Corona-Krise: Wie geht es im M.Sc. Sportphysiotherapie weiter?

Das Studium erfolgt ab sofort über E-Lehre am Computer.

Von den Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus sind nicht nur unsere Wochenendveranstaltungen und Zertifikatsstudiengänge betroffen, sondern auch der Weiterbildungsmaster M.Sc. Sportphysiotherapie. Geplante Präsenzphasen an der Sporthochschule können nicht stattfinden, neue Herausforderungen müssen gemeistert und viele Fragen beantwortet werden. Wie sich die aktuelle Situation darstellt, zeigen wir euch in dieser Serie aus verschiedenen Perspektiven. 

Im ersten Teil berichtet die Studiengangkoordinatorin und Leiterin der Universitären Weiterbildung, Christine Hanusa, heute von der Umstellung auf E-Lehre, organisatorischen Herausforderungen und dem geplanten Verlauf des Semesters.

Absage von Präsenzphasen und nun?

„Das kriegen wir schon geregelt“, dachte Christine Hanusa als die Hochschulleitung der Sporthochschule am 13. März 2020 beschlossen hat, Präsenzunterricht erst einmal auszusetzen, und die für die kommende Woche geplante Präsenzwoche im dritten Semester des M.Sc. Sportphysiotherapie kurzfristig abgesagt werden musste. „Einige Studierende hatten auch schon nachgefragt, weil sie aus Belgien und der Schweiz kommen und dort dann teilweise schon Ausreiseverbote galten. Aber wir konnten alle Studierenden noch rechtzeitig erreichen“, ist die Studiengangkoordinatorin erleichtert, „und dann blieb uns bis zu der nächsten Präsenzphase Mitte April noch etwas Zeit, um alles zu regeln und Lösungen zu finden.“

Herausforderungen bei der Umstellung auf E-Lehre

Die Lösung war, wo sinnvoll möglich, auf E-Lehre umzustellen. Doch das war mit einigen Herausforderungen verbunden. „Wir und die Hochschule insgesamt hatten damit noch relativ wenig Erfahrungen. Trotzdem hat die Hochschule unglaublich schnell reagiert und die nötigen technischen Voraussetzungen geschaffen. Auch die Dozent*innen mussten sich dann natürlich erst einmal mit der Technik vertraut machen und sich in die neuen Formate und Möglichkeiten einarbeiten“, berichtet Christine Hanusa, „hinzu kommt, als besondere Herausforderung bei einem Weiterbildungsmaster, dass wir auch mit externen Dozent*innen zusammenarbeiten, die nicht an der Deutschen Sporthochschule lehren und natürlich ihren anderen beruflichen Verpflichtungen nachgehen müssen. Die Terminfindung und Koordination war da schon etwas schwierig.“

Dennoch gelang es recht schnell, auf E-Lehre umzustellen. Bereits bei der Präsenzphase Mitte April konnten fast alle Inhalte online vermittelt werden. Dabei kommen sämtliche Formate zum Einsatz: Online-Seminare, vertonte PowerPoint-Präsentationen, PDFs mit Arbeitsaufträgen und Online-Sprechstunden der Dozent*innen, wo zu bestimmten Zeiten Fragen geklärt und die Lösungen von gestellten Aufgaben besprochen werden können. Darüber hinaus ist natürlich der persönliche Austausch per E-Mail oder Telefon möglich.

Eine Präsenzwoche als E-Lehre

„Diese Vielfalt von Formaten ist uns besonders wichtig. Der Stundenplan eines Weiterbildungsmasters ist in der Präsenzphase viel dichter als in einem konsekutiven Studiengang. Hier hast du in einer Woche von morgens bis abends Unterricht. Das eins zu eins in Online-Seminare umzusetzen, war für uns keine Option. Durch unterschiedliche Formate wollen wir die E-Lehre für die Studierenden so angenehm wie möglich gestalten“, erzählt Christine Hanusa, „hinzu kommt, dass wir das Ganze zeitlich etwas gestreckt haben. Der Hauptteil bleibt schon in der Woche, die sich die Studierenden ja auch dafür geblockt haben, aber es ist nun zeitlich etwas flexibler gestaltet.“

Die Studiengangkoordinatorin hat auch selbst an einigen Online-Seminaren teilgenommen und ist begeistert: „Die Studierenden haben toll mitgemacht! Es waren immer alle da und es lief wirklich richtig gut. Ich habe das Gefühl, dass sie sehr zusammen gewachsen sind durch die neue Situation. So nach dem Motto: Wir stecken da alle drin, also lasst uns das Beste daraus machen.“ 

Verschobene Praxiseinheiten und Prüfungen

Trotz aller Bemühungen können nicht alle Unterrichtseinheiten adäquat in E-Lehre umgesetzt werden. „Man kann einfach nicht die komplette Praxis auffangen“, sagt Christine Hanusa, „in den jetzt ausgefallenen Präsenzphasen waren zum Glück nur wenige und vor allem kaum prüfungsrelevante Praxiseinheiten enthalten. Wo möglich, haben wir versucht, sie durch Arbeitsaufträge theoretisch aufzufangen. Aber das gelang nicht überall. Und so fällt alles das, was on top und nicht prüfungsrelevant war, erstmal aus.“

Auch einige Prüfungen sind betroffen. So hätten beispielsweise die Studierenden des dritten Semesters in der Präsenzphase im März eine Klausur geschrieben. Diese wurde nun auch erstmal ausgesetzt. „In Gesprächen mit den Modulleitern wird geschaut, wann es Sinn macht, die Prüfungen nachzuholen. Uns ist es sehr wichtig, dass wir Termine finden, die allen passen“, betont Christine Hanusa, „vielleicht können wir sie an einen Block anhängen, wenn die Studierenden ohnehin in Köln sind, wenn das wieder möglich ist, um zusätzliche Reisekosten zu vermeiden. Unsere Studierenden kommen von überall her und wir wollen alles, auch in der jetzigen Situation, so angenehm und effektiv wie möglich gestalten.“

Regelstudienzeit kann eingehalten werden

Dazu gehört auch, dass alles dafür getan wird, dass die Studierenden die Regelstudienzeit einhalten können. „Unser Ziel ist es, die Prüfungen so zu legen, dass die Studierenden alles in der regulären Zeit abschließen können. Eine Verzögerung möchte ich, wenn es irgendwie geht, vermeiden. Sollte es, bedingt durch Corona, doch zu einem weiteren Semester kommen, werden auf jeden Fall keine zusätzlichen Studiengebühren erhoben“, versichert Christine Hanusa. 

Auch die Anmeldung der Masterthesis soll für die Studierenden, wie geplant, am Ende des dritten Semesters erfolgen. „Man muss natürlich sehen, was dann an experimentellen Arbeiten vergeben werden kann und auch die Suche nach einem Betreuer ist schwieriger, wenn man nicht vor Ort ist, aber wir werden für alles eine Lösung finden“, sagt Christine Hanusa, „bei Fragen können uns die Studierenden selbstverständlich auch weiterhin wie gewohnt per Telefon, E-Mail oder Moodle erreichen.“ 

Aktuell ist an der Sporthochschule der Präsenzunterricht bis 31. Mai 2020 ausgesetzt. Daran muss sich auch im Weiterbildungsmaster gehalten werden. Ob es im Juni tatsächlich mit Präsenzphasen weitergehen kann, bleibt abzuwarten und obliegt der Entscheidung der Hochschulleitung. 

Beratung per Video-Chat für Studieninteressierte

Für alle Interessierten, die überlegen, sich auf einen Studienplatz für das nächste Jahr zu bewerben, bieten wir aktuell einen besonderen Service: Neben der telefonischen Beratung sind ab sofort auch persönliche Beratungen per Video-Chat möglich. Schreiben Sie dafür einfach eine E-Mail an und vereinbaren einen Termin. Bewerbungsschluss für einen Studienplatz ist der 31. Oktober 2020.

„Ich möchte Interessierte wirklich ermuntern, das wahrzunehmen und sich zu bewerben. Vielleicht ist das sogar für den einen oder anderen eine Chance, sich gerade jetzt zu bewerben, weil der Andrang durch Corona vielleicht nicht so groß ist wie normal und man dann eher einen Studienplatz ergattern kann“, sagt Christine Hanusa, „ich denke schon, dass wir im nächsten Jahr wieder mit Präsenzphasen arbeiten können, zumal wir ja auch nur eine kleine feste Gruppe von maximal 24 Studierenden sind. Und selbst wenn nicht, sieht man aktuell, dass wir es auch online schaffen können. Wir werden darin immer besser und flexibler.“

Weitere Informationen rund um die Bewerbung, Inhalte und Aufbau des Studiums finden Sie auf den Seiten des Weiterbildungsmasters M.Sc. Sportphysiotherapie.
 

 

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