Betreuung durch sogenannte „Sport Chaplains“ behandelt werden. Darüber hinaus werden weitere relevante Quellen und Studien zum Forschungsgebiet, die vornehmlich aus dem angloamerikanischen Raum stammen, erfasst und analysiert. Für die Datenerhebung in verschiedenen deutschen Profifußballvereinen werden halbstandardisierte Leitfadeninterviews mit Verantwortlichen (z.B. Trainer, Manager, Geschäftsführer), Beratern, Betreuenden und Spielern geführt.

Mitevska, Silvija

Mitevska, Silvija

Arbeitstitel: Sports diplomacy from a women’s perspective

Forschungsbeginn: 10/2023

Ousu, Ali

Auswirkungen der Regimewechsel und Transformationsprozesse im Irak und in Ägypten auf den Sport

Projektbeginn: 2012

Inhalt:

Der Sport erfüllt gegenüber Staat und Gesellschaft zahlreiche Funktionen und wird mit unterschiedlichsten Bedeutungen versehen. Er dient der Bildung von nationalen Gruppenidentitäten, der Völkerverständigung, der Einübung von Kooperation und der Exponierung des Individuums. Dabei ist Sport ein weitgehend autonomes System, das immer auch eigenen Regeln und Dynamiken folgt und das gerade dadurch offen für Bedeutungszuweisungen und neue Funktionen wird, das zugleich aber von gesellschaftlichen Veränderungen geprägt wird. Die Umwälzungen in der arabischen Welt sind im Begriff, die dortigen Gesellschaften tiefgreifend zu verändern. Sie werden auch das System des Sports gründlich verändern, indem sie die Rahmenbedingungen, aber auch die Funktionszuweisungen des Sports einem Wandel unterziehen. Das Dissertationsvorhaben will diese Veränderungen des Systems Sport – unter besonderer Berücksichtigung der gesellschaftlichen und politischen Transformationsprozesse – im Irak und in Ägypten betrachten. 

Pranjič, Ivana

Pranjič, Ivana

Arbeitstitel
Chancen und Grenzen der Sportdiplomatie auf dem Westbalkan

Projektbeginn
2022

Thema
Sport als diplomatisches Instrument gewinnt zunehmend an Bedeutung und verstärkt außenpolitische und diplomatische Botschaften. Es kann auch zur Stärkung der internationalen „Marke“ im Hinblick auf die Nutzung neuer politischer und wirtschaftlicher Chancen genutzt werden.

Die EU versucht durch den erneuerten Ansatz für die Westbalkan-Erweiterung aus ihrer derzeitigen wirtschaftlichen und politischen Erholung Kapital zu schlagen und die Region näher heranzuführen. Es wird deutlich, dass die Rolle des Sports in der Außenpolitik der postsozialistischen Staaten ein Thema ist, jedoch innerhalb des wissenschaftlichen Bereichs und der internationalen Beziehungen wenig Beachtung erfahren hat.

Die angestrebte Dissertation soll eine Lücke in der wissenschaftlichen Literatur schließen und neue Forschungsperspektiven eröffnen. Es werden wirksame Anstrengungen unternommen, um die Situation im Westbalkangebiet zu beleuchten, insbesondere in einigen Zielländern (wie Kroatien, Nordmazedonien und Serbien, etc.).

Seltmann, Maximilian

Seltmann, Maximilian

Working Title

Olympic Athletes as Political Players in the Sports World: A New Normative and Empirical Challenge to the Legitimacy of the Olympic Movement?

Content

The last years have seen an immense increase in athlete’s involvement in the politics of the Olympic Movement. The traditional form of athlete representation in Sport Governing Bodies of the Olympic Movement, called Athletes’ Commissions or Committees, have advanced their activities and more often stress the role of athletes as key players of the Olympic Movement. Besides this trend, employment related issues, usually found in professional sports, i.e. questions of wage, social security and collective bargaining, have come to the fore in Olympic sports as well, leading to the establishment of independent, athlete-lead organizations. While these organizations vary in their aims, scope and the context they operate in, they all point towards a similar point: Athletes demand a role in the power and decision-making structures of the Olympic Movement which is traditionally shaped by the notion of amateurism, voluntary engagement and solidarity among its stakeholders. This dissertation project analyzes which normative and empirical challenges arise due to this development of emancipating athletes. It builds on established theories of legitimacy and applies a variety of empirical methods to assess the institutional and individual role of athlete within the Olympic Movement. In so doing, the project informs reform options or Sport Governing Bodies and athletes’ organizations alike and illustrates a possible future for the Olympic Movement.

Ücgüler, Ayla-Karen

Arbeitstitel:
Identitätskonflikte und -debatten im Tourismus
Themen – Akteure – Positionen

Projektbeginn: 2022

Tourismus lebt von Vermarktung und Darstellung von Kultur und damit Identität eines Reiselandes (Schnepel, 2013). Demzufolge sollte davon ausgegangen werden, dass identitätsbezogene Debatten für den Tourismussektor eine maßgebliche Bedeutung haben. Bestehende Identitätsdebatten im Tourismus positionieren sich auf zwei Seiten. Die Position der einen Seite stellt Tourismus als Chance für Kultur, Land und Leute dar, da dieser als Aufschwung für die Kulturlandschaft eines Reiselandes gesehen werden kann. Auf der anderen Seite wird diese Meinung revidiert und erläutert, dass Tourismus im Gegenteil, eine Gefahr für Kultur bedeutet. Vermarktung und Darstellung, währen eine Zerstörung der authentischen Kulturlandschaft eines Landes.

Gegenstand der Untersuchung ist daher die Frage, welche identitätsbezogenen Konflikte im Tourismus vorhanden sind, wie sich diese identifizieren lassen und auf welchen Ebenen diese geführt werden. Die Antwort hierauf wird im Rahmen einer Diskursanalyse über die Themen, Akteure und Positionen der bestehenden Diskurse, sowie einer umfassenden Analyse von Anbietern und Angeboten (Bildsprache, Darstellung, Stereotypisierung) am Beispiel Marokko, erarbeitet werden. Am Ende der Analyse soll ein Überblick über die Diskurslandschaft identitätsbezogener Debatten im Tourismus vorliegen, sowie über den Umgang mit Identitätskonflikten im Tourismus und, sofern dies nötig ist, Vorschläge für eine neue Konzeption mit eben diesen erstellt werden.

Kontakt: ayla.uecgueler@gmail.com

 

 

 

 

 

Witzani, Ursula

Youth Sport Policy in Europe
Cross-National Comparison and the Perspectives of Europeanization

Jugendsportpolitik in Europa – ein länderübergreifender Vergleich und Perspektiven einer Europäisierung

Projektbeginn: 2015

Inhalt:
Die Gesundheit und körperliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen ist gegenwärtig ein polarisierendes Thema. Als Grundstein für lebenslange Sportausübung füllt die Thematik Kinder- und Jugendsport heutzutage politische Agenden in Europa. Kritisiert werden fehlende Strukturen oder mangelnde Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren. Die wissenschaftliche Forschung hat sich dabei bis dato sehr zurückhaltend gezeigt. Eine ländervergleichende Untersuchung der Strukturen und Systeme konzentriert auf den Jugendsport gibt es in dieser Form noch nicht.

Ziel dieser Dissertation ist es daher das mehrdimensionale, komplexe Politikfeld „Jugendsport“ systematisch zu analysieren und auf multinationalem Level zu vergleichen. Es wird konkret die Fragen untersucht, welche Unterschiede in den ausgewählten Ländern in Hinblick auf die zu untersuchenden Kriterien im Jugendsportbereich vorliegen und wie diese Differenzen zu bewerten sind. Neben der multinationalen Länderanalyse und der Betrachtung auf supranationalem Level, wird das Politikfeld Jugendsport im europäischen Kontext dargestellt und in Hinblick auf einen Europäisierungsansatz diskutiert.

Dazu wird methodisch zunächst eine Literatur- und Dokumentenrecherche als Grundlage durchgeführt. Aufbauend darauf sollen Experteninterviews geführt und mit qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet werden. Durch die Theorie und Methodik soll eine anwendbare Kategorisierung entwickelt werden, um europäische Jugendsportsysteme mit einem umfassenden Design untersuchen zu können. 

Folglich zeigen die erwarteten Ergebnisse nicht nur empirische, sondern auch theoretische Relevanz. Es soll außerdem zu weiteren Forschungen angeregt werden, sowie nutzbringende Implikationen für die untersuchten Länder bereitstellen.

Wu, Danlin

Wu, Danlin

Arbeitstitel

Understanding the Sport Policy Process in China: The Dialectical Relationships between Actors, Contexts and Policy Networks

Forschungsbeginn: 2020

Inhalt

Die Reform schuf seit den 1970er Jahren ein beispielloses Potenzial für das Verständnis bürokratischer Beziehungen und politischer Prozesse in China, auch im Sportbereich. In jüngster Zeit wurde dem sportpolitischen Prozess wachsende Aufmerksamkeit geschenkt, und zwar in Bezug auf sein Verhältnis zur Politik, die Rolle der Autorität, die Interaktion während des Prozesses, die Art und Weise, wie Sportpolitik gemacht wird, oder auch, ob es einen Weg gibt, die "Black Box" der Sportpolitik in China zu öffnen. Policy Networks, als ein sehr aufschlussreiches theoretisches Tor zum Verständnis des sportpolitischen Prozesses in China, wurde in der abgeschlossenen Masterarbeit von Danlin Wu getestet. In Anlehnung an die empirische Studie bildet das Policy Network für den Sport in China eine stärker integrierte politische Gemeinschaft, die aus den inneren Bereichen der parteiinternen koexistierenden Staatsbürokraten und den äußeren Kreisen sporadischer und themenbezogener QUANGOs und anderer Akteure besteht.

Als Erweiterung der Masterarbeit möchte diese Dissertation die dialektischen Beziehungen zwischen diesen Schlüsselelementen (d.h. Akteuren, Netzwerken, kontextuellen Faktoren usw.) im politischen Prozess weiter generieren. Das Meso-Level Framework of Policy Network wird in den Mittelpunkt der Analyse gestellt, und es werden Variablen auf Makroebene bezüglich des Fragmentierten Autoritarismus und des chinesischen Modells der Konsensentscheidung hinzugefügt, um den Erklärungsnutzen für den sportpolitischen Prozess in China zu verbessern. Die geplante Dissertation verfolgt einen qualitativen Forschungsansatz. Diesem Zweck dienen Interviews mit einschlägigen Experten, Wissenschaftlern und offiziellen Stellen vor Ort sowie eine Inhaltsanalyse beider Politikdokumente, Regierungsberichte, offizielle Publikationen, Korrespondenz zwischen den Netzwerkakteuren, persönliche Archive, Sitzungsprotokolle, Interviewprotokolle und so weiter. Folglich kann der dialektische Nexus sowohl in abstrakter als auch in konkreter Form im sportpolitischen Prozess in China erforscht werden.

Wu, Xiaohui

Wu, Xiaohui

Arbeitstitel
Insights into China's Leisure Sports: from the Perspective of Sustainability

Forschungsbeginn
2022

Inhalt
With the implementation of legal holidays and the rapid development of economy, leisure sport has gradually become an important agenda of China's leisure development and also sports development. In the foreseeable future and as an important national development strategy, leisure sport will become an important part of public policy, especially in the field of sports policy. This study attempts to conduct a basic research on the development of leisure sports in China. Firstly, the study will outline the historical context of the development of Leisure sports in China with the transformation of leisure sports policy as the core. More importantly, from the perspective of sustainability, this study will comprehensively apply analytical frameworks and theories from the fields of policy science, sociology and sports science, to explore the sustainability of the leisure sports policy itself (including interaction between policy and economic, political, social development), the sustainability of individual development under the policy (physical literacy), the sustainability of ecological environment under the effect of policy (sports-themed town). The study will eventually form a comprehensive evaluation study on the sustainability of leisure sports development in China, and give evidence-based suggestions for future development by exploring the past, present and future of China's leisure sports policy.

Zheng, Sophia Yaqian

Zheng, Sophia Yaqian