Ein Hörsaal gefüllt mit Poesie

Max Schnitzerling überzeugte mit seinem Beitrag über die Hürden eines Lehrers.

Begleitet von intensiven Jubelrufen kehrte vergangenen Donnerstag die etablierte Veranstaltungsreihe „SpoHoetry-Slam“ auf die große Bühne in Hörsaal 1 zurück. Die nunmehr sechste Auflage lief unter dem Motto „ – Die Rückkehr der Slammer“.

Von einer großen Rückkehr konnte durchaus gesprochen werden. Seit Juli letzten Jahres mussten sich Poeten und Publikum auf die neue Ausgabe des Slams gedulden. Viel Zeit, die die KünstlerInnen nutzten, um weiter an ihren Texten zu feilen. Entsprechend motiviert stellten sich ganze elf Slammer ins Rampenlicht, um das zahlreich erschienene Publikum zum träumen, nachdenken oder lachen zu animieren.

Trotz der großen Teilnehmerzahl schafften es die Organisatoren um Ansgar Molzberger, Stefan Schneider und Theo Vagedes aus dem SpoHoetry-Slam eine kurzweilige Veranstaltung zu kreieren. Ohne große Umschweife verknüpfte Moderator Lukas Scheid die Beiträge und leitete so galant durch den Abend.

Am Ende zeichnete sich ein bunter Mix aus Alltagsreflexionen, Gesellschaftskritik und humorvollen Berichten, aus dem sich nur schwer ein Sieger herauskristallisieren wollte. Das Applaus-O-Meter schickte gleich fünf statt drei Kandidaten ins Stechen um den Sieg. Die Beiträge der Finalisten handelten dabei von Reisen zum Jupitermond Europa und dessen uns nicht unähnlichen Bewohnern, den Europäern (Tim Mössing), witzigen (und nicht allzu realitätsfremden) Beobachtungen an „Fasching“ (Pierre Gomez), der Frage nach der richtigen Partnersuche (Lennard Rosar) oder „über die Unverantwortlichkeit ein Kind großzuziehen“ von homosexuellen Paaren (Lena Sieberg).

Schlussendlich kürten die circa 400 Zuhörer den letzten Slammer des Abends, Max Schnitzerling, zum Sieger. Er schaffte es mit seinem Bericht über die Hürden eines Lehrers und Appell an einen verständnisvolleren Umgang mit ihnen das Publikum nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken anzuregen.

Die Slammer: Tim Mössing, Sofie Kühl, Pierre Gomez, Malte Kohlhaas, Lennard Rosar, Max Ragaller, Lena Sieberg, Martin Platt, Caroline Meier, Judith Biermann, Max Schnitzerling.