Bundesministerin Wanka besucht Forschungsprojekt, das an der Deutschen Sporthochschule koordiniert wird

Ende August besuchte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Professor Dr. Johanna Wanka, die ARCUS-Kliniken in Pforzheim. Dort ließ sie sich die Arbeit eines bundesweit agierenden Forschungsnetzes zu Erkrankungen des Bewegungsapparates zeigen, dessen Fäden bei Professor Dr. Wolfgang Potthast vom Institut für Biomechanik und Orthopädie an der Deutschen Sporthochschule Köln zusammenlaufen.

Rund 30 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer der so genannten muskuloskelettalen Erkrankungen wie Rückenschmerzen, Arthrose, Rheuma oder Osteoporose. Um diesen Patienten zu helfen, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2015 einen Forschungsverbund, der an der Entwicklung von innovativen Therapie- und Operationsverfahren arbeitet. „Die Investitionen des Ministeriums für Bildung und Forschung sind seit 2015 kontinuierlich angestiegen“, resümierte die Bundesforschungsministerin Johanna Wanka nach ihrem Besuch der ARCUS-Kliniken, die einem von Professor Dr. Wolfgang Potthast koordinierten Forschungsverbund angehört. Und die Zwischenergebnisse sind vielversprechend.

Ein zentrales Ziel sei „die Entwicklung eines neuen Knieimplantats, das bei Patienten mit einer beginnenden oder auch schon etwas fortgeschritteneren Kniegelenksarthrose zur Anwendung kommen kann“, erklärte Potthast, dessen Professur an der Sporthochschule über vier Jahre von den ARCUS Kliniken gestiftet wurde. Dieser so genannte „Spacer“, dessen Entwicklung sich im Endstadium befindet, soll bei entsprechender Indikation minimalinvasiv in den Gelenkspalt eingebracht werden, wodurch sich die Kontaktkräfte über eine größere Fläche verteilen und die schädlichen Druckspannungen reduziert werden. Perspektivisch könnte durch den „Spacer“ in vielen Fällen auf den Einsatz von Knieprothesen verzichtet werden.

Projektpartner:
Deutsche Sporthochschule Köln, ARCUS-Kliniken, Hochschule Reutlingen, Max-Planck-Institut für intelligente Systeme Stuttgart, Konrad Zuse Institut Berlin, Be Innovative GmbH, Köln, Universitätsmedizin Rostock.