Viel Hands-On in unserer Weiterbildung Ausdauerleistungsdiagnostik – Dr. Christoph Zinner im Interview

Laktatabnahme beim Stufentest zur Leistungsdiagnostik im DSHS Athletiktrainer. Dr. Christoph Zinner (rechts) leitet die Lehreinheit.

Dr. Christoph Zinner ist Experte für Ausdauersport und Leistungsdiagnostik. Mitte September führte er mit dem aktuellen Jahrgang vom DSHS Athletiktrainer beispielsweise einen Stufentest mit Laktatabnahme durch (siehe Bild). Am 26./27. Oktober 2019 gibt er sein Wissen an alle Interessierten weiter, wenn er gemeinsam mit Prof. Dr. Billy Sperlich unsere Weiterbildung Ausdauerleistungsdiagnostik leitet. Was die TeilnehmerInnen dort erwartet, verrät Dr. Christoph Zinner im Interview.


UW: Für wen ist eine Ausdauerleistungsdiagnostik sinnvoll?

Dr. Christoph Zinner: Für jeden, der irgendwie wissen möchte, wie es um die eigene Ausdauer steht. Angefangen von Breitensportlern, die ein geordnetes und strukturiertes Training beginnen möchten bis hin zu den absoluten Top-Leuten, die eben wissen möchten, wie stehe ich da und welche Leistungslücken bzw. Defizite habe ich. Die Ausdauerleistungsdiagnostik ist also breit aufgestellt. Es stellt sich nur die Frage, wie viel Aufwand, sowohl zeitlich als auch finanziell, betrieben werden kann und möchte.

Was kann neben den bereits angesprochenen Leistungslücken und Defiziten noch von den gewonnenen Werten abgeleitet werden?

Auf Grundlage dieser identifizierten Defizite bzw. mit den Parametern, die ich messe, kann ich eine umfangreiche und spezifische Trainingsplanung machen. Dabei spielen beispielsweise Maximalwerte und Submaximalwerte der verschiedensten Parameter eine Rolle.

Gibt es dabei Unterschiede, zum Beispiel zwischen verschiedenen Leistungsniveaus?

Grundsätzlich gibt es keine Unterschiede. Was die Abläufe, Protokolle und Testverfahren angeht, ist es erstmal egal, ob bei Anfängern, Fortgeschritten oder Profis getestet wird. Ich unterscheide dann eher zwischen den Sportarten und den jeweiligen Zielen. Davon hängt ab, welcher Test durchgeführt wird. Also zum Beispiel ein Stufentest draußen auf der Bahn oder im Labor, ein Pendellauf oder ein ganz anderes Testverfahren.

Einen genauen Einblick in die Ausdauerleistungsdiagnostik bekommen die TeilnehmerInnen deiner Weiterbildung am 26./27. Oktober. Worauf können sie sich freuen?

Auf eine gute Mischung von Theorie und Praxis. Erstmal werden die theoretischen Grundlagen besprochen, also: Was steckt dahinter? Warum mache ich das eigentlich? Welche Parameter sind einfach bis komplex messbar? Was sagen sie aus? Dann folgt die Praxiseinheit, in der wir je nach Gruppengröße einen Feldstufentest durchführen oder die Möglichkeit haben, ins Labor zu gehen. Auf Grundlage der Praxiseinheit kann dann geschaut werden, wie das Ganze überhaupt interpretiert wird, was gut bzw. schlecht ist und welche Erkenntnisse wirklich aus den Ergebnissen gezogen werden können.

Wer ist die Zielgruppe der Weiterbildung?

Alle, die sich interessieren. Klassischerweise eigentlich Trainerinnen und Trainer, von spezifischen Sportartentrainern im Ausdauerbereich bis hin zu Personal Trainern oder Athletiktrainern, aber auch Athletinnen und Athleten, die sich interessieren.

Warum sollte ich die Weiterbildung besuchen?

Weil ich glaube, das in einer recht kompakten Form in zwei Tagen viele Informationen und viel Hands-On angeboten wird, was mich einfach weiterbringt, wenn ich mit der Ausdauerleistungsdiagnostik wenig Erfahrung habe und sie anwenden möchte.

 

+++ Auch Sie möchten die Ausdauerleistungsdiagnostik praxisnah kennenlernen? Unsere Weiterbildung zum Thema findet am 26./27. Oktober 2019 statt. Die Anmeldung ist noch möglich. +++