Ausgezeichnete Sportpädagogik

Links: Stephani Howahl (mit Urkunde) freut sich über den 1. Preis für ihre Dissertation. Rechts: Dr. Petra Guardiera während ihrer Keynote.

Die Deutsche Sporthochschule Köln hatte bei der diesjährigen Jahrestagung der Sektion Sportpädagogik der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) gleich zwei Mal Grund zur Freude.

Stephani Howahl, Mitarbeiterin am Institut für Tanz und Bewegungskultur der Deutschen Sporthochschule Köln, wurde für ihre Dissertation mit dem Thema „Tanz und Bildung im Spiegel von Emotionen. Empirische Studien und theoretische Reflexionen“ mit dem Ommo-Gruppe-Preis ausgezeichnet - aus der Rekordzahl von 17 eingereichten Dissertationen. In der Laudatio hieß es: „Besonders hervorzuheben ist der innovative Forschungsansatz, in dem ein iteratives Verfahren entwickelt wird, um Emotionen als bio-kulturelle Prozesse zu untersuchen […] Auch in der Diskussion der Bildungspotenziale zeigt sich die Arbeit als zukunftsweisend. Howahl bezieht humanistische, ästhetisch-kulturelle, kategoriale und transformatorische Bildungsperspektiven ein und diskutiert diese pointiert vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen wie der Nachhaltigkeit im Anthropozän. Diese umfassende Perspektive verleiht der Arbeit nicht nur wissenschaftliche Tiefe, sondern auch eine hohe gesellschaftliche Relevanz. […] Zusammenfassend ist die Dissertation eine exzellente, äußerst lesenswerte Arbeit, die durch methodische Innovation, theoretische Fundierung und empirische Weite besticht. Sie leistet einen maßgeblichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Tanzpädagogik im Besonderen und der Sportpädagogik im Allgemeinen und bietet wertvolle Impulse für Forschung, Praxis und Bildungspolitik.“ Der Ommo-Grupe-Preis für hervorragende Dissertationen in der Sportpädagogik wurde zum achten Mal verliehen und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro für den ersten Platz dotiert. Betreut wurde die Dissertation von Univ.-Prof. Dr. Claudia Steinberg, Leiterin des Instituts für Tanz und Bewegungskultur. Zweitgutachter war Univ.-Prof. Dr. Ruprecht Mattig, Professur für Erziehungswissenschaft und Methodologie der Bildungsforschung an der TU Dortmund. Mehr Infos zum Preis

Dr. Petra Guardiera, Geschäftsführerin des Zentrums für Sportlehrer*innenbildung der Deutschen Sporthochschule Köln, war als Keynote-Speakerin zur 38. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik geladen. In ihrem Vortrag „Transfer in der Sportlehrkräftebildung: Betrachtungen aus einer governancetheoretischen Perspektive" beleuchtete sie groß angelegte Steuerungsimpulse und Reformabsichten, die u. a. mit der Einführung des sog. Praxissemesters einhergingen und im Sinne einer (stärkeren) Theorie-Praxis-Verzahnung auf die Optimierung und Erforschung der Lehrkräftebildung abzielten.  Im Zuge des Vortrags zeigte sie aus einer governancetheoretischen Perspektive individuelle und institutionelle Faktoren auf, die den Transfer beeinflussen/erschweren. Darauf aufbauend diskutierte sie Schlussfolgerungen für die (Sport-)Lehrkräftebildung.    Mehr Infos zum Vortrag

Die dvs dient als gemeinnützige Vereinigung (e.V.) der Förderung der Wissenschaft - mit derzeit rund 1.100 Mitgliedern, die verschiedenen Sektionen und Kommissionen angehören. Aktuell arbeiten in der dvs elf Sektionen, die sich nach sportwissenschaftlichen Disziplinen und Themenfeldern gliedern sowie zwölf Kommissionen, die sich problemorientiert und interdisziplinär mit Fragestellungen von Sportarten oder Sportbereichen befassen. Die Sektionen und Kommissionen führen regelmäßig Tagungen und Symposien durch. Die 38. Tagung der dvs-Sektion Sportpädagogik fand vom 30.4. bis 1.5. in Leipzig statt.