Bundestagsabgeordnete besuchen Sporthochschule

v.l.n.r.: Univ.-Prof. Dr. Thomas Abel, Dr. Vera Abeln, Dr. Rolf Mützenich, Elfi Scho-Antwerpes, Dagmar Freitag und Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder

Die SPD-Bundestagsabgeordneten Dagmar Freitag, Elfi Scho-Antwerpes und Dr. Rolf Mützenich waren zu Gast an der Deutschen Sporthochschule Köln: Hier informierten sie sich über die Weltraumforschung, den Paralympischen Sport und die präventive Dopingforschung.

Dass die Deutsche Sporthochschule Köln im Weltall forscht, um Erkenntnisse für die Menschen auf der Erde zu gewinnen, war den Politikern so noch nicht bekannt. Als Hochschulratsmitglied wusste Dagmar Freitag zwar schon über viele Forschungsaktivitäten der Deutschen Sporthochschule Köln. Aber ihre Parteikollegin und Kölns Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes gab im Gespräch mit dem Rektor der Sporthochschule, Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder, und den Wissenschaftlern Dr. Vera Abeln und Univ.-Prof. Dr. Thomas Abel (beide Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft) zu: „Ich wusste gar nicht, dass die Sporthochschule auf diesem Gebiet tätig ist."

Die drei Parteikollegen verfolgten aufmerksam zwei Vorträge: Vera Abeln gab einen Einblick in das Zentrum für integrative Physiologie im Weltraum (ZiP), welches 2010 als interdisziplinäres Zentrum an der Sporthochschule gegründet wurde. „Mit der Weltraumforschung betreibt das ZiP im Prinzip betriebliche Gesundheitsförderung für Astronauten“, beschrieb Abeln. Denn: Astronauten würden in der Schwerelosigkeit des Weltalls ähnliche Erfahrungen machen wie die Menschen auf der Erde, die von Bewegungsmangelerkrankungen betroffen sind – nur: Im Weltall laufen die Prozesse viel schneller ab als auf der Erde, eine Art Zeitraffer sozusagen. „Entwicklungen, die sich auf der Erde über Jahrzehnte abzeichnen, lassen sich in Schwerelosigkeit bereits nach wenigen Monaten erkennen“, erklärte Abeln. Und da Weltraummissionen unter extrem kontrollierten Bedingungen ablaufen, böten sie ein ideales Forschungsterrain für die Bewegungs- und Neurowissenschaft und andere Forschungsbereiche.

„Auf den Boden zurückgeholt“ wurden die Politiker dann wieder von Thomas Abel, der die Forschungsarbeit der Sporthochschule im Paralympischen Sport vorstellte. So erläuterte er beispielsweise Messungen, die eine höhere Kraftübertragung bei elliptischen Kettenblättern im Handbikesport im Vergleich zu klassischen Kettenblättern belegen. Im Anschluss an die beiden Vorträge erhielten die Parlamentarier im Institut für Biochemie noch einen Eindruck von der Anti-Dopingarbeit im WADA-akkreditierten Labor der Sporthochschule.