Forschungsprojekte

Pädagogik

Dropout von Trainern im Spitzen- und Hochleistungssport

Dropout von Trainern im Spitzen- und Hochleistungssport

Forschungskooperation zwischen der Trainerakademie Köln des DOSB e. V. und der Abteilung Pädagogik

Ziel/Inhalt:

Die Abteilung Pädagogik und die Trainerakademie Köln des DOSB e. V. haben eine Kooperation zur gemeinsamen Forschungsarbeit am Themenfeld „Dropout von Trainern im Spitzen- und Hochleistungssport“ geschlossen. Die Zusammenarbeit ist mittelfristig angelegt und umfasst mehrere Teilvorhaben. Folgende Ziele werden unter anderem angestrebt:

  • Erfassung des Ist-Stands des Ausscheidens bzw. des Wechsels von Trainern im organisierten Sport.
  • Ermittlung der Gründe, die zum Ausscheiden bzw. Wechsel geführt haben.
  • Sammlung von Maßnahmen, die zur Vermeidung des Ausscheidens bzw. Wechsels unternommen wurden.
  • Erhebung von Barrieren, die das Ausscheiden bzw. den Wechsel nicht verhindern konnten.

Die Ergebnisse sollen Potenziale für verbesserte Arbeitsbedingungen von Trainern in Vereinen und Verbänden aufzeigen. Die vereinbarte Forschungskooperation erweitert die seit Ende 2017 bestehende Zusammenarbeit der Abteilung Pädagogik und der Trainerakademie in der Lehre. So wirkt Herr Dr. Tino Symanzik bei der Konzeption und fortlaufenden Weiterentwicklung des Studiengangs „Trainer im Nachwuchsleistungssport“ der Trainerakademie mit. Zudem ist er regelmäßig als Referent für die Trainerakademie tätig.

Evaluation der NRW-Sportschulen - Fortsetzungsprojekt

Evaluation der NRW-Sportschulen - Fortsetzungsprojekt

Ziel/Inhalt:

Vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2018 war die Abteilung Pädagogik des Instituts für Pädagogik und Philosophie der Deutschen Sporthochschule Köln damit beauftragt, die letzten zehn in das Förderprogramm der „NRW-Sportschulen“ aufgenommenen Schulen bzw. Schulverbünde hinsichtlich der Umsetzung, der Akzeptanz und der Wirksamkeit der Verbundstruktur zu evaluieren. Ergänzt wurde das so gewonnene Orientierungs- und Steuerungswissen durch Fallstudien zur Talententwicklung im Bildungsgang. Aus den Ergebnissen der Untersuchung sollten Potenziale und Vorschläge zur Verbesserung und Weiterentwicklung des Verbundsystems Schule und Leistungssport in NRW abgeleitet werden. Das Forschungsprojekt bildete den Anschluss an die bereits seit dem Jahr 2013 laufende Evaluationsforschung (Leitung von Univ.-Prof. Dr. Swen Körner) an den ersten acht NRW-Sportschulen.

Projektleitung:

Prof. Dr. Swen Körner  

ProjektmitarbeiterInnen:

Dr. Tino Symanzik, Benjamin, Bonn, Gregor Grajczak (ausgeschieden), Johannes Karsch, Christopher Nöcker, Laura Pester, Milena Pippert, Marcel Scharf 

Projektpartner:

keine

Fördersumme:

416.318,00 €

Evaluation des Präventionsprogramms 'Gemeinsam gegen Doping' der NADA

Evaluation des Präventionsprogramms 'Gemeinsam gegen Doping' der NADA

Ziele/Inhalte:

Die Nationale Anti-Doping Agentur Deutschland (NADA) beauftragte die Abteilung Pädagogik des Instituts für Pädagogik und Philosophie der Deutschen Sporthochschule Köln damit, dass Dopingpräventionsprogramm „GEIMEINSAM GEGEN DOPING“ (GGD) zu evaluieren. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Swen Körner sollte das im Jahr 2012 initiierte und in unterschiedlichen Maßnahmen, Angeboten und Projekten für unterschiedliche Zielgruppen aufgegliederte Präventionskonzept „GEIMEINSAM GEGEN DOPING“ (GGD) in seiner Breiten- und Tiefendimension wissenschaftlich evaluiert werden. Ziel der Evaluationsforschung war die Entwicklung eines validierten Orientierungs- und Steuerungswissens, aus dem konkrete Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Präventionsprogramms und seiner Einzelteile abgeleitet werden konnten. Das Projekt ist mehrphasig angelegt. Die ersten beiden Abschnitte wurden im Zeitraum von August 2015 bis Dezember 2017 bearbeitet.

Durchführende Institutionen:

Institut für Pädagogik und Philosophie, Abt. Pädagogik

Nationale Anti-Doping Agentur

Projektleitung:

Univ.-Prof. Dr. Swen Körner

ProjektmitarbeiterInnen:

Viktoria Ribel, Marcel Scharf, Lisa Schneider 

Projektpartner:

keine

Laufzeit:

01.08.15 → 31.12.18, Fördersumme: 193.887,00 €

Förderorganisation:

NADA

 

 

Evaluation der NRW-Sportschulen - Phase 1

Evaluation der NRW-Sportschulen - Phase 1

Ziel/Inhalt:

Am 1. März 2013 hat am Institut für Pädagogik und Philosophie der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) eine Arbeitsgruppe im Forschungsprojekt „Talent im Bildungsgang – Evaluation der NRW-Sportschulen“ ihre Arbeit aufgenommen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Swen Körner sollte durch die Evaluation von acht bislang in das Förderprogramm aufgenommenen NRW-Sportschulen hinsichtlich der Umsetzung, der Akzeptanz und der Wirksamkeit der Verbundstruktur sowie durch Fallstudien zur Talententwicklung im Bildungsgang ein validiertes Orientierungs- und Steuerungswissen generiert werden. Im Anschluss an die Untersuchung sollten Potenziale und Vorschläge zur Verbesserung und Weiterentwicklung des Verbundsystems Schule und Leistungssport in NRW abgeleitet werden. 

Projektleitung:

Prof. Dr. Swen Körner 

ProjektmitarbeiterInnen:

Dr. Tino Symanzik, Dr. Annika Steinmann, Gregor Grajczak, Benjamin Bonn, PD Dr. Michael Segets, Birte Steven-Vitense

Förderung:

Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport (MFKJKS) des Landes Nordrhein-Westfalen, 2013 2015; 275.000 Euro 

Action program gene technology in competitive sport

Action program gene technology in competitive sport

Ziel/Inhalt:

Das "Action program gene technology in competitive sport (AGICS)" hat das Ziel, im Sport aktive Personen in Europa zu befähigen, Nachwuchssportlern die fundierte Reflexion bioethischer, sozialer und rechtlicher Fragen des Einsatzes von Gentechnologien im Leistungssport zu vermitteln und sie zu einer vertieften kritischen Urteilsbildung zu qualifizieren. Als Konzept zur Urteilsbildung von Nachwuchssportlern versteht sich AGICS als internationalen Beitrag zu einer proaktiven Prävention und Ressourcenstärkung. 

Projektleitung:

Prof. Dr. Swen Körner

ProjektmitarbeiterInnen:

Dr. Annika Steinmann, Dr. Tino Symanzik, Marcel Scharf, Leo Istas

Projektpartner:

Stiftung Universität Hildesheim 

Laufzeit:

01.03.15 → 30.06.16, Fördersumme: 138.085,00 € 

Förderung:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 

Safeguarding Youth Sport

Ziel/Inhalt:

Vom 1. Januar 2014 bis zum 30. Juni 2015 war das Institut für Pädagogik und Philosophie der Deutschen Sporthochschule Teil des durch das International Centre Ethics in Sport (ICES) koordinierten europäischen Verbundprojekts „Safeguarding Youth Sport”. In dem von der Europäischen Kommission geförderten Forschungsvorhaben gingen acht Nationen und zwei europaweite Dachorganisationen 18 Monate dem Thema nach, wie man jugendliche Athleten bei der Erkenntnis eigener Grenzen unterstützen sowie ein ethisch förderliches Klima, das die physischen und moralischen Grenzen der Athleten respektiert, fördern kann. Am Ende sollten Empfehlungen formuliert werden, die zur Verbesserung von Trainings- und Wettkampfbedingungen beitragen. Das Projekt umfasste dabei vier Arbeitstreffen. Nach Gent (4.-6. März 2014), Zagreb (02.-04. September 2014) und Köln (13.-15. Januar 2015) fand vom 11. bis 13. Mai 2015 in Brüssel die Abschlusskonferenz statt. 

Projektleitung:

Prof. Dr. Swen Körner

ProjektmitarbeiterInnen:

Dr. Annika Steinmann, Dr. Tino Symanzik

Beteiligte Projektpartner:

Child Protection in Sport Unit, Croatian Olympic Comittee, ENGSO Youth, Lithuanian Sports University, Netherlands Olympic Committee - Netherlands Sports Confederation, Panathlon International, University of Oradea, University of Southern Denmark, Vrije Universiteit Brussel

Laufzeit:

01.01.14 → 30.06.15, Fördersumme: 2000€

Förderung:


durch das „Directorate General for Education and Culture" (DG EAC)  der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms "preparatoy actions in the field of sports 2013", 1/2014 - 6/2015

Philosophie

Sport der medialen Moderne (Teilprojekt Gesellschaftstheorie)

Sport der medialen Moderne (Teilprojekt Gesellschaftstheorie)

Der Forschungsschwerpunkt hat eine eigene Homepage

Ausgehend von der Überlegung, dass der Olympische Sport der Prototyp des modernen Sports ist, geht es in diesem Forschungsprojekt um die Frage, wie die Entwicklung und weiteren Entwicklungstendenzen des modernen (olympischen) Sports zu verstehen sind. Dies vor allem im Hinblick auf diejenigen grundlegenden globalen epochalen Veränderungen, die eher plakativ als Postmoderne und präziser als mediale Moderne bezeichnet werden. Einige der typischen Fragen lauten:

  • In welchem Verhältnis steht der Olympische Sport zu den sog. Neuen Bewegungskulturen und wie interagieren sie?
  • Welche Rolle spielen Zuschauer, Medien, Öffentlichkeit im Sport der klassischen Moderne und welche Rolle spielen sie im Sport der medialen Moderne?
  • Können die Menschenrechte eine Klammer für die klassische und für die mediale Moderne bilden oder ist dem gerade nicht so? Welche Konsequenzen hätte das je für den Sportsgeist der Fairness, der im Sport der klassischen Moderne Ausdruck der Menschenrechtserklärungen ist?

Erläuterungen zu grundlegenden Begriffen des FSP Sport der medialen Moderne finden Sie in unserem Glossar.

1. Was ist moderner Sport?

1.1 Methodologie

1.1.1 Wie bestimmt man ›Sport der Moderne‹? Wie schreibt man eine Kulturgeschichte des Sports (zwischen Universalgeschichte und Historismus)?

Vorüberlegungen: Fikus, M./Schürmann, V., 2004, Die Sprache der Bewegung. In: Fikus, M./Schürmann, V. (Hg.), Die Sprache der Bewegung. Sportwissenschaft als Kulturwissenschaft. Bielefeld: transcript, 29-68.

Wie es nicht geht, bei gemeinsamem Anliegen: Rezension Güldenpfennig (2005)

1.1.2 Was ist ein Prototyp? 

Schürmann, V., 2010, Prototypen. Zur Methodologie einer Hermeneutik des Sports. In: Sport und Gesellschaft 7 (2010) 3, 236-257.

1.2 Was macht die Moderne aus?

Programmatisch: Die Umstellung aller gesellschaftlichen Verhältnisse auf Indirektheit

  • Unmittelbarkeit und Vermitteltheit: ›Vermittlung/Unmittelbarkeit‹ (2010)
  • Personen und Masken: ›Person‹ (2009); Vermittelte Unmittelbarkeit [Plessner] (2006); Charaktermasken (2009)
  • Würde statt Ehre: Personen der Würde (2007)

1.3 Was macht den Sport der Moderne aus?

1.3.1 Olympischer Sport als spielerische Inszenierung der Bürgerlichen Gesellschaft: Sport als Inszenierung des Citoyen (2006)

1.3.2 Die Olympische Charta als Ausdruck der Menschenrechtserklärungen: Olympismus und Menschenrechte (2010)

1.3.3 Fairness als konstitutive Grundnorm des Olympischen Sports: Schürmann, V. (2008): Zur Normativität des Sports. In: Spectrum der Sportwissenschaften 20 (2008) 1, 45-63.

1.3.4 Konsequenz: Was spricht eigentlich gegen Doping?

    Thesen zum Doping (2009)

    Rezension zu Reyk Albrecht: Doping und Wettbewerb

1.3.5 Olympismus als Fest: religio athletae, Fest, Kult, Muße: Kann der Sport den Muße sein? (2002)

2. Was ist postmoderner Sport?

2.1 Was macht die mediale Moderne aus?

Scheier, C.-A. (2000): Ästhetik der Simulation. Formen des Produktionsdenkens im 19. Jahrhundert. Hamburg: Meiner.

Winter, St. (2010): ›Moderne/Postmoderne‹. In: Sandkühler, Hans Jörg (Hg.): Enzyklopädie Philosophie. Hamburg: Meiner.

2.2 Was macht die sog. Neuen Bewegungskulturen aus?

Gebauer, G. u. a. (2004): Treue zum Stil. Die aufgeführte Gesellschaft. Bielefeld: transcript. [Rezension dazu (2004)] Alkemeyer, T. & Schmidt, R. (2003): Habitus und Selbst. Zur Irritation der körperlichen Hexis in der populären Kultur. In: Alkemeyer, T. et al. (Hg.): Aufs Spiel gesetzte Körper. Aufführungen des Sozialen in Sport und populärer Kultur. Konstanz: UVK, 77–102.

3.Felder des Wandels

3.1Sozialformen des Sports: Sport und Gemeinschaft, Sportskameradschaft, Vereinsleben, Sport und Geselligkeit

3.2Körper in Bewegung: Körpertechnologisierung, Enhancement, Glück im Sport, Sport und Biomacht, körperliche Bildung

3.3Das Politische: Sport der Zivilgesellschaft

Hermeneutik des (medialen) Sports

Hermeneutik des (medialen) Sports

Falls man Sporttreiben analog zum Theaterspielen, Textschreiben, Musizieren, Bildhauern, Tanzen oder auch zum alltäglichen Tun als "Ausdrucksgeschehen" (Plessner/ Buytendijk) begreift, dann bedarf es einer Hermeneutik des Sports.

Das Verständnis von Hermeneutik ist, im Anschluss an Heidegger, wesentlich durch Gadamer geprägt. Demgegenüber ist der Ansatz von Hermeneutik, der im Anschluss an Dilthey von der so genannten Göttinger Lebenslogik (Georg Misch, Hans Lipps, Josef König) und in freundschaftlicher Verbundenheit mit Helmuth Plessner entwickelt wurde, kaum als ein eigene Alternative in der Diskussion. Man kann mit guten Gründen von einer "anderen Hermeneutik" (M. Weingarten) sprechen.

Das zentrale Anliegen dieser anderen Hermeneutik liegt darin, die Unterscheidung von diskursivem und nicht-diskursivem ("intuitivem") Wissen resp. Sprechen (logoi) als eine Unterscheidung innerhalb einer Theorie des logos (Logik) zu erweisen. Damit wird ein grundlegendes Moment unseres Wissens resp. Könnens ohne privatistische oder irrationalistische Konsequenzen erschlossen.

Eine wesentliche Voraussetzung dieser Hermeneutik liegt in dem Vollzugscharakter von ›logos‹. Vorausgesetzt ist eine Prozess-Ontologie. Dies wiederum macht Vergleiche zwischen Göttinger Lebenslogik, Plessners Anthropologie, Leont’evs Tätigkeitstheorie, Konzepte von russischer Sprach- und Kulturphilosophie (Bachtin, Jakubinskij, Vološinov) sowie mit heutigen sog. Praxis-Konzeptionen nötig und aussichtsreich.

Ein wesentlicher Analysebereich dieser Hermeneutik, und zugleich ihr Bewährungsfeld, ist das nicht-wortsprachliche Ausdrucksgeschehen (Gestik, Mimik, Tanz, Pantomime etc.). Hier liegt der entscheidende Bezugspunkt für eine wissenschaftliche Thematisierung des Sports.

Texte 

  • Rückriem, G. & Schürmann, V., 2012, Editorial. In: A.N. Leont’ev, Tätigkeit. Be-wusstsein. Persönlichkeit. Neu-Übersetzung, hg. v. G. Rückriem. Berlin: Leh-manns 2012 (im Druck).
  • Schürmann, V., 2011, Die Unergründlichkeit des Lebens. Lebens-Politik zwischen Biomacht und Kulturkritik. Bielefeld: transcript.
  • Schürmann, V., 1999, Zur Struktur hermeneutischen Sprechens. Eine Bestimmung im Anschluß an Josef König. Freiburg/ München: Alber.
  • Schürmann, V., 2012, Personalität – Tätigkeitstheorie als politische Anthropologie. Wie modern ist die Tätigkeitstheorie? In: Tätigkeitstheorie (e-Journal), hg. v. G. Rückriem & H. Giest, Berlin: lehmanns media, Heft 9, 73-85.
  • Schürmann, V., 2011, Zur Geschichtlichkeit von Bewegungskulturen. In: Wernsing, S./ Matiasek, K./ Vogel, K. (Hg.): Auf die Plätze. Sport und Gesellschaft (Be-gleitbuch zur Ausstellung in Dresden vom 16. April 2011 bis zum 26. Februar 2012; Deutsches Hygiene-Museum). Göttingen: Wallstein, 40-45.
  • Schürmann, V., 2011, Ausdruck im Medium des Geistes. In: Divinatio. Studia Culturologica 32 (2011), 147-167.
  • Schürmann, V., 2010, Bewegungsvollzüge verstehen. Bausteine einer Hermeneutik des Sports. In: Zeitschrift für Kulturphilosophie 4 (2010) 1, 55-64.
  • Schürmann, V., Artikel ›Vermittlung/Unmittelbarkeit‹. Erscheint in: Sandkühler, H.J. (Hg.), Enzyklopädie Philosophie, 2., überarbeitete und ergänzte Aufl., Hamburg: Meiner 2010.
  • Schürmann, V., 2009, Logik des Ausdrucks. In: Huschka, S. (Hg.), Wissenskultur Tanz. Historische und zeitgenössische Vermittlungsakte zwischen Praktiken und Diskursen. Bielefeld: transcript, 107-116.
  • Schürmann, V., 2009, ›Praxis‹. In: Dederich, M./ Jantzen, W. (Hg.), Behinderung und Anerkennung (Enzyklopädisches Handbuch der Behindertenpädagogik, Bd. 2). Stuttgart: Kohlhammer, 199-203.
  • Schürmann, V., 2008, Reflexion und Wiederholung. Mit einem Ausblick auf ›Rhythmus‹. In: Bockrath, F./ Boschert, B./ Franke, E. (Hg.), Körperliche Erkenntnis. Formen reflexiver Erfahrung. Bielefeld: transcript, 53-72.
  • Schürmann, V., 2008, Reflexive Bildung, Antinomien und die Offenheit von Erfahrung. In: Franke, E. (Hg.), Erfahrungsbasierte Bildung im Spiegel der Standardisierungsdebatte. Baltmannsweiler: Schneider, 125-143.
  • Schürmann, V., 2008, The materiality of the abstraction ›voice‹. A comment on Bertau’s Voice: A Pathway to Consciousness as ‘Social Contact to Oneself’. In: Integrative Psychological and Behavioral Science 42 (2008) 1, 114-120.
  • Schürmann, V., 2008, Prozess und Tätigkeit. Zur Spezifik der Tätigkeitstheorie. In: Behindertenpädagogik 47 (2008) 1, 21-30.
  • Schürmann, V., 2007, „Zurück zu Plessner!“. Kommentar zum Beitrag Von der neuen Theorie des Geistes zu einer neuen Pädagogik des Körpers? von Norbert Gissel. In: Sportwissenschaft 37 (2007) 4, 445-450.
  • Schürmann, V., 2006, ‚Die schönste Nebensache der Welt’. Sport als Inszenierung des Citoyen. In: Deutsche Ztschr. f. Philosophie 54 (2006) 3, 363-382.
  • Schürmann, V., 2005, Sinn der Bewegung – Vorüberlegungen im Anschluß an Plessner. In: Lämmer, M./ Nebelung, T. (Hg.), Dimensionen der Ästhetik. Festschrift für Barbara Ränsch-Trill. St. Augustin: Academia.
  • Schürmann, V., 2004, Grenzen der Sprache. In: Fikus/ Schürmann (Hg.), Die Sprache der Bewegung. Sportwissenschaft als Kulturwissenschaft. Bielefeld: transcript, 91-104.
  • Fikus, M./Schürmann, V., 2004a, Die Sprache der Bewegung. In: Fikus/ Schürmann 2004, 29-68.
  • Schürmann, V., 2002, Spiel und Ereignis. Hauptvortrag beim Sportspiel-Symposium 2002 vom 26.-28.9.2002 in Bremen: „Begründungsdiskurs und Evaluation in den Sportspielen“.
  • Schürmann, V., 2001, Die Verbindlichkeit des Ausdrucks. Leibgebundenes Verstehen im Anschluß an Misch und König. In: Bockrath, F./ E. Franke (Hg.), Vom sinnlichen Eindruck zum symbolischen Ausdruck - im Sport (dvs-Tagung vom 17.-19. Juni 1999 in Berlin). Hamburg: Czwalina, 49-60.
  • Schürmann, V., 2001, Die eigentümliche Logik des eigentümlichen Gegenstandes Sport – Vorüberlegungen. In: Schürmann (Hg.) 2001, Menschliche Körper in Bewegung. Philosophische Modelle und Konzepte derSportwissenschaft. Frankfurt a.M./ New York, 262-287.

Ergänzend

  • Schmidt, R., 2012, Soziologie der Praktiken. Konzeptionelle Studien und empirische Analysen. Berlin: Suhrkamp
  • Bertau, M.-C., 2011, Anreden, Erwidern, Verstehen. Elemente einer Psycholinguis-tik der Alterität. Berlin: Lehmanns.
  • Brümmer, K., 2010, Action and Practice: Approaching Concepts of Sport Science from a Praxeological Perspective. In: Sport und Gesellschaft 7 (2010) 3, 191-212.
  • Misch, G., 1994, Der Aufbau der Logik auf dem Boden der Philosophie des Lebens. Göttinger Vorlesungen über Logik und Einleitung in die Theorie des Wissens. Hg. v. G. Kühne-Bertram/ F. Rodi. Freiburg/ München: Alber.
  • Plessner, H., 1953, Mit anderen Augen. In: Plessner, Gesammelte Schriften (hg. v. G. Dux u.a.). Frankfurt a.M., Bd. VIII (1983), 88-104.
  • Plessner, H./ Buytendijk, F.J.J., 1925, Die Deutung des mimischen Ausdrucks. Ein Beitrag zur Lehre vom Bewußtsein des anderen Ichs. In: Plessner, Gesammelte Schriften (hg. v. G. Dux u.a.). Frankfurt a.M., Bd. VII (1982), 67-129.

Konzeptualisiertheit von Bewegung

Konzeptualisiertheit von Bewegung

Hängt das Wie meiner Bewegung – die Bewegungsweise beispielsweise des Gehens – davon ab, wie ich diese Bewegung konzeptualisiere, also begreife? Ist die Konzeptualisiertheit bzw. die Bedeutung der Bewegung an der Bewegung selbst sichtbar?

Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt des Dissertationsprojekts „Konzeptualisierheit der Bewegung“, das dem Forschungsbereich Verstehende Motorik?!  zugeordnet ist. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Betrachtung von kulturellen/gesellschaftlichen Differenzierungen von Bewegungsweisen. Bewegung wird  analog zur Sprache aufgefasst, insofern geht es um die Differenzierung von Sprachen der Bewegung.

Verstehende Motorik?!

Verstehende Motorik?!

Leiter des Projekts: Univ.-Prof. Dr. Volker Schürmann

MitarbeiterInnen des Projekts: Nikolaos Kromidas Denise Temme,

Die Sportwissenschaft gilt als interdisziplinäre Wissenschaft. Den gemeinsamen und originären Gegenstand – menschliche Bewegung – konzipiert sie je nach Disziplin auf jeweils eigene und andere Weise. Das wirft zwei Probleme auf – ein weiteres: Interdisziplinarität, und ein engeres: Die Verhältnisbestimmung von Sinn und beobachtbarem Bewegungsvollzug.

Hinsichtlich der Interdisziplinarität der (Sport-)Wissenschaft ist das Themenfeld ›menschliche Bewegung‹ ein Beispiel, wenn auch ein wichtiges. Es ist ein altes, viel diskutiertes, immer wieder aktuelles Thema. Es scheint zu pendeln zwischen fraglosem (Selbst-)Anspruch an Wissenschaft und pragmatischer Unmöglichkeit. Je nach Verständnis von Interdisziplinarität ergeben sich ganz unterschiedliche wissenschaftspolitische Konsequenzen, z.B. von folgendem Kaliber: Sollen sich SportwissenschaftlerInnen eher am gemeinsamen Feld des Sports oder eher an den Mutterwissenschaften orientieren? In welchen Publikationsorganen erscheinen von wem welche Artikel? Hinter Fragen solcher Art verbergen sich verschiedene Verständnisse u.a. von Interdisziplinarität, von Anwendung, von sportwissenschaftlichem Selbstverständnis.

Das Themenfeld der menschlichen Bewegung ist wissenschaftlich nicht zu behandeln, ohne implizit oder explizit die Frage nach dem Verhältnis von Erklären und Verstehen von Bewegung beantwortet zu haben. Dies ist leitend für den Titel des Projekts: Kann eine traditionell erklärende Wissenschaft sportlicher Bewegung (wie die Biomechanik oder die Motorik) von jeder Sinnhaftigkeit sportlicher Bewegung absehen? Oder geht das gerade nicht, so dass eine erklärende Motorik ihrerseits allererst durch eine grundlegende verstehende Motorik ermöglicht wird?

Eine beide Probleme vermittelnde Frage ist die nach dem Status und der Aufgabe der (Sport-)Philosophie. Sportphilosophie als reflexive Sportwissenschaft zu  konzipieren, ist hier eine spezifische Antwort, die sich von anderen möglichen unterscheidet.

Das Forschungsprogramm

Den Auftakt bildete eine Experten-Tagung zum Thema, organisiert in Kooperation der Abteilung Philosophie unseres Instituts (Prof.Dr. Volker Schürmann und Denise Temme) sowie der Abteilung Bewegung und Training der Universität Bern (Prof.Dr. Ernst-Joachim Hossner).

Näheres zu Beteiligten, Themen und ersten Ergebnissen finden Sie hier.

Aktuell laufende Teil-Projekte sind

  • Konzeptualisiertheit von Bewegung: Dissertationsprojekt von Denise Temme [siehe weiter oben]
  • Zur Metaphysik der Bewegung – eine typentheoretische Untersuchung interdisziplinärer Sportwissenschaft: Dissertationsprojekt Nikolaos Kromidas