Schulsport- und Sportlehrer*innenbildungsforschung an der Sporthochschule

Das Zentrum für Sportlehrer*innenbildung (ZfSb) stellt Ihnen auf dieser Seite aktuelle und zeitnah abgeschlossene Forschungsaktivitäten zur Sportlehrer*innenbildung und zum Schulsport vor, welche unter Beteiligung von Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Sporthochschule Köln durchgeführt wurden bzw. werden. Die Übersicht ebnet Ihnen den Weg für zukünftige Zusammenarbeiten; kontaktieren Sie hierzu bei Interesse an einem Thema gerne die entsprechende Ansprechperson.

 

Burnout-Prävention für angehende Sportlehrkräfte

Burnout-Prävention für angehende Sportlehrkräfte

In dem Projekt mit dem Titel „Zufriedenheit lernen – Burnout vorbeugen: Konzeption, Entwicklung, Implementierung und Evaluation von theoriebasierten Interventionen zur bedürfnisorientierten Burnoutprävention von angehenden Sportlehrkräften“ geht es um die Entwicklung sowie die Bedarfs‑ und Machbarkeitsanalyse einer theoriegeleiteten Intervention zur Prävention von Burnout bei angehenden Sportlehrkräften. Aktuell befindet sich das Projekt in der Phase der Durchführung und Evaluation und läuft noch bis September 2022. Konkretes Ziel des Projektes ist eine langfristige Implementierung der Maßnahme als extracurriculares Angebot für Lehramtsstudierende an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Bei der Maßnahme handelt es sich um einen digitalen Workshop über vier Sitzungen á 90 Minuten, der bislang viermal durchgeführt wurde. Inhalte sind neben Psychoedukation über Burnout und der praxisbezogenen Vermittlung der psychologischen Grundbedürfnisse die Aktivierung und Weiterentwicklung eigener Ressourcen, Selbstreflexion über bisher genutzte Strategien im Umgang mit Belastung, wirkungsvolle Strategien im Umgang mit Stress, Methoden zum Zeit‑ und Selbstmanagement sowie der gezielte Einsatz von Entspannungsmethoden im Alltag. Ein Peer‑Austausch der teilnehmenden Studierenden untereinander spielt bei der Umsetzung der Inhalte im digitalen Format eine große Rolle. Hier wird mit unterschiedlichen digitalen Tools gearbeitet.

Der Bedarf sowie die Machbarkeit der Maßnahme konnten in einer ersten Studie bestätigt werden. Ein Aufsatz zur Veröffentlichung der Ergebnisse wurde bei der Zeitschrift für Studium und Lehre in der Sportwissenschaft eingereicht. Aktuell läuft zudem eine Studie, die den Workshop systematisch anhand validierter Fragebögen zu Themen wie psychologischer Bedürfnisbefriedigung, Burnout, beruflicher Belastung und Zufriedenheit, Selbstwirksamkeitserwartung und Wohlbefinden evaluiert.

Als Ansprechperson dient Ihnen Dr. Hanna Raven () vom Psychologischen Institut (Abteilung Gesundheit und Sozialpsychologie) (DSHS Köln).

CoP Sport (Community of Practice Sport)

CoP Sport (Community of Practice Sport)

Die CoP Sport ist Teil des Netzwerkes Communities of Practice NRW für eine Innovative Lehrerbildung (ComeIn), welches die Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen von Lehrpersonen über alle drei Phasen der Lehrer*innenbildung fokussiert.  Ziel der CoP Sport ist es „die spezifischen digitalen Kompetenzen von (angehenden) Sportlehrer*innen zu identifizieren sowie mediendidaktische Unterrichtskonzepte für den schulsportpraktischen Alltag zu entwickeln und zu evaluieren“. ComeIn wird im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.


Die CoP Sport wird geleitet von Frau Dr. Julia Mierau () vom Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft (DSHS Köln) und Herrn Univ.-Prof. Dr. Jens Kleinert () vom Psychologischen Institut (DSHS Köln).

Weiterführende Informationen zur CoP Sport finden Sie hier.

Weiterführende Informationen zum Netzwerk ComeIn finden Sie hier.

 

Curriculumentwicklung zum Aufbau digitaler Kompetenzen in der...

Curriculumentwicklung zum Aufbau digitaler Kompetenzen in der Lehrer*innenbildung

Wenngleich Kinder und Jugendliche in einer digitalen Welt aufwachsen, ist nicht zwangsläufig davon auszugehen, dass sie zugleich über einen umfassenden, mündigen Umgang mit digitalen Medien verfügen. Die digitale Transformation bewirkt sowohl gewandelte allgemeinpädagogische Anforderungen durch veränderte digitale Angebotsstrukturen und Nutzungsmöglichkeiten, die einen mündigen Umgang erfordern, als auch konkrete gesellschaftliche Veränderungen des Gegenstandsbereichs Sport (durch z. B. digitale Möglichkeiten der Bewegungsvermittlung oder digitale Unterstützungsangebote wie Ernährungs- und Trainingsprogramme).Gilt es, den schulischen Kompetenzerwerb mithilfe professionellen Lehrer*innenhandelns zu sichern, werden in Verknüpfung mit dem Begriff der digitalen Mündigkeit zugleich auch Anforderungen an diesbezügliche (Vermittlungs-)Kompetenzen bei den Lehrkräften deutlich. Diese Kompetenzerweiterung erfordert konsequenterweise veränderte oder neue Strukturen in den lehrer*innenbildenden Studiengängen.

Den mit der digitalen Transformation verbundenen curricularen Anforderungen an den Erwerb digitaler Kompetenzen seitens der Studierenden wird innerhalb des Lehramtsstudiengangs sowohl fachspezifisch für das Unterrichtsfach Sport als auch fächerübergreifend in enger Verschränkung mit dem bildungswissenschaftlichen Studium begegnet.

Für die Re-Konzeption des Qualifikationsprofils der lehrer*innenbildenden Studiengänge an der DSHS Köln werden neben umfangreichen Recherchearbeiten ebenso interne und externe Expertinnen und Experten herangezogen. Die nachfolgende Identifikation geeigneter Lehr-/Lern- und Prüfungsformate sowie die Überarbeitung der Modulhandbücher treiben die digitale Transformation der Studiengänge dabei ebenso voran wie die Evaluation des internen Fortbildungsbedarfs der lehrenden Kolleg*innen. Die Implementation entsprechender hochschuldidaktischer Fortbildungsveranstaltungen ist dabei ein wesentliches Ziel des Projektvorhabens, um eine systematische Überführung der Erkenntnisse auf die Lehrveranstaltungsebene sicherzustellen.

Als Ansprechpersonen dienen Ihnen folgende Personen, die alle zum Institut für Sportdidaktik und Schulsport der Deutschen Sporthochschule Köln gehören:

Diabetes mellitus: Umgang von Lehrer*innen mit erkrankten...

Diabetes mellitus: Umgang von Lehrer*innen mit erkrankten Schüler*innen

Im Projekt wird das Ziel verfolgt, Empfehlungen für den Umgang von Lehrkräften mit Schülerinnen und Schülern mit der Erkrankung Diabetes mellitus zu erarbeiten. In einer ersten Studie wurden hierzu der Wissensstand/die Erste-Hilfe-Kompetenzen von Sportlehrkräften bei Diabetesnotfällen im Sportunterricht untersucht. Die Studie wurde von Herrn Prof. (FH) PD Dr. Christian Brinkmann () vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin (DSHS Köln)/IST Hochschule Düsseldorf und Frau Nicola Zingraf (Abtei‑Gymnasium Brauweiler) durchgeführt. Zur Studie ist ein Zeitschriftenaufsatz veröffentlicht, welcher hier einsehbar ist.

(Didaktik und Methodik des) Badminton im Schulsport

(Didaktik und Methodik des) Badminton im Schulsport

Zum übergeordneten Thema Badminton in der Schule wird aktuell an der DSHS Köln am Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten (Abteilung Didaktik und Methodik der Sportarten) geforscht. In bislang drei Beiträgen wurden unterschiedliche Fragestellungen, unter anderem rund um die Didaktik und Methodik von Badminton im Schulsport, bearbeitet:

  1. Hoffmann, D. (2020). Fehlerkorrekturen im Badminton aus funktionaler Perspektive. In T. Vogt (Hrsg.), Vermittlungskompetenz in Sport, Spiel und Bewegung: sportartspezifische Perspektiven (1. Aufl., S. 199-206). Meyer & Meyer.
  2. Hoffmann, D. (2020). Vermittlung des Badmintonspiels am Beispiel des Racketspeedmodells in Schule und Verein. In T. Vogt (Hrsg.), Vermittlungskompetenz in Sport, Spiel und Bewegung: sportartspezifische Perspektiven (1. Aufl., S. 189–198). Meyer & Meyer.
  3. Hoffmann, D. & Vogt, T. (2019). Badmintonspezifische Vermittlungsmodelle: Vergleich und Anwendbarkeit im Sportunterricht. Sportunterricht, 68(2), 59–65.

Für weiterführende Informationen und Fragen steht Ihnen Herr Daniel Hoffmann
() zur Verfügung.

(Didaktik und Methodik des) Tennis im Schulsport

(Didaktik und Methodik des) Tennis im Schulsport

Zum übergeordneten Thema Tennis in der Schule wird aktuell an der DSHS Köln am Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten (Abteilung Didaktik und Methodik der Sportarten) geforscht. In bislang vier Beiträgen wurden unterschiedliche Fragestellungen, unter anderem rund um die Didaktik und Methodik von Tennis im Schulsport bearbeitet:

  1. Grambow, R., Born, P., Meffert, D., & Vogt, T. (2021). Tennis im Sportunterricht – Ein Einstieg. Sportunterricht, 70(6), 269–275.
  2. Born, P., & Grambow, R. (2020). Eine kompetenzorientierte Einordnung zur Tennisvermittlung im Sportunterricht. In T. Vogt (Hrsg.), Vermittlungskompetenz in Sport, Spiel und Bewegung. Sportartspezifische Perspektiven (S. 12–28). Meyer & Meyer.
  3. Born, P., Schlebusch, H., Grambow, R., Meffert, D. & Vogt, T. (2020). Tennis in der Schule: Eine Einschätzung zum Status Quo und der Umsetzbarkeit aus Lehrperspektive. SportPraxis, 61(1), 56-59.
  4. Born, P., Höfken, N. & Vogt, T. (2018). Tennisvermittlung in der Schule: Vielfalt inklusive. In S. Ruin, F. Becker, D. Klein, H. Leineweber, S. Meier & H. G. Uhler-Derigs (Hrsg.), Im Sport zusammenkommen – Inklusiver Schulsport aus vielfältigen Perspektiven (S.153-177). Hofmann.

Für weiterführende Informationen und Fragen steht Ihnen Herr Dr. Philipp Born
() zur Verfügung. 

#digitanz – Digitalität und Tanz in der kulturellen Bildung

#digitanz – Digitalität und Tanz in der kulturellen Bildung

Im Verbundprojekt wird eine App zur Unterstützung kreativer Prozesse in der Tanzvermittlung entwickelt. Neben technischen Fragen der Umsetzbarkeit wurde in einer viermonatigen Anwendungsphase an einer Schule untersucht, wie Jugendliche im Setting Sportunterricht mit der App umgehen. Eine Version der App ist hier kostenfrei öffentlich zugänglich.

#digitanz – Digitalität und Tanz in der kulturellen Bildung ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt (Förderzeichen 01 JKD 1706 A und 01 JKD 1706 B). Das Projekt ist als interdisziplinäres Forschungsvorhaben angelegt, in welches Professor*innen drei verschiedener Hochschulstandorte leitend involviert sind:

Prof. Dr. Claudia Steinberg () vom Institut für Tanz und Bewegungskultur (DSHS Köln)

Prof. Dr. Florian Jenett (florian.jenett@­hs-mainz.de) aus dem Fachbereich Gestaltung/Kommunikationsdesign (Hochschule Mainz)

Prof. Dr. Tim Bindel (tbindel@­uni-mainz.de) aus der Abteilung Sportpädagogik/Sportdidaktik (Johannes Gutenberg‑Universität Mainz)

 

Weiterführende Informationen zum Projekt sowie zu dazugehörigen Veröffentlichungen können auf der Homepage eingesehen werden.

Das Verbundprojekt #digitanz – Digitalität und Tanz in der kulturellen Bildung ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Schwerpunktes „Forschung zur Digitalisierung in der Kulturellen Bildung“, welcher an der Friedrich‑Alexander‑Universität Erlangen-Nürnberg angesiedelt ist. Weiterführende Informationen zum Förderschwerpunkt erhalten Sie hier.

Ein Verfahren zur Bewegungsdiagnostik im Schwimmen(lernen)

Ein Verfahren zur Bewegungsdiagnostik im Schwimmen(lernen)

Das Projekt „Die Eule & das Schwimmen“ zielt darauf ab, Lehrkräfte im Schwimmunterricht dabei zu unterstützen, lernrelevante Merkmale im Prozess des Schwimmen(lernens) zu erkennen.

Die kriteriengeleitete Beobachtung und Beurteilung der Schülerinnen und Schüler ist wichtig, um einen individuell lernförderlichen Unterricht zu gestalten. Im Rahmen des Projekts wird daher zum einen ein Beobachtungsverfahren zur Bewegungsdiagnostik im Schwimmen(lernen) entwickelt (Eulenblick). Zum anderen werden konkrete Durchführungshinweise für die Integration in den Schulalltag gegeben (Eulenstunde). Sowohl das Beobachtungsverfahren als auch die Eulenstunde befinden sich in der Erprobungsphase.

Im Rahmen des Projekts wurde im Frühjahr 2022 eine Studie durchgeführt, bei der Lehrkräfte zu ihrem diagnostischen Vorgehen im Schwimmunterricht in den Jahrgangsstufen 1 bis 6 befragt wurden. Die anschließende Studie befasst sich mit der Handhabbarkeit des Eulenblicks in der schulischen Praxis.

Laufzeit:

bis Juli 2024

Projektleitung:

Inga Fokken (), Dr. Ilka Staub ()

Förderung:

HIFF Förderlinie 6

Prävention und Gesundheitsförderung von Auszubildenden im Handwerk an...

Prävention und Gesundheitsförderung von Auszubildenden im Handwerk an berufsbildenden Schulen

Das Programm #missionmacher– mach dich fit für deine Zukunft (Laufzeit: 01.08.2019–15.04.2023) ist eine Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahme für Auszubildende im Handwerk an berufsbildenden Schulen. Das Programm soll zur Entwicklung gesundheitsfördernder Strukturen sowie zur Förderung eines gesundheitsbewussten Verhaltens von Auszubildenden im Handwerk beitragen. Dabei werden digitale und analoge Medien im Setting Schule genutzt, um das Thema Gesundheit zielgruppengerecht an die Auszubildenden heranzutragen. Die Umsetzung erfolgt mit Hilfe digitaler Tools (App, Website, Videos) sowie Face to Face Maßnahmen (Gesundheitstag und Unterrichtsreihen). Hiervon sollen nicht allein die Schüler*innen profitieren. Alle Akteure einer Schule werden durch das Programm und die Materialien unterstützt, sodass die Schule zu einem Ort wird, durch den Gesundheitsförderung realisiert werden kann. So beinhaltet das #missionmacher Programm auch spezifisch für die Zielgruppe der Lehrkräfte ausgearbeitete Maßnahmen. Auftraggeber und Multiplikator ist die IKK classic. Die fischimwasser GmbH fungiert mit der Deutschen Sporthochschule Köln (Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation, Abt. 1) als inhaltlicher Gestalter und Umsetzer. Das Institut für Bewegungstherapie ist zudem als wissenschaftlicher Partner für die Evaluation verantwortlich.

Weiterführende Informationen zum Programm erhalten Sie über die Programm-Homepage, auf welcher auch ein Videovortrag zu ersten Evaluationsergebnissen verlinkt ist. 

An der Deutschen Sporthochschule Köln steht Ihnen als Ansprechperson Freya Füllgraebe
() vom Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation zur Verfügung. Für Informationen zum Gesamtprojekt können Sie sich zudem direkt an die IKKclassic wenden ().

Ringen und Kämpfen in der Schule: Diskrepanz zwischen Theorie und...

Ringen und Kämpfen in der Schule: Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis

Obwohl „Ringen und Kämpfen – Zweikampfsport“ als Bewegungsfeld und Sportbereich seit 1999 in den Rahmenvorgaben für den Schulsport in NRW verpflichtend verankert ist, gaben im Sommersemester 2021 von 95 befragten Sportstudierenden 66 % bzw. 71 % an, dass Ringen und Kämpfen in ihrer Schulzeit nicht im Sportunterricht thematisiert wurde. Vor diesem Hintergrund versucht das Projekt zu eruieren, warum Lehrkräfte in NRW „Ringen und Kämpfen – Zweikampfsport“ nicht im Sportunterricht anbieten. Darauf aufbauend soll Unterrichtsmaterial entwickelt werden, welches eine Thematisierung des Bewegungsfeldes und Sportbereichs im Sportunterricht begünstigt. Zu diesem Zwecke werden über einen Zeitraum von zwei Jahren folgende Forschungsfragen bearbeitet:

  1. Welche Wissensressourcen nutzen Lehrkräfte bei der Auswahl der zu planenden Unterrichtsreihen, welche bei der konkreten Planung?
  2. Wie wird Ringen und Kämpfen in der Schule umgesetzt?
  3. Was sind limitierende Faktoren für eine Umsetzung von Ringen und Kämpfen aus Seiten der Lehrkräfte?
  4. Wie sieht Unterrichtsmaterial aus, das Lehrkräfte dazu ermutigt und befähigt, Ringen und Kämpfen in der Schule zu unterrichten? (unter Berücksichtigung der Ergebnisse zu den vorherigen Fragen)

Laufzeit

  • 03/2022 – 02/2024

Projektleitung und Ansprechpartner

Schulsport 2030 – Heterogenität und Förderung von Inklusion

Schulsport 2030 – Heterogenität und Förderung von Inklusion

Das im Projekt Schulsport2030 angesiedelte Teilprojekt Umgang mit Heterogenität und Förderung von Inklusion setzt an der UN-Behindertenrechtskonvention an, die bekräftigt, dass die gleichberechtigte Teilhabe der verschiedenen Kinder und Jugendlichen an Bildung und Schule ein Menschenrecht ist. Innerhalb unseres Teilprojektes verfolgen wir daher das Ziel, Chancen gerechter Teilhabe im Schulsport zu untersuchen und zu fördern. Unser (forschender) Blick richtet sich dabei neben (angehenden) Sportlehrkräften auch auf Fachkräfte im sportbezogenen Ganztag, denen allesamt eine zentrale Rolle in der Gewährleistung von chancengerechten und diversitätssensiblen Bildungsangeboten im Sport zukommt.

Ausgehend von einem grundlegend weiten Inklusionsverständnis rücken wir in unserem Projekt ausgewählte Dimensionen von Heterogenität in den Fokus, die sich im schulischen bzw. schulsportlichen Kontext zeigen. Unsere Untersuchungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Grundschule, Ganztag und universitäre Lehre, die im Hinblick auf den Umgang mit Heterogenität und Förderung von Inklusion wissenschaftlich bislang erst unzureichend ausgelotet wurden. Auf Basis unserer Erhebungen entwickeln wir Lehr- und Lernmaterialien, die sowohl angehende als auch im Beruf stehende Sportlehrkräfte in ihrem Umgang mit heterogenen Lerngruppen unterstützen und Impulse dafür bereitstellen, wie Inklusion im Schulsport gestaltet werden kann.

Laufzeit:

07/2019 – 12/2023

Teilprojektleitung:

Projektmitarbeiter*innen:

Transferpartnerin:

Förderung:

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Mehr Infos können auf der Teilprojekthomepage „Heterogenität und Förderung von Inklusion“ eingesehen werden.

Schulsport 2030 - Motivation und Bewegungsförderung

Schulsport 2030 - Motivation und Bewegungsförderung

Im Rahmen des Projekts Schulsport 2030 beschäftigt sich das Teilprojekt Motivation und Bewegungsförderung mit Kompetenzen von Sportlehrer:innen hinsichtlich der Motivierung von Schüler*innen. Diese Motivierungskompetenzen sollen in den unterschiedlichen Phasen der Lehrer*innenbildung (Universität, Vorbereitungsdienst, berufsbegleitend) vermittelt werden.

Aufbauend auf den Befragungen mit den wesentlichen Akteur*innen in der ersten Förderphase und den daraus resultierenden Ergebnissen sowie entwickelten Konzeptionen für die Lehrer:innenausbildung sollen bestehende Lehr-/Lern-Werkzeuge weiterentwickelt und in Curricula verankert werden. Zudem werden neue Lehr-/Lernwerkzeuge entwickelt und erprobt. Dies soll den Sportlehrer*innen dabei helfen, ihre Potenziale im Kontext der Bewegungsförderung in der Schule optimal zu nutzen.

Laufzeit:

07/2019 – 12/2023

Teilprojektleitung:

Prof. Dr. Jens Kleinert ()

Projektmitarbeiter*innen:

Fabian Lukac ()
Juliane Mackenbrock ()
in Elternzeit: Julia Wolf ()

Förderung:

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Mehr Infos können auf der Teilprojekthomepage „Motivation und Bewegungsförderung“ eingesehen werden.

Schulsport 2030 - Umgang mit Sportlehrer*innenstress

Schulsport 2030 - Umgang mit Sportlehrer*innenstress

Im Rahmen des Gesamtprojektes Schulsport2030 wird in diesem Teilprojekt Umgang mit Sportlehrer*innenstress vertiefend untersucht, inwiefern (angehende) Sportlehrkräfte von Stress im Beruf betroffen sind, welchen Stressoren sie ausgesetzt sind sowie welche Stressbewältigungsstrategien sie besitzen und welche dieser Strategien für den Beruf hilfreich erscheinen. Hierzu wurden bereits mehrere wissenschaftliche Studien durchgeführt und veröffentlicht sowie Lehr‑/Lernwerkzeuge entwickelt. Aktuell erfolgen Studien zu folgenden Inhalten und Zielstellungen:

1. Aktuelle Studien zur Situation relevanter Akteur*innen

  • Eine Querschnittsbefragung von Sportfachkräften an Ganztagsschulen wird durchgeführt, um das vorhandene Wissen und die vorhandenen Fähigkeiten in Bezug auf das akute Stresserleben und den Umgang mit Stress im System Ganztag zu analysieren.

2. Aktuelle Studien zu Lehr-/Lernwerkzeugen

  • Das „Stresslabor“ soll Sportlehramtsstudierende auf den Umgang mit Stress im Sportunterricht vorbereiten. Es besteht aus einer e-Learning-Einheit zur Wissensvermittlung und einer Seminareinheit, in der der Umgang mit videobasierten potenziell stressreichen Unterrichtssituationen geübt werden kann. Das Stresslabor wird aktuell mithilfe einer Kontrollgruppenstudie evaluiert und soll anschließend in die universitäre Lehre integriert werden.
  • Das „Selbstreflexionstool“ erzielt eine Reflexion über die Stressoren, das Stressempfinden, Stressbewältigungsverhalten, Erholungsverhalten sowie Wohl- und Missbefinden. Das Selbstreflexionstool besteht aus online Fragebögen, und wird anhand einer Studie evaluiert und weiterentwickelt. Es wird weiterhin als Lehr-Lernwerkzeug bereitstehen.
  • Eine Achtsamkeitsintervention als Lehr-/Lernwerkzeug wird in Form von Audios erstellt. Die Intervention soll auf das Verständnis des Stresserlebens zielen, und zu einer günstigeren Ausprägung des Stressempfindens führen. Die Achtsamkeitsintervention wird anhand einer Studie evaluiert, und danach als Lehr-/Lernwerkzeug zum Zugriff bereitstehen.

Laufzeit:

07/2019 – 12/2023

Teilprojektleitung:

Projektmitarbeiterinnen:

Förderung:

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Mehr Infos können auf der Teilprojekthomepage „Umgang mit Sportlehrer*innenstress“ eingesehen werden.

Schwimmen vermitteln im schulischen Schwimmunterricht

Schwimmen vermitteln im schulischen Schwimmunterricht

Zum übergeordneten Thema Schwimmen in der Schule wird seit einigen Jahren an der DSHS Köln am Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten (Abteilung Didaktik und Methodik der Sportarten) geforscht. In bislang sieben Beiträgen wurden unterschiedliche Fragestellungen rund um das Schwimmen(lernen)bearbeitet:

  1. Abel, L., Staub, I. & Bieder, A. (2020). Das Show-Room-Prinzip mit und ohne Videofeedback - individualisierte Schwimmtechnikvermittlung im Schul-, Breiten- und Leistungssport. In T. Vogt (Hrsg.), Vermittlungskompetenz in Sport, Spiel & Bewegung. Sportartspezifische Perspektiven (S. 171–188). Meyer & Meyer.
  2. Fokken, I., Staub, I. & Vogt, T. (2021). Tauchen, Schweben, Gleiten – und wann lernen die Kinder endlich schwimmen?! Praxis Grundschule, 2021(2), 22–25.
  3. Fokken, I., Staub, I. & Vogt, T. (2022a, 29.–31. März 2022). Lernausgangslagen im Schwimmunterricht erheben – eine qualitative Pretest-Studie zur Erstellung eines Online-Fragebogens. 25. dvs-Hochschultag, Kiel.
  4. Fokken, I., Staub, I. & Vogt, T. (2022b). Lernstandsdiagnostik im Schwimmunterricht – Lerngruppen analysieren und Unterricht passgenau gestalten. sportunterricht, 4(71), 181–186.
  5. Ohlendorf, L. & Staub, I. (2020). Handlungsoptionen und Potenziale eines geöffneten Schwimmunterrichts - wirkungsvoll und motivierend Schwimmen lehren. In T. Vogt (Hrsg.), Vermittlungskompetenz in Sport, Spiel und Bewegung (S. 159–168). Meyer & Meyer.
  6. Staub, I. & Fokken, I. (2020). Vermittlungsinhalte einer umfassenden schwimmerischen Grundbildung. In T. Vogt (Hrsg.), Vermittlungskompetenz in Sport, Spiel und Bewegung (S. 129–148). Meyer & Meyer.
  7. Vogt, T. & Staub, I. (2020). Assessment of basic aquatic skills in children: inter-rater reliability of coaches, teachers, students and parents. Journal of Physical Education and Sport, 20(2), 577–583. https://doi.org/10.7752/jpes.2020.02085

Für weiterführende Informationen und Fragen stehen Ihnen Dr. Andreas Bieder
(), Inga Fokken () und Dr. Ilka Staub () vom Lehr- und Forschungsgebiet Schwimmen (Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten, Deutsche Sporthochschule Köln) zur Verfügung.

Sportabstinenz durch Schulsport

Sportabstinenz durch Schulsport

In der Studie werden Einflussfaktoren von Sportunterricht für die Entwicklung einer Sportabstinenz ermittelt. Hierzu wurden insgesamt 40 problemzentrierte Leitfadeninterviews geführt. In den Interviews werden von den Interviewpartner*innen solche Erfahrungen aus dem Sportunterricht retrospektiv erinnert, die dazu geführt haben, dass sich ein Bereich ihrer Persönlichkeit über den Weg einer (Schul‑)Sportverweigerung zu einer Sportabstinenz entwickelt hat. Ziel des Projektes ist es, Sportlehrkräfte für diese Wirkrichtung von Sportunterricht zu sensibilisieren. Dies erscheint besonders wichtig, da ein negativer Einfluss von Sportunterricht auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen bislang weder erforscht ist, sowie Sportlehrkräfte selbst in der Regel über eine positiv besetzte Sport‑ und Sportunterrichtsbiografie verfügen. Die Studie wurde von Frau Dr. Carola Podlich
(podlich@­dshs-koeln.de) vom Institut für Sportdidaktik und Schulsport (DSHS Köln) durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie werden in Kürze als Zeitschriftenaufsatz eingereicht.

Stress im Sportlehramtsstudium

Stress im Sportlehramtsstudium

Im Längsschnitt angelegt werden in der Studie alltagsnah und situationsspezifisch (studienbedingte) körperliche und psychische Stressoren sowie Stressreaktionen von Sportlehramtsstudierenden erfasst. Die Studie wird im Rahmen der Hochschulinternen Forschungsförderung bis zum 15.09.2021 nach Förderlinie 6 gefördert. Perspektivisch wird angestrebt, auf den Befunden aufbauend Programme zur Gesundheitsförderung von Sportlehramtsstudierenden (weiter-)zu entwickeln. Durchgeführt wird die Studie von Frau
Carolin Bastemeyer () vom Psychologischen Institut (Abt. Gesundheit und Sozialpsychologie, DSHS Köln).

VisuFeed – Visuelles Feedback im Lehramtsstudium

VisuFeed – Visuelles Feedback im Lehramtsstudium

Im Projekt „VisuFeed“ – Visualisierung mittels 360°-Echtzeit-Bewegungsanalyse als Feedbackinstrument in der Sportlehrer*innenbildung – werden didaktische Szenarien entwickelt, die es den Sport‑Lehramtsstudierenden ermöglichen sollen, gymnastische Bewegungsgestaltungen unter Einbeziehung anatomischen Grundlagenwissens zielgerichtet und selbstbestimmt erarbeiten zu können. Hierzu visualisieren die Studierenden anatomische Funktionsweisen am eigenen Körper in Bewegung, wodurch der eigene Bewegungsvollzug aus einer externen Perspektive von Ihnen analysiert werden kann. Die Implementierung von VisuFeed in die Gymnastikausbildung des Sport‑Lehramtsstudiums soll die Anwendung und Vertiefung anatomischen Wissens im Kontext der bewegungs- und körperbildenden Gymnastik fördern. Studierende erhalten so die Möglichkeit, ihr Verständnis zugrundeliegender Funktionen (z. B. der Bereiche Kräftigung, Dehnung, Mobilisation) interdisziplinär zu verankern und differenzierteres Wissen hinsichtlich körperlicher Bewegungsvollzüge auszubilden. Zudem werden die Studierenden darin unterstützt, eigene Interventionen der gymnastischen Bewegungsgestaltung zu entwickeln und diese qualifiziert in Unterrichtskontexten (z.B. Schule, Verein) anzuleiten.

Auf dem Weg zur Implementierung von VisuFeed in ein didaktisches Lehrkonzept wird im Projekt sowohl eine formative Evaluation zur entwicklungsbegleitenden Optimierung des Lehrkonzeptes durchgeführt als auch eine summative Evaluation zur abschließenden Bewertung durchgeführt. Schwerpunktmäßig werden drei Aspekte in den Blick genommen:
a) der Einsatz von VisuFeed als Feedbackinstrument für das Erlernen gymnastischer Bewegungssequenzen, b) die Möglichkeiten der Visualisierung der Aufzeichnung eigener Bewegungen in Echtzeit (im Gegensatz zu Videoaufzeichnungen, die erst nach der Bewegungsausführung analysiert werden können) und c) die Benutzerfreundlichkeit des Systems hinsichtlich seiner intuitiven Nutzung sowie seiner Integration in die Lehre.

Laufzeit:
03/2022 – 04/2023 (anschließende Fortsetzung nach Ablauf der Förderphase geplant)

Projektleitung und Ansprechpartner:
Christian Büning () vom Institut für Tanz und Bewegungskultur (Deutsche Sporthochschule Köln)

Förderung:
Hochschulinterne Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre (digiFellow)

Kontakt

Sie arbeiten an der Deutschen Sporthochschule Köln und forschen zur Sportlehrer*innenbildung oder zum Schulsport?

Kontaktieren Sie uns gerne.

Dr. Anja Paul

+49 221 4982-4621