Das „LT“ wird 25

Gründungsmitglieder (v.l.n.r.): Prof. Dr. Joachim Mester, Prof. Dr. Gerd-Peter Brüggemann, Dr. Norbert Stein, Suzanne Dassler-Werlé, Dr. Wolfgang Ritzdorf, Jean-Pierre Werlé, Dr. Jacques Mahoungou. Es fehlen: Dr. Rolf Scholz, Rolf Herings.

Das Jahr 2020 ist wahrlich kein schönes Jahr, um ein Jubiläum zu feiern. Wobei von „feiern“ aktuell keine Rede sein kann. Dies will das „Leichtathletik-Team Deutsche Sporthochschule Köln“, vielen unter dem Kürzel „LT“ bekannt, aber schnellstmöglich nachholen. Denn: Der Verein ist in diesem Herbst 25 Jahre alt geworden. Nach der im Rektoratsbüro der Sporthochschule durchgeführten Gründungsversammlung im Juni 1995 erhielt das LT im September 1995 seinen ersten gewählten Vorstand.

Die Vereinsgründung geht auf die Initiative einiger Spoho-Dozenten des Fachgebiets Leichtathletik zurück, allen voran Dr. Wolfgang Ritzdorf, Dr. Norbert Stein und Rolf Herings. Ihre Idee wurde vom damaligen Rektorat unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Joachim Mester tatkräftig unterstützt. Während es der Hochschulleitung vor allem um die weitere Profilbildung der Sporthochschule ging, wollten viele wettkampftreibende Studierende ihre sportliche Heimat in einem hochschuleigenen Verein vertreten sehen. Der Gedanke, studierende Leistungssportler*innen ans Team binden zu können, wurde bereits in den ersten beiden Jahren nachhaltig und prominent umgesetzt. Unter dem Vorsitz von Jürgen Roters, dem späteren Kölner Oberbürgermeister, entwickelte sich das LT ab 1997 dann zu einem Leichtathletikverein aller Altersklassen mit regionalen, nationalen und gar internationalen Erfolgen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Unvergessen ist dabei der erste 6-Meter-Sprung eines Deutschen durch Stabhochsprungspezialist Tim Lobinger.

Seit den Anfängen steht der Telekommunikationsanbieter NetCologne als Hauptsponsor an der Seite des Vereins und gab auch seinen Namen für das 2006 erbaute NetCologne-Stadion. Der leistungsorientierte Wettkampfsport bildet den Kern des Vereinsleitbildes; ein besonderer Fokus liegt in den letzten Jahren dabei auf den Sprintdisziplinen in all ihren Facetten. Inzwischen hat der „Einspartenverein“ knapp 600 Mitglieder, viele davon in den Kinder- und Jugendklassen. Nicht weniger als 23 qualifizierte Trainer*innen, die meisten von ihnen einem Studium an der Deutschen Sporthochschule Köln entwachsen, organisieren heute das Trainings- und Wettkampfgeschehen.

Nicht nur ideell, sondern auch vertraglich, verbindet das LT und die Deutsche Sporthochschule Köln eine enge Partnerschaft. So arbeiten Studierende beispielsweise als Trainer*innen und Praktikant*innen im Verein; gleichzeitig sind der Verein und seine Mitglieder laufend in wissenschaftliche Untersuchungen eingebunden.

Wie alle Amateursportvereine durchlebt das LT gerade eine fordernde Zeit. Der Aufbruch in die hoffentlich nächsten 25 Jahre könne nur besser werden, sagt Vereinspräsident Dr. Norbert Stein. Gemeinsam mit seinen neuen Vorstandskolleg*innen und Spoho-Absolventen Miguel Rigau (Sportdirektor) und Anna Nentwig (Kommunikation) sowie der aktuellen Athletensprecherin Christine Salterberg plant er, das Vereinsjubiläum 2021 in einem würdigen Rahmen nachzuholen.