Erfolgreiches Zusammenspiel von langjähriger Expertise und Erfahrung im Handballsport

Handballerfahrung und -expertise legen den Grundstein für sportlichen Erfolg. Foto©Uros Hocevar

Im Juli diesen Jahres ist der zweite Jahrgang des Zertifikatsstudiengangs European Handball Manager gestartet, der im Oktober seine erste Präsenzphase an der Deutschen Sporthochschule in Köln erfolgreich durchlaufen hat. Bis Mai 2017 werden sich die 19 TeilnehmerInnen u.a. mit strategischem Management, Sponsoring, Finanzierung & Lizenzierung sowie sportrechtlichen Aspekten im Handball auseinandersetzen.

Organisiert wird der einjährige Zertifikatsstudiengang von der Deutschen Sporthochschule Köln in Zusammenarbeit mit der European Handball Federation (EHF), die denEuropean Handball Manager im Rahmen der EHF CAN (Competence Academy & Network) unterstützt. Neben der Union of University Handball Teachers und der Universidad Las Palmas auf Gran Canaria komplettiert die Sporthochschule das Trio der drei universitären Kooperationspartner der EHF. „Die EHF CAN ist ein Netzwerk, in dem mit Hilfe von Experten die technischen Aspekte der Trainer- und Schiedsrichterausbildung sowie die Hintergründe des Spielbetriebes geschult werden. Das geht nur mit ständiger Aus- und Fortbildung – und Universitäten sind dafür essenzielle Helfer“, erklärt Helmut Höritsch, der Koordinator des CAN-Programmes.

Entstanden ist das Netzwerk, um dem Strukturwandel der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Sports gerecht zu werden. Die EHF ist mit 25 Jahren die jüngste Teamsportföderation im Handball. Jeder soll die Möglichkeit haben, Handball in seinem Land professionell umzusetzen und populär zu machen. Nachdem zuerst einige Grassroot-Projekte ins Leben gerufen wurden, zeichnete sich schnell ab, dass auf mehreren Gebieten Expertinnen und Experten benötigt werden. Die Deutsche Sporthochschule ist als größte sportwissenschaftliche Universität Europas und aus Sicht der EHF ein wichtiger Kooperationspartner: „Die stärksten Spieler und das größte wirtschaftliche Interesse gibt es hier in Europa. Wir glauben, dass die Sporthochschule als ausführender Teil dieser Programme die Gesamtsicht auf die Dinge hat und diese durch ihre Expertise auch in der Programmgestaltung abdecken kann“, erklärt  Höritsch.

Über den Anklang, den der European Handball Manager bei HandballexpertInnen aus aller Welt findet, ist Höritsch sichtlich zufrieden. „Nachdem der Wunsch nach solch einem Zertifikat aufgekommen ist, waren wir zunächst überrascht, wie bunt das Teilnehmerfeld ist. Dann hat sich aber schnell angedeutet, dass hier Kommissionsmitglieder der EHF, Generalsekretäre, ehemalige Spieler und weitere Prominente aus dem Handballsport teilnehmen werden“. Im aktuellen Jahrgang, der in englischer Sprache stattfindet, kommen die TeilnehmerInnen aus ganz Europa. Im kommenden Jahr wird der Zertifikatsstudiengang auf Deutsch stattfinden. Dieser jährliche Wechsel in der Unterrichtssprache garantiert, dass eine internationale Interessengruppe angesprochen werden kann. Unabhängig davon, wie viel Erfahrung die TeilnehmerInnen im Handball bereits gesammelt haben, können sie laut Höritsch besonders bei Themenfeldern wie Management und Marketing von der fachübergreifenden Expertise der ReferentInnen im European Handball Manager profitieren. „Es gibt eine Zukunftsentwicklung des Handballs in einem professionellen Umfeld von Experten, die Fragen beantworten, welche wir in unserer kleinen Handballwelt nicht beantworten können“, weist Höritsch darauf hin, dass praktische Handballerfahrungen in bestimmten Bereichen um wirtschaftliches Know-how ergänzt werden müssen.

Ein besonderes Augenmerk der EHF CAN liegt auf dem Frauenhandball. „Wir versuchen natürlich, auch Managerinnen in die hohen Positionen im Club zu bekommen“, wünscht sich Höritsch. Aktuell kämpfen die Handballdamen um die diesjährige Europameisterschaft in Schweden. Das Finale findet am kommenden Sonntag statt.