Rekordzahlen im Weiterbildungsmaster Olympic Studies

25 Teilnehmer*innen aus 21 Ländern sind in dieser Woche in den Weiterbildungsstudiengang M.A. Olympic Studies gestartet. Am Sonntag wurden die internationalen Studierenden bei einer feierlichen Eröffnung begrüßt. Mit dabei waren neben Studiengangsleiter Univ.-Prof. Dr. Stephan Wassong, Leiter des Zentrums für Olympische Studien und des Instituts für Sportgeschichte, auch die Prorektorin für Transfer und Informationsmanagement, Dr. Bettina Rulofs, sowie zwei Vertreter*innen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Seit dem Auftakt des Weiterbildungsmasters Olympic Studies im Jahr 2010 ist die Zahl der Bewerber*innen und Studierenden kontinuierlich gestiegen und hat nun bei der siebten Kohorte ein Hoch von 65 Bewerber*innen erreicht. Erstmals bekamen 25 Kandidat*innen einen Studienplatz. Die Zusammensetzung dieser Gruppe untermauert die internationale Ausrichtung des Studiengangs. Die Studierenden stammen aus 21 Ländern von vier Kontinenten. Die weiteste Anreise hatte LJ van Zyl: Der ehemalige Leichtathlet kommt aus Südafrika; als Hürdenläufer war er bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 dabei. Mit ihm zusammen studieren zwei weitere ehemalige Olympiateilnehmer*innen: Nadin Dawani (Jordanien, Taekwondo, Olympische Spiele 2004, 2008, 2012) und Sebastian Uprimny (Kolumbien, Langlauf, Olympische Winterspiele 2018).

Sie haben als Athlet*innen die Olympische Idee bereits selbst erfahren und wissen aus Sportler*innensicht, was die Olympische Bewegung bedeutet. Der Weiterbildungsmaster liefert ihnen nun die theoretische Basis: ein „tiefgestaffeltes Orientierungswissen über die Olympische Bewegung“, wie Prof. Wassong sagt. Dieses wird in sechs Modulen vermittelt, die sich über eine zweijährige Studienzeit erstrecken. Van Zyl, der als Dozent an der University of Pretoria arbeitet, nimmt an dem Studiengang teil, um später die Werte und Ideen der Olympischen Bewegung in Lehre und Unterricht einbauen zu können. Einen konkreten Auftrag verfolgt auch der Wintersportler Sebastian Uprimny, der über das Nationale Olympische Komitee Kolumbiens den Wintersport weiterentwickeln möchte.

„Viele unserer Absolvent*innen haben sich dank des M.A. Olympic Studies beruflich sehr gut aufstellen können und verantwortliche Positionen erarbeitet. Dies zeigt, dass der Weiterbildungsmaster durchaus Aufstiegsmöglichkeiten eröffnet“, sagt Studiengangsleiter Univ.-Prof. Dr. Stephan Wassong. So zum Beispiel für Annett Chojnacki-Bennemann, die das Hauptstadtbüro des Deutschen Behindertensportverbandes leitet und als Gast bei der Eröffnungsfeier ein Grußwort sprach. Wie die Absolventin arbeitet auch ein Großteil der aktuellen Teilnehmer*innen bei internationalen Sportorganisationen, in den jeweiligen Nationalen Olympischen Komitees ihrer Länder, bei den Olympic Broadcasting Services oder Nichtregierungsorganisationen, die sich der Sportentwicklungsarbeit widmen. Sieben Studierende der neu gestarteten Kohorte erhalten ein Stipendium des Internationalen Olympischen Komitees, andere erhalten Unterstützung durch ihre Arbeitgeber, einige finanzieren das Studium komplett selbst.

„An dem Studienprogramm Olympic Studies überzeugt mich vor allem, dass es sehr klare und spezifische Lernziele gibt“, sagt die US-Amerikanerin Teresa Hedgpeth vom U.S. Olympic & Paralympic Committee. Krystal Cruz Mártir aus Puerto Rico findet insbesondere den Austausch innerhalb der internationalen Gruppe spannend, z.B. „wie andere Organisationen arbeiten“.

Das Alleinstellungsmerkmal des M.A. Olympic Studies ist neben der Internationalität der Studierenden vor allem die Interdisziplinarität der Inhalte. Diese werden stets mit ethischen und erzieherischen Aspekten der Olympischen Bewegung in Verbindung gesetzt; dadurch grenzt sich der Weiterbildungsmaster gegenüber anderen Lehrangeboten ab. Die erste Präsenzphase in Köln ist dem inhaltlichen Schwerpunkt „Ethics, Values and Olympic Education“ gewidmet und endet mit einer dreistündigen Klausur. Im Anschluss werden die Studierenden ins Selbststudium entlassen und müssen bis zum nächsten Treffen in Köln im März 2020 eine Hausarbeit schreiben und einen Forschungsansatz entwickeln.