Lehrangebot

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Tanz und Bewegungskultur sind mit vielfältigen Studienangeboten in die verschiedenen Studienprogramme eingebunden.

Innerhalb des Basisstudiums der Bachelorstudiengänge vertritt das Institut für Tanz und Bewegungskultur die Lehre in Tanz und Gymnastik. Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Sport- und Bewegungsvermittlung in Freizeit- und Breitensport (SBV) stellt das Institut den ästhetisch-kreativen Zweig des Studienprogramms und bietet darüber hinaus mit drei eignen Profilergänzungen schwerpunktübergreifende Studienmöglichkeiten zur Tanzkultur, dem Bewegungstheater oder körperorientierten Trainingsmethoden an. Auf Masterebene realisiert das Institut für Tanz und Bewegungskultur den Weiterbildungsstudiengang MA Tanz.

Das Basisstudium vermittelt den Studierenden mit seinen insgesamt sieben Module (BAS 1 bis BAS 7) sportwissenschaftliches Grundlagenwissen in Theorie und Praxis. Es ist sowohl in der Sporttheorie (z.B. biowissenschaftliche, verhaltens- und sozialwissenschaftliche Grundlagen) als auch in der Sportpraxis (u.a. Sportspiele, Turnen, Schwimmen, Leichtathletik, Bewegung & Gestaltung) sehr breit angelegt. Das vom Institut für Tanz und Bewegungskultur konzipierte Modul Bewegung und Gestaltung (BAS 4.1 und BAS 4.2) vermittelt – im Lernbereich zur Gymnastik – für sportpraktische und bewegungswissenschaftliche Zusammenhänge grundlegendes Wissen und Können zu Konzepten sowohl des funktionellen Trainierens als auch der Körper- und Bewegungswahrnehmung sowie Lernens von Bewegung. Im Fokus der Auseinandersetzung der Bewegung steht vielmehr das Wie des Bewegens als das Was. Der tanzorientierte Lernbereich (BAS 4.1) betont die kreative, gestalterische Auseinandersetzung mit Bewegung. Gestaltungsmethoden und -kriterien, sowie die tänzerische Auseinandersetzung mit Musik und Rhythmus bilden dabei die Grundlagen für dieses Moduls. 

Der 6-semestrige Bachelorstudiengang "Sport- und Bewegungsvermittlung in Freizeit- und Breitensport" zeichnet sich durch breit angelegte Theorie und Praxis aus. Aufbauend auf den Grundlagen im Basisstudium haben Studierende die Möglichkeit, sich durch vertiefte Auseinandersetzung mit den Themenfeldern "Freizeit- und Breitensport", "Natursport/Sporttourismus" oder "Tanz-Gestaltung-Kreativität" sich ein individuelles Profil zu verschaffen. Die Lehrveranstaltungen des  Instituts für Tanz und Bewegungskultur diskutieren in den berufsorientierten Studien (SBV 8) vertiefend und reflektierend Möglichkeiten und Ansätze körperorientierter Trainingsmethoden, verschiedene Tanzkulturen (u.a. urbane Tanzkulturen, zeitgenössische Techniken und Systeme, improvisatorisches Arbeiten) in ihrer jeweiligen ästhetischen Konzeption und Vermittlungsweise sowie Ansätze des Bewegungstheaters.

Studierenden, die sich in diesen Feldern spezialisieren möchten, bietet das Institut für Tanz und Bewegungskultur Profilvertiefungen an: In den „Körperorientierte(n) Trainingsmethoden aus Sport und Tanz“ wird eine differenzierende Sicht auf verschiedene Ausprägungen köperorientierter Trainingsformen (Yoga, Pilates, Faszientraining, Core Training) und ihren jeweiligen Zielsetzungen und Methoden vermittelt. Studierende werden in Lage versetzt, die Möglichkeiten und Grenzen der einander ergänzenden oder miteinander konkurrierenden Konzepte zu reflektieren. Im Rahmen der Profilvertiefung zu „Tanz – Improvisation, Komposition, Technik“ setzen sich Studierende sowohl mit dem an der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelten Konzept des Elementaren Tanzes auseinander als auch mit anderen Formen und Methoden des zeitgenössischen Tanzes und der zeitgenössischen Performancekunst. Im „Bewegungstheater“ arbeiten Studierende dagegen stärker spielorientiert. Auf den Bühnen des Zentrums für urbane Kunst/ Zecheeins/ Schauspielhaus Bochum und der Tanzfaktur in Köln werden studentische Arbeiten sowie künstlerische Projektearbeiten mit Studierenden regelmäßig einer breiteren Öffentlichkeit gezeigt. 

  • Aktuelle Informationen zur SBV 8 KURS-STRUKTUR findet ihr in der rechten Spalte als PDF zum Download!

Im dritten Studienjahr können Studierende ihr individuelles Ausbildungsprofil in Theorie und Praxis ergänzen. Im Rahmen des Studienabschnittes der Profilergänzung müssen die Studierenden der fünf Bachelor-Studiengänge insgesamt zwei Module – ein Theorie- und ein Praxismodul – belegen. Hierbei können sie aus einer Vielzahl an Angeboten wählen. Das Institut für Tanz und Bewegungskultur bietet allein drei Profilergänzungen an. Studierende aller Studienschwerpunkte haben die Möglichkeit ihre Kompetenzen im Bereich des funktionellen, körperorientierten Trainings (PE 2.33), der Tanzkultur (PE 2.32) oder des Bewegungstheaters (PE 2.34) zu vertiefen bzw. zu ergänzen. Darüber hinaus ist das Institut an zwei weiteren Profilergänzungen beteiligt: In der Profilergänzung zum „Gesundheitssport mit Älteren“ (PE 2.2) des Instituts für Sportgerontologie vertritt es die Lehre im Bereich „Gymnastik/ Tanz“. Im Rahmen der kulturwissenschaftlich ausgerichteten PE „Sport als Kulturphänomen“ des Instituts für Pädagogik und Philosophie fließt insbesondere die Forschung des Instituts für Tanz und Bewegungskultur zu einer Hermeneutik der Bewegung in die Lehre zu den „Forschungsmethoden“, ein.   

Die Deutsche Sporthochschule Köln bietet ein konsekutives Lehramtsstudium zum Bachelor und Master of Education im Unterrichtsfach Sport für fünf verschiedene Schulformen an (das zweite Unterrichtsfach muss dabei an der Universität zu Köln oder der Universität Siegen studiert werden). Das Institut für Tanz und Bewegungskultur stellt innerhalb der Lehrangebote des Wahl- und Pflichtbereichs des Lehramtsstudiums ein vielfältiges Themenfeld. In der Lehrveranstaltung „Tanzen, Gestalten, Darstellen“ experimentieren die Studierenden mit verschiedensten Formen und Herangehensweisen von bzw. an ein ästhetisch-bewegungskünstlerisches Tun, die Lehre im Bereich der „Gymnastik“ (B1) thematisiert sowohl funktionelle Bewegungspraxis als auch gymnastisches Gestalten mit und ohne Geräte.

Urbaner Tanz im Lehramt

Darüber hinaus lehren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in weiteren Lehrangeboten des Lehramtsstudiums zu ästhetischen und methodischen Konzepten der urbanen Tanz- und Bewegungskultur. Die Studierenden erwerben in ästhetischen-kreativen und funktionell-gestalterischen Feldern der Bewegung theoretische und praktische Kompetenzen, die sie dazu befähigen, als Lehrer/innen an Schulen den Lernbereich des Tanzens, Gestaltens und Darstellens und auch des Trainierens vielfältig und fachkompetent zu unterrichten und Schüler/innen damit Freude an Bewegung zu vermitteln. Die Kurse HipHop und Breakdance für die Schule finden alternierend im Sommersemester (HipHop) und Wintersemester (Breakdance) in den Modulen B9, B10 und HS7 statt. Sie werden durch ein Fachtutorium ergänzt.

Das Institut für Tanz und Bewegungskultur stellt mit dem Weiterbildungsmaster M.A. Tanz – Vermittlung, Forschung, künstlerische Praxis ein eigenes weiterbildendes Studienprogramm, das – betont – sowohl künstlerisch als auch wissenschaftlich ausgerichtet ist. In seiner wissenschaftlichen Ausrichtung verbindet der Masterstudiengang eine kulturwissenschaftliche und pädagogische Perspektive mit einer bewegungswissenschaftlichen In-den-Blick-Nahme von Tanz und Bewegung. Der Studiengang vertritt im Kern eine bewegungswissenschaftlich informierte Bewegungskultur- und Tanzwissenschaft. In seiner künstlerischen Ausrichtung nimmt der Studiengang einen denkbar weiten Begriff von Tanz in Anspruch.

Prägender Bezugspunkt eines weiten Tanz- bzw. Bewegungsbegriffs in der künstlerischen bzw. künstlerisch-pädagogischen Praxis ist die mit der Konzeption des Elementaren Tanzes und des Bewegungstheaters kultivierte Methode der Strukturierten Improvisation, welche auf Basis einer systematischen Differenzierung der Bewegungsmöglichkeiten des Körpers die Entwicklung einer individuellen Bewegungssprache in künstlerischer Praxis und/oder Tanzvermittlung fokussiert. Gerichtet ist der Studiengang an potentielle Studierende, die beispielweise an einer künstlerisch bzw. künstlerisch-pädagogisch und bewegungswissenschaftlich informierten Tanzwissenschaft interessiert sind. Er richtet sich ebenso an Personen, die als Choreografen, Tanztheaterregisseurinnen, Dramaturginnen künstlerisch  und in der kulturellen Bildung künstlerisch-pädagogisch tätig sein möchten und dabei auf die bewegungsästhetisch nicht explizit festgelegte Exploration der Bewegungsmöglichkeiten des Körpers Wert legen.