Summer School - Sport in China und Europa
Eine Reise über „Verantwortung, Mut und Neugier“
Vom 7. bis 25. August 2023 fand die 6. Academic Summer School (ASSP) des Instituts für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln nach zweijähriger pandemiebedingter Pause erstmals wieder in Präsenz statt.
In diesem Jahr nahmen 47 Studierende und Nachwuchswissenschaftler/innen aus fünf chinesischen Partnerhochschulen teil: der Beijing Sport University, der Capital University of Physical Education and Sports, der Wuhan Sport University, der Chengdu Sport University und der Shanxi Normal University. Die Gruppe setzte sich zusammen aus 30 Bachelor-, 14 Master-Studierenden und 3 Promovierenden mit akademischen Hintergründen in den Sozial- und Sportwissenschaften. Viele Teilnehmende brachten zudem sportliche Exzellenz in Disziplinen wie Golf, Badminton, Tanzsport, Schwimmen und Freikampf ein und verbanden diese mit Studien in Management, internationaler Sportorganisation, Journalismus, Rehabilitation, Tourismus und Public Affairs.
Während der 19 Tage absolvierten die Teilnehmenden ein klar strukturiertes akademisches Curriculum, bestehend aus sechs Modulen:
- Sozialwissenschaftliche Grundlagen
- Europäische Sportsysteme und Good Governance
- Olympiastudien
- Sportmedien
- Tourismus und Outdoorsport
- Freizeit- und Schulsport
Jedes Modul umfasste Vorlesungen, Seminare und Tutorials. Das didaktische Konzept verknüpfte systematisch theoretische Grundlagen mit praxisnahen Lerneinheiten und förderte die aktive Reflexion der Teilnehmenden.
Zur Vertiefung der Inhalte wurden sportpraktische Übungen durchgeführt (u. a. Boxen, Minigolf, Yogalates im Freien). Sie dienten der methodischen Anwendung theoretischer Konzepte und stellten keinen Freizeitteil dar. Ergänzend fanden akademisch begleitete Exkursionen statt, die thematisch mit den Modulen verbunden waren:
- Dortmund: Besuch des BVB-Stadions, des Borusseums und des Deutschen Fußballmuseums zur Analyse der deutschen Fußballkultur und Erinnerungsgeschichte.
- Köln: Stadtgang mit Bezug zu städtebaulicher Entwicklung, Geschichte und Kultur.
- Brüssel: Besuch des Europaviertels und des Parlamentariums zur Auseinandersetzung mit Institutionen und Entscheidungsprozessen der EU.
- Niederlande: Exkursion zur Verdeutlichung kultureller Diversität in Europa (Giethoorn, Roermond).
Die Exkursionen waren didaktisch vorbereitet, wissenschaftlich begleitet und dienten der Kontextualisierung und Vertiefung der behandelten Inhalte.
Alle Teilnehmenden waren verpflichtet, regelmäßig an Lehrveranstaltungen, Tutorials, Übungen und Exkursionen teilzunehmen. Am Ende des Programms wurde eine schriftliche Prüfung abgelegt. Das Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung stellte eine Teilnahmebescheinigung aus, in der die behandelten Inhalte, der zeitliche Umfang sowie die erbrachten Leistungen dokumentiert wurden.
Die Unterbringung im Gästehaus der Deutschen Sporthochschule Köln, die Verpflegung sowie die Bereitstellung von ÖPNV-Tickets bildeten unterstützende Rahmenbedingungen, die den reibungslosen Ablauf des Programms sicherstellten und eine kontinuierliche Teilnahme an den Lehrveranstaltungen ermöglichten.
Zum Abschluss hielt Univ.-Prof. Dr. Mittag, Leiter des Instituts und Mentor des Programms, eine Rede zum Thema „Verantwortung, Mut und Neugier“. Darin betonte er, dass jede Generation ihre Verantwortung tragen müsse, Wissen stets mit Verantwortung verbunden sein solle und Mut wie Neugier notwendig seien, um den Herausforderungen der Zeit zu begegnen.
Eine chinesische Teilnehmerin brachte es in poetischen Worten auf den Punkt:
„短短数日,不胜感激。今虽离别,情谊不绝。“
„Auch wenn es nur wenige Tage waren, kann ich meine Dankbarkeit nicht in Worte fassen. Auch wenn wir uns jetzt trennen, unsere Freundschaft wird nicht enden.“