Interview mit Leo Istas

Leo Istas ist Referent unserer Weiterbildung Leichtkontakt-Boxen im Schulsport.

Leo Istas ist Referent unserer Weiterbildung Leichtkontakt-Boxen im Schulsport. Er arbeitet an der Deutschen Sporthochschule Köln am Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten mit dem Schwerpunkt Kampfsport. Im Gespräch mit der Universitären Weiterbildung gibt er seine Einschätzung zum Leichtkontakt-Boxen als Sportart im Schulunterricht und berichtet über die Inhalte der Weiterbildung.

UW: Herr Istas, was unterscheidet Leichtkontakt-Boxen von Boxkämpfen à la Klitschko wie wir sie aus dem Fernsehen kennen?

Leo Istas: Leichtkontakt-Boxen stellt eine pädagogisch aufbereitete Variante des Boxens dar, die u.a. auf harte Treffer und eine einseitige Fokussierung auf den Wettkampfsport verzichtet.

Warum ist Leichtkontakt-Boxen für den Schulunterricht geeignet?

Durch Leichtkontakt-Boxen lässt sich einerseits eine prominente Sportkultur auf ungefährliche Weise erfahrbar machen, andererseits bietet es vielfältige Entwicklungspotentiale für Schülerinnen und Schüler, welche von neuen Bewegungserfahrungen über Fitnessperspektiven bis hin zur wechselseitigen Übernahme von Verantwortung reichen.

Was können die SchülerInnen vom Leichtkontakt-Boxen für den Schulalltag außerhalb vom Schulsport mitnehmen?

Über den Schulsport hinaus können Schülerinnen und Schüler sich ein eigenes Urteil über einen häufig vorurteilsbehafteten Sportbereich bilden. Darüber hinaus kann für Gewalt im schulischen und außerschulischen Kontext sensibilisiert werden und dabei Möglichkeiten der Gewaltprävention und Selbstverteidigung aufgezeigt werden.

Ab welcher Klassenstufe ist die Durchführung vom Leichtkontakt-Boxen sinnvoll und bis zu welchem Alter?

Wie in jedem anderen Sportbereich ist dies abhängig von der angemessenen Aufbereitung im Unterricht. Gute Erfahrungswerte gibt es dabei bereits für den Unterricht an weiterführenden Schulen und der Oberstufe, aber auch im Grundschulbereich sind spielerische Formen ohne weiteres umsetzbar.

Was erwartet die TeilnehmerInnen in der Weiterbildung?

Neben einer kurzen theoretischen Einführung in die curriculare Situation des Leichtkontakt-Boxens in NRW, sind die praktischen Anteile der Weiterbildung in Form einer schulischen Unterrichtseinheit aufgebaut. Im Rahmen dieser Praxiseinheit werden sowohl fachsportliches Wissen als auch besondere Vermittlungsmethoden vorgestellt.

Möchten auch Sie zum Experten für Leichtkontakt-Boxen werden und lernen, wie diese Sportart im Schulsport eingesetzt werden kann? Unsere nächste Weiterbildung Leichtkontakt-Boxen im Schulsport findet am 11. Oktober statt.

Zu weiteren Informationen sowie zur Anmeldung geht es hier: Leichtkontakt - Boxen im Schulsport