EU sports policy: assessment and possible ways forward

Mittag, Jürgen & Naul, Roland:
EU Sport Policy: Assessment and possible ways forward, European Parliament, Research for Cult Committee - Policy Department for structural and cohesion policies; Brüssel 2021, 194 Seiten
ISBN 978 92 86 8006 1 (gedruckte Ausgabe)
ISBN 978 92 86 8005 4 ((2021)652251" target="_blank" class="external-link-new-window">PDF-Dokument)

Der Vertrag von Lissabon war ein wichtiger Meilenstein für die Sportpolitik und entsprechende Maßnahmen in Europa. Mit dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) bekam die EU 2009 eine Rechtsgrundlage für die Gestaltung der europäischen Sportpolitik . Damit erhielt die EU explizite Handlungsbefugnis im Sportbereich. Seit Lissabon ist die EU dafür zuständig, Aktivitäten im Sportbereich zu unterstützen und zu koordinieren, doch sie kann keine Maßnahmen zur Vereinheitlichung ergreifen oder Zuständigkeiten verlagern. Ziel der derzeitigen sportpolitischen Maßnahmen der EU-Organe sind daher in erster Linie weiche politische Maßnahmen wie die Förderung von Austausch und Werten im Sport oder die Entwicklung der europäischen Dimension des Sports. Dies spiegelt sich besonders in distributiven Maßnahmen und der Zuteilung von Gütern und Ressourcen wider.

Trotz der beschränkten förmlichen Ausweitung der Zuständigkeiten der EU war die Umsetzung der EU-Sportpolitik ein grundlegender Schritt hin zur europäischen Dimension des Sports. Die Zahl der beteiligten öffentlichen und privaten Akteure steigt beständig, immer mehr Branchen und Politikbereiche werden abgedeckt, und bessere Finanzierung und immer komplexere Formen der Interessenvertretung machen die Hauptmerkmale der mit dem Sport verbundenen Dynamik und des entsprechenden Wachstums auf europäischer Ebene deutlich. Zusammengefasst zeichneten sich die europäische Sportpolitik und entsprechende Maßnahmen in den vergangenen zehn Jahren durch laufende Wachstums- und Differenzierungsprozesse aus, während die Nachfrage nach Prioritäten und angemessenen Koordinierungsformen stieg.

Das IESF hat bei diesem Projekt eng mit Prof. Dr. Roland Naul und dessen Team vom Willibald- Gebhardt-Institut an der Universität Münster kooperiert. ENGSO Youth und das EUPEA-Netzwerk waren weitere Kooperationspartner, die das Projekt nicht zuletzt mit Blick auf das europäische Mehrebenensystem begleitet haben.