Auszeichnung für Dr. Philip Furley

Dr. Philip Furley, Privatdozent an der Deutschen Sporthochschule Köln, ist am vergangenen Freitag (24. Februar) im Rahmen einer Festakademie im Haus des Sports in Frankfurt am Main mit dem Wissenschaftspreis (erster Platz) des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ausgezeichnet worden. Für die ersten drei Plätze des mit insgesamt 12.000 Euro dotierten Preises waren 27 Arbeiten aus unterschiedlichen Gebieten und Disziplinen der Sportwissenschaft eingereicht worden.

„Der DOSB Wissenschaftspreis“, so Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, bei der Übergabe, „unterstreicht die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Begleitung des organisierten Sportes in Deutschland.“ Preisträger Philip Furley erhielt den 1. Preis (5.000 Euro) für seine Habilitationsschrift zum Thema „Nonverbal Behavior and Person Perception in Sport“. Im Rahmen seines Forschungsprojekts zum nonverbalen Verhalten und Körpersprache im Sport konnte der Wissenschaftler des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik zeigen, dass Menschen sehr effizient darin sind, internale Zustände im Sport nach außen zu kommunizieren. Athlet*innen, aber auch Schiedsrichter*innen gelingt es somit mittels Körpersprache sehr gut, andere Personen über ihre aktuelle Gefühlslage sowie das Verhalten in der direkten Zukunft zu informieren. Wie akkurat Personen Rückschlüsse aus der Körpersprache ziehen können, hängt vor allem von Alter und Entwicklungsstand ab – geschlechtsspezifische Unterschiede konnten nicht nachgewiesen werden. Zusammen mit anderen Informationsquellen, wie bspw. Hautfarbe oder Körpergröße, beeinflusst die Körpersprache somit den Eindruck, den man von einer anderen Person gewinnt und damit auch die eigenen Emotionen sowie Verhalten und Leistung im Sport.

Philip Furleys Ergebnisse geben einen Einblick in eine Thematik, mit der sich die Sportwissenschaft bisher eher weniger auseinandergesetzt hat und schaffen zudem ein theoretisches Rahmenmodell, um empirische Forschungsfragen zur Körpersprache und verwandter Themengebiete zu beantworten. „Der DOSB-Wissenschaftspreis für meine Habilitationsschrift und somit auch für meine Forschung zum Thema Körpersprache und nonverbales Verhalten macht mich sehr stolz“, so Philip Furley. „Im Bereich der Sportwissenschaft gehört dieser Preis sicherlich zu den renommiertesten Nachwuchspreisen, dies wird auch durch die Rekordzahl von 27 hochwertigen Einreichungen dokumentiert. Mein Dank geht an meinen Betreuer Daniel Memmert und meine Familie, ohne deren Unterstützung mein Habilitationsprojekt nicht so erfolgreich gewesen wäre.“

Mit seinem Wissenschaftspreis zeichnet der DOSB alle zwei Jahre herausragende sportwissenschaftliche Qualifikationsarbeiten aus.