Bronze für SpoHo-Student Léon Schäfer

Léon Schaefer feiert seine Bronzemedaille im Weitsprung (Foto: Oliver Kremer)

SpoHo-Student Léon Schäfer hat es bei der Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaft in London geschafft: Nach insgesamt drei persönlichen Bestzeiten über 100 und 200 Meter durfte der 20-Jährige nun auch endlich seine erste Medaille bejubeln: Bronze im Weitsprung.

Mit 6,25 Metern wurde er im Weitsprung der Klasse T42 Dritter hinter Daniel Wagner aus Dänemark und Atsushi Yamamoto aus Japan. Angefeuert von Heinrich Popow und seinen Staffelkollegen sprang der TSV Bayer 04-Leverkusen-Athlet von Trainer Karl-Heinz Düe im vierten Versuch zur Bronze-Weite, verschenkte aber oft viel Platz beim Absprung.

„Das Brett war heute nicht mein Freund. Ich habe mich lange geärgert, dass ich gleichauf mit dem Japaner lag und er den besseren zweiten Versuch hatte. Aber als er dann am Ende einen rausgehauen hat, konnte ich mich über Bronze freuen“, sagte Schäfer, der seit diesem Jahr an der Deutschen Sporthochschule in Köln studiert und nach Leverkusen gezogen ist.

Bei den Vormittagssessions sind mehrere tausend Schulkinder im Londoner Stadion, „das war cool, die Begeisterung und Stimmung der Kids war einfach der Wahnsinn.“ Bereits am Samstag hatte Schäfer über 200 Meter seine Bestzeit um mehr als eine Sekunde auf die deutsche Rekordzeit von 25,14 Sekunden gesteigert und Rang fünf belegt. Am Montag qualifizierte er sich erst in neuer Bestleistung von 12,48 Sekunden fürs 100-Meter-Finale, um dann am Abend in 12,43 Sekunden ganz knapp Bronze zu verpassen, weil er auf der Ziellinie noch vom Briten Richard Whitehead abgefangen wurde. Vier Hundertstelsekunden fehlten ihm zum 200-Meter-Weltrekordhalter. „Das kann echt nicht sein, dass der noch an mir vorbeifliegt“, ärgerte er sich im Ziel.

Bronze im Weitsprung war nun die erhoffte Belohnung für den „neuen Star der Parasport-Szene“, wie ihn die Deutsche Presse-Agentur bezeichnete. Am Sonntag wird er zum Abschluss der WM noch erstmals in der 4x100-Meter-Staffel starten.