Athletics for Development

Auf Grundlage der gemeinsamen Überzeugung, dass Sport weltweit positive Beiträge zur persönlichen, sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung leistet, arbeitet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) eng mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Auftraggeber und Partner zusammen.

Weltweit werden entwicklungspolitische Projekte in bildungs- und sozialschwachen Umgebungen umgesetzt. In Namibia werden Sozial- und Alltagskompetenzen in Townships geschult. Im Südosten der Türkei nahe der Grenze zu Syrien türkische und syrische Multiplikator*innen ausgebildet, die nachhaltig Sport- und Bewegungsangebote in Vereinen, Schulen und Gemeindezentren etablieren. Mit einem Fokus auf psychosoziale Unterstützung wird in Jordanien besonders soziale Teilhabe gefördert.

Die Deutsche Sporthochschule Köln ist in diesem Kontext in ein Projekt in Uganda involviert. Hier wird das Konzept „Athletics for Development“ (A4D) mit dem Weltleichtathletikverband (IAAF) umgesetzt. Übergeordnetes Ziel ist es, über die Grundbewegungsformen Laufen, Springen und Werfen sowie sportpädagogische Spielformen ein Bewusstsein für gesellschaftliche und gesundheitliche Themen  zu schaffen. Neben der Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung und der Förderung der ländlichen Jugend steht die Stärkung des sozialen Zusammenhaltes in den aufnehmenden Gemeinden im Fokus des Projekts. Zudem sollen zusätzliche Bildungsinhalte Wissen zum Thema Nachhaltigkeit vermitteln, etwa wie man eigene Sportmaterialien aus den zur Verfügung stehenden lokalen Ressourcen herstellt und über den Sport wichtige Führungsqualitäten entwickeln kann.

Dr. Christoph Bertling vom Institut für Kommunikations- und Medienforschung entwickelte für das Projekt in Uganda ein Übungsprogramm mit dem junge, unerfahrene Trainer ohne Vorerfahrung nicht nur ihre Schützlinge besser coachen können sondern selbst Führungskompetenzen aufbauen können, die ihnen auch in ihrem (späteren) Beruf helfen können, sich zu behaupten. Das Konzept, das in bildungs- und ressourcenschwachen Gegenden problemlos eingesetzt werden kann, legt den Schwerpunkt auf die Entwicklung strategischen Denkens, kommunikativer Fähigkeiten, mentaler Stärke und emotionaler Intelligenz.

Bertling arbeitet seit mehreren Jahren im Bereich Entwicklungshilfe mit dem Weltleichtathletik-Verband (IAAF) zusammen. Er erstellte im Bereich „Women Leadership“, „Strategische Kommunikation“ und „Sport Marketing“ verschiedene Lehrmaterialen und führte mit nationalen Führungskräften auf verschiedenen Kontinenten mehrtägige Workshops durch. Diese fanden in den Regional Development Centres der IAAF in Santa Fe (Argentinien), Nairobi (Kenia), Peking (China) und Yogyakata (Indonesien) statt. Bei der Durchführung der Veranstaltungen wurden von Bertling nationale Führungskräfte gecoacht, die das Lehrmaterial weiter in ihre  Communities transportieren. Hiermit wird das Ziel der Hilfe durch Selbsthilfe verfolgt.

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