Auszeichnung für Marc Dalecki

Marc Dalecki, Mitarbeiter im Institut für Physiologie und Anatomie sowie im Zentrum für integrative Physiologie im Weltraum (ZiP), hat für seinen Posterbeitrag “Fine motor control and cognitive performance under water in comparable depths and body postures of astronaut training“ den ersten Preis auf dem diesjährigen Humans in Space Kongress in Köln gewonnen.

Für Sie haben wir den Posterbeitrag "Fine motor control and cognitive performance under water in comparable depths and body postures of astronaut training", den Sie herunterladen können, zusammengefasst: 

Die Fähigkeit, feinmotorische und kognitive Handlungen präzise durchzuführen ist für den Erfolg von bemannten Weltraummissionen äußerst bedeutsam, sei es im Alltag, bei Außenboard-Einsätzen oder bei der Bedienung von Steuerknüppeln und Forschungsapparaturen. Die Astronauten werden mit einem Training in simulierter Schwerelosigkeit unter Wasser speziell auf diese Handlungen vorbereitet.
Daher wurden in dem aktuellen Versuch feinmotorische und zentrale kognitive Funktionen des Menschen unter Wasser untersucht, in vergleichbarer Tiefe und in vergleichbaren Körperpositionen wie beim Astronauten-Training, und mit Aufgaben, die  zuvor bereits im Weltraum durchgeführt worden sind. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag zum Grundverständnis der menschlichen Leistungsfähigkeit unter Extrembedingungen leisten, und evaluieren, inwiefern die Wasserimmersion eine valide Trainingsumgebung für bemannte Weltraummissionen ist.

Die Probanden bedienten mit den Händen jeweils einen isometrischen Joystick und eine Tastenbox, um möglichst präzise die vorgegebenen feinmotorischen und kognitiven Aufgaben durchzuführen, die über einen Bildschirm angezeigt worden sind, einmal in 5 m Wassertiefe und in einer Kontrollmessung an Land unter normalen Umgebungsbedingungen.
Die Ergebnisse zeigen, dass feinmotorische Folgeaufgaben und zentrale kognitive Funktionen bereits in 5 m Wassertiefe deutlich gestört sind. Im Vergleich zur Schwerelosigkeit  war unter Wasser die Feinmotorik leicht weniger und die Kognition deutlich stärker gestört, was für die in diesem Versuch verwendenden Aufgaben auf einen positiven Transfer von der Trainingsumgebung Wasser in die Arbeitsumgebung Schwerelosigkeit schließen lässt.

Poster