Erfolge, Podestplätze und gute Stimmung

Alexandra Plaza und Jonathan Weeke holten für die Sporthochschule den Deutschen Hochschulmeistertitel im Hochsprung und über 5.000m (Foto: Rainer Busch)

Die Deutsche Sporthochschule war zum zweiten Mal Ausrichter der Deutschen Hochschulmeisterschaften der Leichtathletik im NetCologne-Stadion. 

Nachdem es morgens noch ein paar kurzfristige Umbauarbeiten an der Stabhochsprunganlage und der Stromversorgung zu meistern galt, lief der Wettkampf mit dem ersten Startschuss um 11 Uhr dann wie am Schnürchen. Rund 500 Teilnehmer*innen in 16 Disziplinen sorgten am 30. Mai 2019 für eine besonders gut besetzte Ausgabe der Titelkämpfe. Denn: Gut zwei Monate vor dem Beginn der Universiade 2019 im italienischen Neapel nutzten zahlreiche Leichtathletinnen und Leichtathleten die Möglichkeit, sich für die „Olympischen Spiele der Studierenden“ zu qualifizieren. Es war nach 2007 das zweite Mal, dass die Sporthochschule die Leichtathletik-Hochschulmeisterschaften ausrichtete, vor zwölf Jahren wurde mit demselben Event die Einweihung des NetCologne-Stadions gefeiert.

Neben den Aktiven hatten sich auch etliche Ehrengäste auf der Anlage eingefunden, u.a.: Kölns Bürgermeister Andreas Wolter, der Präsident des Leichtathletik-Verbands Nordrhein (LVN) Dr. Peter Wastl sowie der LVN-Regionsvorsitzende der Region Südost Hans-Jörg Schneider, der Generalsekretär des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh) Dr. Christoph Fischer, der Leiter des Kölner Sportamtes Gregor Timmer sowie Vertreter*innen der NRW-Staatskanzlei, des Leichtathletikteams (LT) DSHS Köln und des Rektorats der Deutschen Sporthochschule Köln.

Für das DHM-Team der Sporthochschule sprangen auch aus sportlicher Sicht zahlreiche Erfolge und Podestplätze heraus. Einen Doppelsieg über die 400m-Hürden feierten die Kommilitoninnen Christine Salterberg und Djamlia Böhm. Auch die 4x100-Staffeln der Wettkampfgemeinschaft (WG) Köln belegten die beiden ersten Podestplätze. Einen Freudensprung machte Hochspringerin Alexandra Plaza nach erfolgreich überquerten 1,84m, denn dies bedeutete nicht nur den Hochschulmeistertitel, sondern auch die Qualifikation für die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften (3.-4. August in Berlin). Platz 1 und 3 gingen im Stabhochsprung an die SpoHo-Studentinnen Ria Möllers und Clara Rentz. Den Sieg im Dreisprung sicherte sich Jessie Maduka.

Bei den Männern waren aus SpoHo-Sicht die Bronzeränge gefragt: Daniel Kölsch schaffte es über 100m auf den dritten Rang, ebenso Florian Weeke über die 400m-Stadionrunde, Tim Eikermann über 110m Hürden, die WG Köln über 4x100m und Jonathan Dahlke über 1.500m. Dahlke ging dann auch noch im letzten Wettbewerb des Tages über die doppelte Laufdistanz an den Start und holte sich hier den Titel. Platz 2 belegte Michel Richert über 400m Hürden.

Alle Ergebnisse gibt es hier: https://www.laportal.net/Competitions/Resultoverview/1833

Besonders gelobt wurde von den Athlet*innen die gute Stimmung und Unterstützung durch die zahlreichen Zuschauer*innen. „Richtig cool“, fand Christine Salterberg die Stimmung im heimischen Stadion; „ich hab selten erlebt, dass bei Deutschen Hochschulmeisterschaften so eine gute Stimmung war. Die Zielgerade war so laut; das erlebt man sonst eigentlich nur bei Deutschen Meisterschaften.“ Auch Hochsprungsieger Falk Wendrich sagte: „Es war eine ganz tolle Unterstützung heute. Und ich glaube, wir haben einen tollen Hochsprungwettkampf gezeigt.“ Gelohnt hatte sich die Teilnahme auch für Sprinterin Lisa-Marie Kwayie (Alice-Salomon-Hochschule Berlin), die den Titel über 100m und 200m gewann: „Ich habe vorher noch nie an einer Deutschen Hochschulmeisterschaft teilgenommen, daher war es erst einmal toll, hier mitgemacht zu haben. Zudem fand ich die Atmosphäre echt gut, man merkt, dass die Leute hier Bock haben.“

Nach über acht Stunden Leichtathletik-Programm zeigte sich Dr. Norbert Stein, sportlicher Leiter der Meisterschaften und Leiter des Hochschulsports der Sporthochschule, ein wenig erschöpft und gleichzeitig sehr glücklich: „Wir hatten ganz tolle Bedingungen, passables Wetter und eine super Stimmung, und haben viele gute Leistungen gesehen. Jetzt bauen wir noch schnell ab, stoßen noch mit einem Kölsch auf das gelungene Event an und fallen dann wahrscheinlich müde ins Bett.“ Die DHM waren das letzte sportliche Großereignis, das Stein in seiner Funktion als Leiter des Hochschulsports begleitete. Denn, zum 1. Juni 2019 verabschiedet er sich von der Sporthochschule in den Ruhestand. Als Disziplinchef Leichtathletik im adh wird er allerdings weiterhin tätig sein, ebenso wird er sein Ehrenamt beim LT DSHS fortsetzen. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die die Leichtathletik an der Sporthochschule und mich persönlich unterstützt haben“, sagte er.

Viele Studierende und freiwillige Helfer*innen hatten das Leichtathletik-Stadion herausgeputzt und für den offiziellen Wettkampfbetrieb hergerichtet. Rund 50 Kampfrichter*innen sorgten für einen reibungslosen Ablauf. „Die Deutsche Sporthochschule Köln stellt mit diesem Event unter Beweis, dass sie in der Lage ist, ein herausragendes Sportereignis professionell zu organisieren. Das ist eine tolle Werbung für die Sportstadt Köln“, sagte Bürgermeister Wolter in seinem Grußwort. Mit dem Come together Cup auf den Stadionvorwiesen, dem Benefizlauf der Frontrunners Cologne im Stadtwald und den DHM an der SpoHo war am Christi-Himmelfahrt-Feiertag ganz schön viel los im Sportpark Müngersdorf. „In Köln ist immer etwas los. Wir sind gerne Gastgeber – und daran hat auch die Sporthochschule großen Anteil“, so Wolter weiter.