Studentisches Gesundheitsmanagement

SGM im Selbstbild der Hochschule

Die Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS Köln) sieht sich als gesundheitsfördernde Hochschule. Hierbei folgt sie dem Verständnis, dass Gesundheit gekennzeichnet ist durch „den Zustand des objektiven und subjektiven Befindens einer Person, der gegeben ist, wenn diese Person sich in den physischen, psychischen und sozialen Bereichen ihrer Entwicklung in Einklang mit den Möglichkeiten und Zielvorstellungen und den jeweils gegeben äußeren Lebensbedingungen befindet.“ (Hurrelmann, 2000). Zugleich zielt das studentische Gesundheitsmanagement auf einen Prozess ab, der den Studierenden ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit ermöglicht und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit befähigt (vgl. WHO, 1986; Ottawa Charta).

Arbeitsgrundsätze des SGM

Wissenschaftlichkeit

  • Systematische, strukturierte und geplante Herangehensweise
  • So weit möglich Orientierung an Prinzipien der Evidenzbasierung
  • Wenn möglich modellgeleitete Konzeption, Durchführung und Evaluation
  • Berücksichtigung ethischer Grundsätze

Settingansatz

  • Hochschule als Lebens- und Arbeitsraum von Studierenden
  • Berücksichtigung universitärer Sub-Settings (z. B. Unterricht, Campusleben, Lernen)
  • Gesundheitshandeln als Person-Umwelt-Interaktion

Nachhaltigkeit

  • Bindung von Zielsetzungen, Verantwortlichkeiten oder Maßnahmen an bestehende Funktionen oder Strukturen der Hochschule
  • Studentisches Gesundheitsmanagement als Teil von Forschung
  • Studentisches Gesundheitsmanagement als Verknüpfung von Forschung und Lehre
  • Vernetzung mit wissenschaftlichen Einrichtungen
  • Anbindung externer Akteur*innen
  • Prinzip der Machbarkeit und Finanzierbarkeit

Partizipation

  • Information und Einbezug aller relevanten Akteur*innen und Gremien
  • Transparente Dokumentation, Berichterstellung und Kommunikation
  • Förderung von Mitbestimmung und Einbezogenheit und hiermit von Akzeptanz und Mitarbeitsbereitschaft der Beteiligten 

Ausrichtung des SGM

In seiner Ausrichtung orientiert sich das SGM sowohl daran krankmachende Bedingungen zu verhindern oder abzuschwächen (d. h. präventive Ausrichtung) als auch daran Gesundheitsressourcen zu stärken (d. h. gesundheitsförderliche Ausrichtung). Die präventive Ausrichtung berücksichtigt bio-psycho-soziale Bedingungen im Rahmen der Hochschule, die entweder zu körperlichen oder zu psychischen Beschwerden, Störungen oder Krankheitsbildern führen können. Die gesundheitsförderliche Ausrichtung sieht die Stärkung bio-psycho-sozialer und struktureller Ressourcen im Vordergrund des SGM und verfolgt hiermit salutogenetische Prinzipien. Kurative oder rehabilitative Ansätze unterstützen und komplettieren das SGM von anderen Stellen innerhalb und außerhalb der Hochschule aus. Sowohl präventive als auch gesundheitsförderliche Entwicklungen und Maßnahmen des SGM berücksichtigen die Heterogenität und Vielfalt der Studierenden als auch die verschiedenen gesundheitsrelevanten Akteur*innen und Strukturen der DSHS Köln.   

Struktur & Organisation des SGM


Die SGM-AG

  • berät über Strategie und Ausrichtungen von Maßnahmen,
  • konzipiert und/oder entwickelt Maßnahmen im Rahmen des SGM,
  • greift relevante Maßnahmen verschiedener Hochschulakteur*innen auf,
  • bemüht sich Integration bestehender Maßnahmen in das SGM der DSHS,
  • tauscht sich mit relevanten Akteur*innen, Gremien oder Instanzen der Hochschule aus,
  • initiiert, koordiniert und/oder unterstützt die Umsetzung von SGM-Maßnahmen,
  • beteiligt sich nach Möglichkeit an der Umsetzung von Maßnahmen,
  • bezieht Stellung zu Maßnahmen Dritter,
  • informiert und berät die Hochschulleitung insbesondere bei Maßnahmen mit zusätzlichen und bedeutsamen personellen oder finanziellen Aufwänden.

Zusammensetzung der SGM-AG

  • Prorektorat Studium und Lehre (Vertretung des Rektorats)
  • Zwei studentische Vertreter*innen
  • Ein*e Vertreter*in der Kernverwaltung
  • Ein*e Vertreter*in der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen

AStA

Der AStA wird gewählt, um die Studierenden der Hochschule und ihre Interessen zu vertreten. Eine der wichtigsten Aufgaben des AStA ist daher, sich um die gesundheitlichen Probleme der Studierenden, die sowohl durch das Studium, als auch außerhalb des Studiums auftreten können, zu kümmern. Mit Hilfe der SGM-AG ist dies in Kooperation mit der Hochschule und anderen Trägern möglich. Die SGM-AG bietet dem AStA die Möglichkeit Probleme anhand von Fragebögen und Untersuchungen herauszufinden, sich mit diesen auseinanderzusetzten und Lösungsansätze dafür zu finden.

Innerhalb der SGM-AG ist der AStA durch zwei studentische Vertreter*innen repräsentiert. Durch diese Vertretung ist es möglich, gesundheitsbezogene Themen in die AG einzubringen, von denen der AStA durch direkten persönlichen Bezug oder durch indirekte Informationsquellen erfährt. Die Vertreter in der SGM-AG werden vom AStA gewählt, müssen allerdings nicht zwingend ein AStA-Referat innehaben. Die SGM-AG ist nur beschlussfähig, wenn mindestens einer der beiden studentischen Vertreter*innen anwesend ist.


UK Studium und Lehre

Die Universitätskommission (UK) Studium und Lehre ist eine Senatskommission der Deutschen Sporthochschule Köln. Sie erfüllt zugleich die Aufgaben des Studienbeirats nach § 28 Abs. 8 Hochschulgesetz NRW. Grundsätzlich hat die UK ein erweitertes Mandat für Beratungen zu allen übergreifenden Belangen von Studium und Lehre, was gesundheitsrelevante Aspekte des Studiums und der Lehre einbezieht. Auch in dieser Hinsicht entwickelt die UK inhaltliche Maßnahmen, stößt generelle Verbesserung der Qualität der Lehre an, berät bei Strategieentwicklung und übergreifenden Belangen von Lehre und Studium und arbeitet beschlussvorbereitend für das Rektorat. Den Vorsitz führt die oder der für den Aufgabenbereich zuständige Prorektorin oder Prorektor.