Clinical Reasoning hautnah erlebt!

Den typischen Fall einer „win-win“ Situation konnte man am vergangenen Donnerstag an der Deutschen Sporthochschule beobachten: Hier kamen angehende Sportphysiotherapeuten und Sportstudierende zusammen, um sich im Rahmen einer praktischen Unterrichtseinheit des Weiterbildungsmasters M. Sc. Sportphysiotherapie mit der Thematik des Clinical Reasonings auseinander zu setzen.

Die sieben Sportstudierenden mit Problematiken der unteren Extremität, sprich Knie, Hüfte & Co, konnten die Chance ergreifen, sich von den angehenden Sportphysiotherapeuten des Weiterbildungsmasters behandeln zu lassen. Für sie war es besonders interessant, ihre Beschwerden einmal in ausführlichen Gesprächen und Untersuchungen fernab der üblichen 20-Minuten Taktung einer Physiotherapiebehandlung zu thematisieren. Für die Studierenden des M. Sc. Sportphysiotherapie wiederum war es einerseits von großer Bedeutung, mit „lebendigen Fallbeispielen“  zu arbeiten, andererseits war natürlich die Arbeit mit Sportstudierenden höchst essenziell: Diese waren größtenteils Leistungssportler und stellten in ihren Problematiken komplexe Fälle mit langfristigen Beschwerden dar. Der Anspruch an die Studierenden des M. Sc. Sportphysiotherapie war dementsprechend hoch und auch der Dozent im Clinical Reasoning, Jan Knoblauch, ehemaliger Physiotherapeut der Handballnationalmannschaft und erfahrener Praktiker und Referent, forderte die Studierenden auf höchstem Niveau.

Das gesamte Verfahren am Donnerstag erhielt großen Zuspruch von allen Beteiligten: Die Sportstudierenden betonten, dass es für sie spannend und lukrativ war, mit in die Überlegungen der behandelnden Physiotherapeuten einbezogen zu werden und einmal den gesamten Prozess im Clinical Reasoning ausführlich zu durchlaufen: Knapp 2,5 Stunden dauerten die Gespräche, Bewegungsanalysen und Untersuchungen. Mit diesem Baustein der modernen Physiotherapie bilden sich die Studierenden des M. Sc. Sportphysiotherapie in einem hochrelevanten und wachsenden Bereich der klinischen Therapie weiter. Das oberste Gebot dabei: Geistig flexibel bleiben – ein simpler und doch so wichtiger Tipp, den Jan Knoblauch den Studierenden des M. Sc. Sportphysiotherapie mit auf den Weg gab: „Die größte Gefahr für uns Therapeuten ist der Automatismus. Wir sollten uns nie zu schnell fokussieren, sondern immer wieder kritisch sein und die eigene Behandlungsweise in Frage stellen“.

Interessiert am Weiterbildungsangebot M. Sc. Sportphysiotherapie? Sie sind herzlich eingeladen, an dieser oder einer anderen Unterrichtseinheit teilzunehmen, um sich ein näheres Bild des Studiengangs zu machen. Rufen Sie uns einfach an unter +49 221 4982 2130. Weitere Informationen zum M. Sc. Sportphysiotherapie finden Sie hier.

Übrigens: Interessierte „Patienten“ sollten ab September wieder verstärkt auf die Aushänge an der Sporthochschule achten, denn da steht wieder ein Clinical Reasoning auf der Agenda des M. Sc. Sportphysiotherapie – diesmal bezogen auf Beschwerden der oberen Extremität.