Das Potenzial der Sozialen Medien

Eine Frau hält sich einen geöffneten Laptop vor das Gesicht.
"Was früher die Visitenkarte war, ist heute der Account in einem sozialen Netzwerk." - Andreas Rickmann

Andreas Rickmann ist Referent für unsere Weiterbildungen Das passende Soziale Netzwerk und Social Media im Sport. In seiner Tätigkeit als Direktor Social Media (bis 2019) und Direktor Digitales Wachstum (bis 2020) bei BILD baute er seit 2013 den Social Media Bereich bei der auflagenstärksten Tageszeitung Deutschlands mit auf. Im Interview sprachen wir mit ihm über die Vorteile des Kommunikationsinstruments Social Media und weshalb der Sport eine gesonderte Rolle in den sozialen Netzwerken spielt.

UW:  Herr Rickmann, was macht die Sozialen Medien so erfolgreich? Welche Eigenschaften haben sie, die die klassischen Medien wie Print, Fernsehen oder Radio nicht besitzen?

Andreas Rickmann: „Soziale Medien sind deshalb so populär, weil sie eine Mischung aus Informationen, Unterhaltung, sowie Partizipation und Teilhabe in einer Form bieten, die Menschen intuitiv konsumieren können – nämlich sehr visuell und auf dem Smartphone. Außerdem triggern Soziale Netzwerke viele menschliche Eigenschaften, wie Anerkennung, Feedback und soziale Teilhabe. Auf sozialen Medien kann sich jede*r Nutzer*in eigene Reichweiten und Communities aufbauen.“

Welchen Mehrwert kann mir also der gezielte Einsatz von Sozialen Medien für meine persönlichen Zwecke liefern?

„Soziale Netzwerke können mich dabei unterstützen, die Menschen zu erreichen, die wichtig für meine Marke sind. In Deutschland sind rund 30 Millionen Menschen monatlich bei Facebook aktiv, über 20 Millionen Menschen nutzen Instagram. Hier sind große digitale Marktplätze entstanden, auf denen es für nahezu jedes Thema eine Community gibt. Die Möglichkeiten hier sind vielfältig. Ich kann meine Botschaft platzieren, Produkte verkaufen oder mich selbst bekannt machen. Wichtig ist dabei immer, dass man den Menschen einen Grund gibt, mir zu folgen, ihnen also einen Mehrwert bietet. Für Personen ist es aber auch eine Möglichkeit, sich auf dem eigenen Fachgebiet zu exponieren, auszutauschen und Teil einer bereichernden Community zu sein, über die man wiederum neue Kontakte, Kunden oder Aufträge gewinnt. Was früher die Visitenkarte war, ist heute der Account in einem sozialen Netzwerk.“

Welche Eigenschaften muss ich mitbringen, um die Vorteile von Sozialen Medien effizient für mich zu nutzen?

„Ich muss mir darüber klar sein, was ich auf dem Netzwerk erreichen will. Ein solches Ziel zu definieren und festzulegen, wie man seine eigenen Inhalte thematisch und in den unterschiedlichen Formaten strukturiert, ist wahnsinnig hilfreich. Wichtig ist, dass man die sozialen Medien für seine eigenen Zwecke nutzt und nicht von sozialen Medien benutzt wird. Etwa in der Form, dass man viele Inhalte und viel zeitlichen Aufwand reinsteckt, aber wenig für sich selbst draus gewinnen kann. Hilfreich ist zudem eine gewisse Neugier und Offenheit gegenüber neuen Kommunikationsformen und Technologien. Soziale Medien sind aus meiner Sicht übrigens keine Frage des Alters.“

Sind die sozialen Medien für bestimmte Branchen oder Personen wie beispielsweise für die Sportbranche oder Sportler*innen relevanter als für andere?

„Sport und soziale Medien passen sehr gut zusammen. Im Idealfall entsteht eine Win-Win Situation. In Sozialen Medien geht es häufig um Emotionen und visuell getriebene Inhalte. Beides kann der Sport perfekt liefern. Ich habe also deutlich einfachere Voraussetzungen im Gegensatz zu anderen Branchen.“

Welche Vorteile habe ich, wenn ich die Weiterbildungen „Social Media im Sport“ und/oder „Das passende Soziale Netzwerk“ absolviert habe?

„In der Weiterbildung „Das passende soziale Netzwerk“ erhalten die Teilnehmer*innen einen präzisen Überblick und eine Orientierung über die Funktionen der Netzwerke und welches soziale Netzwerk für die eigenen Zwecke überhaupt relevant und besonders vielversprechend ist. Dies ist sehr entscheidend für alle weiteren Schritte, gerade wenn man mit der (professionellen) Bearbeitung seiner Social Media Kanäle noch am Anfang steht. Die Weiterbildung Social Media im Sport gibt an zwei Tagen einen tiefen Einblick in die Funktion der Netzwerke. Die Teilnehmer*innen lernen die Stärken und Schwächen kennen und wie die Algorithmen auf den Netzwerken funktionieren. Anhand vieler Praxisbeispiele wird außerdem besprochen, wie ein Beitrag gestaltet sein muss, dass er auf Social Media sichtbar ist, wie man sich Communities aufbaut und User bindet und was die wichtigsten Regeln bei einem Shitstorm sind.“

Termine und Anmeldung
Im Gespräch mit unserem Referenten Andreas Rickmann kristallisierte sich bereits heraus, welche Strahlkraft und welches Potenzial sich hinter den Sozialen Medien, insbesondere für Sportler, verbirgt. Durch eine Anmeldung für die Weiterbildungen Das passende soziale Netzwerk oder Social Media im Sport erhalten Sie die Gelegenheit, sich wertvolle Methoden und Strategien anzueignen, um die Sozialen Medien gezielt für ihre eigenen Zwecke nutzen zu können. Aktuelle Termine finden sie auf den oben verlinkten Veranstaltungsseiten.

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