„Mit Zertifikaten den Horizont erweitern“

Dagmar Baum-Kitiratschky und Jasmin Brandt bei der Vorstellung des DSHS Personal Trainer.

Rege Gespräche zwischen frischen Waffeln und internationalen Köstlichkeiten: Mit dem SpoHo-Karrieretag verwandelte sich das Foyer der Sporthochschule auch in diesem Jahr wieder zu einem gelungenem Mix aus internationalem Austausch und Karrieremesse. Mit ein paar Köttbullar oder spanischen Tapas auf die Hand machten sich knapp 60 Studierende um 12 Uhr auf zur Veranstaltung „Mit Zertifikaten den Horizont erweitern“, in der ReferentInnen und TeilnehmerInnen einen kurzen Einblick in fünf unserer Zertifikatsstudiengänge gaben.

Dr. Karen Petry startete als erste und stellte als Leiterin den Zertifikatsstudiengang Sport for Development vor. Sie spricht über den Aufbau der Weiterbildung, die Seminare in Köln und Berlin und das Praktikum in der Entwicklungsarbeit und ermuntert alle, die sich für internationale Politik interessieren, sich hier als ExpertIn der internationalen (Sport-)Entwicklungsarbeit ausbilden zu lassen. Außerdem macht es die internationale Zusammensetzung der Studierenden möglich, sein persönliches Netzwerk schon während der Weiterbildung auszubauen.  „Dieser Studiengang ist für alle interessant, die sich die Frage stellen, wie sie mit Sport und Bewegung einen Beitrag zur Entwicklungsarbeit leisten können“, so Petry.

Im Anschluss folgte die Vorstellung des DSHS Personal Trainer durch Studiengangsleiterin Dagmar Baum-Kitiratschky und Absolventin Jasmin Brandt. „In einer guten Personal Trainer Ausbildung muss man lernen, wirklich zielgruppenorientiertes Training durchzuführen“, startet Baum-Kitiratschky. Ob nun wie sie im medizinischen Bereich, im Lauftraining, im Kraftsegment oder ganz woanders – auch die Auswahl an Arbeitsfeldern, in denen man später arbeiten kann ist vielfältig. Dazu betonte sie, dass das 15-köpfige Team von ausgewiesenen Dozierenden für eine hohe Qualität der Lehre in dieser Weiterbildung garantieren kann. Die Absolventin Jasmin Brandt hat vor knapp sieben Jahren die Weiterbildung besucht und ist nun seit fünf Jahren hauptberuflich als Personal Trainerin tätig. „Der DSHS Personal Trainer war für mich die perfekte Grundausbildung für den Start in den Beruf“, sagt Brandt. Als Sportstudentin hatte sie zwar schon einen sehr guten Background, wollte sich aber noch fachübergreifenden Input aneignen. „Das Sportwissenschaftliche ist das eine, doch waren für mich natürlich auch so Themen wie Existenzgründung und Vermarktung wichtig“, so Brandt.

Auch Judith von Andrian-Werburg und Jannes Hundertmark, die den DSHS Coach für Sporternährung vorstellten, machten die Vielfalt der abgedeckten Themen ihrer Weiterbildung deutlich. Der Absolvent Hundertmark, der in seiner täglichen Arbeit nun u.a. Ernährungspläne für Nachwuchsfußballer schreibt, hebt bei der Weiterbildung besonders die Aneignung von Grundlagen, die wissenschaftlich fundiert sind, hervor. „Bei all den kursierenden Ernährungsmythen ist es wichtig, ein solides Werkzeug an die Hand zu bekommen, was ihr dann in eigenen Erfahrungen noch weiter ausbauen könnt“, pflichtet Referentin von Andrian-Werburg ihm bei. „Sicherlich werden dabei auch Inhalte aus dem Sportstudium behandelt, wir haben aber mit dem Coach die Möglichkeit, diese noch tiefergehender abzudecken“, sagt die Sporternährungsexpertin.

Auch Lars Heinke und Michael Mendes-Wefelnberg , betonten bei der Vorstellung des Zertifikatsstudiengangs DSHS Athletiktrainer unter anderem die vertiefende Lehre und die ergänzenden Inhalte über die Trainingswissenschaft hinaus. Den Absolventen Mendes-Wefelnberg hat in seinem Sportstudium vor allem der Leistungsaspekt interessiert, weswegen er mit dem Zertifikatsstudiengang die Chance genutzt hat, sich hier noch intensiver einzulesen, noch mehr praktischen Bezug zu erhalten und sein Netzwerk zu erweitern. „Ich wollte immer die Antwort auf die Frage: Wie kann ich schon durch kleine Feinheiten die Gesundheit, die Fitness oder das Training von Sportlern bzw. Athleten verbessern?“, so Mendes-Wefelnberg. Darüber hinaus besteht natürlich die steigende Relevanz dieses Berufsfelds: „Ein Athletiktrainer gehört im Hochleistungsbereich mittlerweile zum festen Trainerstab“, so Heinke.

So auch Spielanalysten: Sie bilden im professionellen Fußball ein elementares Tool  zur Unterstützung des Trainerstabs. Alexander Otto und Lukas Pfeiffer stellen das junge Berufsfeld und den Zertifikatsstudiengang Spielanalyse-Team Köln vor. In diesem werden über zwei Jahre Spielanalysten ausgebildet und haben die Chance, das gelernte Wissen unmittelbar für den DFB, für die A-Nationalmannschaft sowie die U21-Mannschaft anzuwenden: „Sobald die Auslosung der Gruppen für die WM 2018 am 01. Dezember vollzogen wurde, starten wir mit dem Team Köln in die Turniervorbereitung", sagt Referent Otto. Teilnehmer Lukas Pfeiffer, selbst als Trainer tätig, schätzt es vor allem, durch den Zertifikatsstudiengang einen anderen Blickwinkel einzunehmen, einfach systematischer und strukturierter in seiner Arbeit als Trainer vorzugehen. Ein weiterer Pluspunkt ist das gewonnene Netzwerk und das konstante Feedback von ausgebildeten Spielanalysten sowie den anderen TeilnehmerInnen. Und abschließend fragt Otto zu Recht: „Ist es nicht ein Traum, wenn man in seiner Lieblingssportart arbeiten darf?“ 

Wo auch immer es beruflich hingeht, der SpoHo-Karrieretag 2017 war für alle Studierenden sicherlich wieder eine gute Quelle für Inspirationen und Informationen. Wir bedanken uns bei allen ReferentInnen, TeilnehmerInnen und dem Orga-Team des Career Service für den spannenden Tag!