10. Symposium, Beijing, 2025

"Sport in Transition: Navigating the Changing Landscapes of Elite and Leisure Sports."

Das 10. chinesisch-deutsche akademische Symposium zur Sportentwicklung fand am 25. September 2025 an der Sportuniversität Peking statt. Anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums bot das Symposium Gelegenheit, über die Vergangenheit nachzudenken und einen Blick in die Zukunft zu werfen. In den letzten zehn Jahren begleitete dieser Dialog den Wandel des Sports von einem elitenorientierten Modell hin zum Aufstieg des Freizeitsports und dessen zunehmender Integration. Vor diesem Hintergrund lautete das Thema des diesjährigen Symposiums: "Sport in Transition: Navigating the Changing Landscapes of Elite and Leisure Sports."

Während der Eröffnungsfeier sprachen Qidi Zhou, Vizepräsident der Sportuniversität Peking und Prof. Dr. Jürgen Mittag über die 44-jährige Geschichte der Zusammenarbeit zwischen den beiden Universitäten und äußerten sich optimistisch über die zukünftige Partnerschaft. Das Symposium befasste sich auch mit dem Gegenbesuch einer Delegation der Beijing Sport University an der Deutschen Sporthochschule Köln vom 22. bis 23. September 2025, der den bilateralen akademischen Austausch weiter stärkte.

Akademische Höhepunkte

Während der akademischen Sitzungen stellten mehrere renommierte Wissenschaftler aus China und Deutschland ihre neuesten Forschungsergebnisse vor und nahmen an intensiven Diskussionen teil. Insbesondere drei Vertreter der Deutschen Sporthochschule Köln hielten Keynote-Vorträge, die das Thema des Symposiums beleuchteten:

Prof. Dr. Daniel Memmert (Leiter des Instituts für Trainings- und Computerwissenschaften im Sport): „Überbrückung der Kluft zwischen Leistungs- und Freizeitsport mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen“. Professor Memmert zeigte auf, wie KI- und maschinelle Lerntechnologien die Leistungsanalyse im Spitzensport und die Teilnahme am Freizeitsport verändern. Er betonte die Möglichkeiten der Integration zwischen traditionell getrennten Bereichen.

Prof. Dr. Jürgen Mittag: Entwicklung und Politik des deutschen Spitzensports: Verläufe, neue Ansätze und vergleichende Perspektiven – Professor Mittag untersuchte die historische Entwicklung des deutschen Spitzensportsystems, skizzierte neue Ansätze für Governance und Finanzierung und bot vergleichende Perspektiven, die über den deutschen Kontext hinausgehen.

Danlin Wu (M.A.), wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am IESF: Von der Trennung zur Integration: Elite- und Freizeitsport in China und Deutschland neu denken. In ihrem Vortrag stellte Wu eine vergleichende Analyse von China und Deutschland vor und plädierte für einen Paradigmenwechsel von einer strikten Trennung hin zu einer stärkeren Integration von Elite- und Freizeitsport.

Darüber hinaus brachte eine hochrangige Podiumsdiskussion führende Experten zusammen, um die Herausforderungen und Chancen der Vereinbarkeit von Spitzensport und Freizeitsport in einer Zeit des Wandels zu erörtern. Zu den Podiumsteilnehmern gehörten Prof. Dr. Daniel Memmert und Prof. Dr. Jürgen Mittag, Prof. Dr. Holger Preuss von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Jiang Xiaojie von der Beijing Sport University und Prof. Xie Zeqiang von der Shenyang Sport University. Die Podiumsteilnehmer brachten unterschiedliche akademische und politikorientierte Perspektiven ein und lieferten wertvolle Einblicke, wie sich Sportsysteme an veränderte gesellschaftliche Anforderungen anpassen und gleichzeitig ihre Leistungsfähigkeit auf hohem Niveau halten können.

Ein Jahrzehnt der Entwicklung

Seit seiner Gründung im Jahr 2012 durch die Beijing Sport University und die Deutsche Sporthochschule Köln hat sich das Symposium zu einer führenden Plattform für den chinesisch-deutschen Dialog in der Sportwissenschaft entwickelt. Seit 2017 findet das Symposium abwechselnd in China und Deutschland statt. Im Jahr 2024 wurde es von der China Association for Science and Technology (CAST) offiziell als eine der bedeutendsten internationalen akademischen Konferenzen anerkannt. Die CAST ist die führende akademische Einrichtung in China, die Wissenschafts- und Technologieverbände beaufsichtigt.

Das diesjährige Symposium fiel mit dem 40-jährigen Jubiläum der School of Management der Beijing Sport University zusammen und wurde erfolgreich mit der 6. jährlichen Eurasian Sport Industry Conference abgestimmt. Diese Erweiterung des Symposiums von einem akademischen Dialog zu einer Branchenveranstaltung war ein bedeutender Erfolg.

Ausblick

Mit Blick auf die Zukunft haben erste Gespräche zwischen der School of Management der Beijing Sport University, der emlyon business school und dem Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung der Deutschen Sporthochschule Köln eine ehrgeizige Vision für 2026 skizziert. Das nächste Symposium wird zur „Sino-German Sport Development · Annual Eurasian Sport Industry Conference” (Deutsch-chinesische Sportentwicklung · Jährliche Eurasische Sportindustriekonferenz). Diese Veranstaltung wird Anfang November 2026 gemeinsam vom Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung und der emlyon business school in Köln ausgerichtet. Dieses innovative, erweiterte Format wird akademische Forschung und angewandte Perspektiven enger miteinander verbinden und das Symposium als führende internationale akademische Marke im Bereich der Sportentwicklung mit einem vergleichenden Fokus auf Europa und China etablieren.