„Gegeneinander statt miteinander“

Der Buchautor, Moderator und mehrfach ausgezeichnete Sportjournalist Ronny Blaschke referiert am 14. Oktober (18 Uhr) an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Mit den Schwerpunkten Gewalt und Diskriminierung im Sport ist Ronny Blaschke in der politischen Bildung aktiv und wurde für seine Arbeit als freier Journalist mehrfach durch den Verband Deutscher Sportjournalisten ausgezeichnet. In einem Seminar an der Sporthochschule gibt er Einblicke in die Schattenseiten des Fußballs.

Wenn Neonazis in Stadien sichtbar auftreten, ist die mediale Empörung groß. Doch selten wird das Klima thematisiert, in dem sie sich erst wohl fühlen: Männlichkeitskult, Überlegenheitsdenken, Kämpferideale, Sexismus. Die aufgeladene Atmosphäre des Fußballs mit ihren etablierten Feindbildern kann Menschenfeindlichkeit, also Rassismus oder Homophobie, bestärken. Was können Zuschauer, Vereine und Medien dagegen tun?

Blaschke beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema. Als freier Journalist ist er in Berlin für Deutschlandradio, Deutsche Welle, Die Zeit, Süddeutsche Zeitung und die Berliner Zeitung aktiv. Er hält Lesungen, Vorträge und Moderationen zum Thema Sport und Politik. Radikalismus im Fußball ist Gegenstand zweier seiner Bücher.

Im Seminar mit dem Titel „Gegeneinander statt Miteinander – Wie Rivalitäten und Abgrenzung im Fußball Diskriminierungen bestärken können“ erwartet die Teilnehmenden ein detaillierter Einblick in das oft tabuisierte Themenfeld des Radikalismus im Fußball. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion. 

Termin: Mittwoch, 14. Oktober 2015, 18 Uhr

Ort: Hörsaal 3, Deutsche Sporthochschule Köln 

Anmeldung:www.dshs-koeln.de/themenjahr 

Ringseminare der Sporthochschule im Kölner Themenjahr:
Mit dem „Themenjahr 2015 – Älter-Bunter-Kölner“ richtet die Kölner Wissenschaftsrunde (KWR) die Aufmerksamkeit auf ein besonderes Kompetenzfeld des Wissenschafts- und Innovationsstandortes Köln. Die Ringseminare der Deutschen Sporthochschule Köln vermitteln praxis- und bürgernah Themen
aus dem Kanon „Gesellschaft im Wandel“. Durch Referenten und Referentinnen aus verschiedenen Instituten wird ein breites Spektrum mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten hinsichtlich des gesellschaftlichen Wandels abgedeckt.