M.Sc. Sportphysiotherapie: Jede Menge Praxis!

Oben links: Campusführung für die HospitantInnen, oben rechts: Clinical Reasoning, Unten links: Physiotherapeutische Bewegungsanalyse, unten rechts: Unsere HospitantInnen beim Infovortrag.

Vom 16. bis 22. Juli fand in unserem weiterbildenden Masterstudiengang M.Sc. Sportphysiotherapie wieder eine Präsenzstudienwoche an der Sporthochschule statt. Neben dem Erwerb von relevantem Wissen aus Sportwissenschaft und Trainingsplanung, aber auch Marketing und Personalführung, stand in dieser Woche vor allem die Praxis der Sportphysiotherapie im Vordergrund. Für einen aufregenden Start in die Woche sorgte am Montag die erste Klausur des aktuellen Jahrgangs.

Während der Unterricht für die 20 Studierenden am Dienstag normal weiterlief, besuchte gleichzeitig eine externe Teilnehmergruppe den Studiengang, die sich für einen Hospitationstag angemeldet hatte: Sechs interessierte PhysiotherapeutInnen hatten so die Chance, in den Weiterbildungsmaster hineinzuschnuppern und erste Erfahrungen zu sammeln. „Um zu sehen, ob der Master wirklich mein Ziel ist, wollte ich heute herausfinden, ob die Inhalte das richtige für mich sind und mich zu dem bringen, was ich beruflich machen möchte“, erzählt Hospitantin Miriam. Sie ist von der Möglichkeit begeistert, sich direkt mit den aktuellen StudentInnen austauschen zu können und so einen besonderen Einblick in den Studiengang zu bekommen. Morgens ging es im Modul „Sportphysiotherapeutische Behandlungsmethoden“ direkt mit einer Bewegungsanalyse los. Nach einer theoretischen Einführung wurden Videoaufnahmen von Bewegungsabläufen auf der Laufbahn der Leichtathletikanlage gedreht und anschließend ausgewertet. Hospitant Fynn war vom Hintergrundwissen des Dozenten beeindruckt: „Man hat bei der Videoanalyse gemerkt, dass durch seine sportlichen Vorerfahrungen und die leitende Position eine Menge Kompetenz dahintersteckt. Das ist sehr positiv für den Studiengang.“ Mittags wurden die HospitantInnen über den Campus der Sporthochschule geführt, um ihren möglichen zukünftigen Studienort genau kennen zu lernen. Am Nachmittag folgte im Modul „Sportwissenschaftliche Theorie und Anwendungsfelder“ noch eine Vorlesung über Krafttraining und am Abend ein Vortrag über den Aufbau des weiterbildenden Masterstudiengangs. „Es war schön, den Unterricht mitzuerleben und zu sehen, dass es insgesamt sehr anwendungsorientiert ist“, sagt Miriam. „Die Atmosphäre an der Sporthochschule gefällt mir!“

Auch am Donnerstag stand für die Studierenden des M.Sc. Sportphysiotherapie die Praxis im Vordergrund. Beim Clinical Reasoning im Modul „Sportphysiotherapeutische Behandlungsmethoden“ lernen sie, die Anamnese zu verbessern und den optimalen Therapieplan zu entwickeln. „Sie müssen Hypothesen für den Befund aufstellen, die dann durch entsprechende Tests ausgeschlossen oder bestätigt werden“, erklärt der Dozent Jan Knoblauch. Dazu wurden SportlerInnen mit verschiedenen Krankheitsbildern eingeladen und jeweils von zwei bis drei StudentInnen behandelt. So auch DSHS-Studentin Hanna, die von den Studierenden Naomi und Hannes untersucht wurde. Nach einem ausführlichen Anamnesegespräch folgten eine Haltungsanalyse und anschließend verschiedene Tests, um den Befund zu spezifizieren. Im Abschlussgespräch gaben die beiden Physiotherapeuten Empfehlungen und Tipps zur Behandlung. Zwischendurch fragte der Dozent immer wieder den aktuellen Stand ab und gab wichtige Hinweise und Verbesserungsvorschläge. Naomi und Hannes gefiel am Clinical Reasoning besonders, dass alles nicht nur theoretisch besprochen, sondern praktisch am konkreten Beispiel durchgeführt wurde. „Der große Unterschied zu meiner sonstigen Arbeit war, dass wir hier heute 1,5 Stunden Zeit hatten für den Befund und nicht die üblichen 20 Minuten einer Therapieeinheit. Das Gute ist auch, dass das Vorgehen direkt ausgewertet wird und man gezeigt bekommt, was man hätte anders machen können und in welche Richtung man weiterdenken sollte. Das nehme ich für die Zukunft mit“, erzählt Hannes. Auch Naomi ist begeistert: „Das Clinical Reasoning heute war schon ein Highlight in dieser Woche“, sagt sie. Dazu ergänzt Hannes: „Am besten ist es immer, wenn wir konkrete Instrumente an die Hand bekommen, mit denen wir weiterarbeiten können.“

Die Präsenzwoche war im Ganzen vielfältig: Weitere Inhalte waren bspw. die qualitative Forschung in der Physiotherapie sowie Marketing, Management und Personalführung wie auch Finanzierung. Bevor nun die nächste Präsenzphase am 3. September startet, gehen die StudentInnen erst einmal wieder ihrer regulären Berufstätigkeit als PhysiotherapeutInnen nach.

Sie möchten ebenfalls mit dem berufsbegleitenden Studiengang M.Sc. Sportphysiotherapie neue Kompetenzen erlangen? Die Bewerbungsfrist für das neue Studienjahr läuft noch bis zum 31. Oktober 2018. Sie finden hier mehr Informationen zum Aufbau des Studiengangs sowie zum Bewerbungs- und Zulassungsverfahren.